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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Luft.
    »Ich hoffe, der Gestank hat sich nicht auf unsere Kleider übertragen.« Mit laut klappernden Absätzen lief Peabody ihr nach. »Diese Art von Gerüchen dringt immer direkt in die Fasern ein.«
    »Diese Art von Gerüchen dringt direkt in die Poren ein und breitet sich von dort aus immer weiter aus.«
    Mit dieser munteren Bemerkung glitt Eve hinter das Steuer ihres Wagens, fuhr rückwärts aus der Lücke, drehte das Lenkrad eilig wieder herum und schoss in Richtung Ausfahrt. Und musste heftig auf die Bremse treten, denn plötzlich tauchte aus dem Nichts ein Schrank von einem Mann direkt vor ihrem Fahrzeug auf. Seine ausgelatschten Schuhe klatschten hörbar auf dem Boden, als er noch zwei Schritte weiter machte, sich über die Motorhaube beugte und die Windschutzscheibe mit einer widerlichen Flüssigkeit besprühte, die er in einer Plastiktasche in der Tasche seiner schmutzstarrenden Jacke bei sich trug.
    »Na super. Scheint mein Penner-Tag zu sein.« Als der Kerl anfing, den Dreck mit einem Lumpen noch weiter auf der Scheibe zu verteilen, stieg sie angewidert aus.
    »Das hier ist ein offizieller Dienstwagen der Polizei, du Vollidiot.«
    »Ich putze Ihre Scheibe.« Er nickte langsam mit dem Kopf und fuhr dann seelenruhig mit seiner Arbeit fort. »Für einen Fünfer mache ich sie sauber.«
    »Einen Fünfer, alles klar. Zieh Leine, und zwar möglichst sofort.«
    »Ich putze Ihre Scheibe«, wiederholte er mit einem monotonen Singsang und fuhr erneut mit seinem Lumpen
über das verschmierte Glas. »Genau wie sie gesagt hat.«
    »Ich habe gesagt, dass du Leine ziehen sollst.« Eve trat drohend auf ihn zu und nahm dabei aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr.
    Auf der anderen Straßenseite, in einem leuchtend roten Catsuit und mit gold schimmerndem Haar, stand Julianna Dunne. Lächelnd winkte sie ihr zu. »Das ist ja eine schöne Bescherung, Lieutenant - oh, wenn auch etwas verspätet, so doch noch herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Beförderung.«
    »Verdammt.«
    Sie griff nach ihrer Waffe. Und der Hüne schlug ihr kraftvoll ins Gesicht. Während eine Hälfte ihres Schädels explodierte, wurde sie von zwei starken Armen hochgehoben und traf dann unsanft auf dem Boden auf. Ihre Rippen brannten, als der dicke Backstein, der offenbar in dem Schuh des Riesen steckte, ihren Körper traf. Durch das laute Klingeln ihrer Ohren hörte sie die Hilferufe ihrer Assistentin und den wütenden Gesang: »Einen Fünfer! Einen Fünfer! Einen Fünfer, alles klar?«
    Sie schüttelte den Kopf, um das Gefühl des Schwindels zu vertreiben, rappelte sich auf und rammte ihrem Gegner ihre Schulter direkt in den Schritt. Ohne auch nur aufzuheulen, sackte er in sich zusammen und blieb reglos auf der Erde liegen.
    »Dallas? Was zum Teufel hat das alles zu bedeuten?«
    »Dunne«, stieß Eve hervor, riss die Handschellen aus ihrer Tasche und füllte ihre Lungen mühsam mit frischer Luft. »Auf der anderen Straßenseite. Roter Catsuit, blondes Haar.« Sie keuchte, als der Schmerz sich langsam, aber sicher durch die Taubheit fraß. Die rechte Hälfte
ihres Gesichts tat einfach höllisch weh. »Läuft zu Fuß in Richtung Westen. Machen Sie Meldung«, wies sie ihre Assistentin an und band das dicke Handgelenk des Penners an der Tür des Wagens fest. »Rufen Sie Verstärkung.«
    Wie eine Sprinterin stürzte sie tief und blitzschnell los, rannte im Zickzack durch den dichten Verkehr, wäre um ein Haar von einem Taxi überfahren worden und wurde, als sie auf der anderen Seite ankam, von wütendem Gehupe und wüsten Beschimpfungen verfolgt.
    Sie sah das aufblitzende Rot in fast einem Block Entfernung und rannte schnell wie der Teufel hinter der armen Seele hinter Julianna her.
    Die Fußgänger, die der Frau mit der todbringenden Waffe nicht schnell genug ausweichen konnten oder wollten, pflügte sie einfach um. Ein Mann in einem eleganten Anzug, der gerade telefonierte, schrie erschrocken auf, als sie auf ihn zugeschossen kam, machte panisch einen Satz nach hinten und warf dabei zum Verdruss des unschuldigen Verkäufers einen Schwebekarren mitsamt unzähligen Dosen Pepsi und Sojaburgern um.
    Eve sprang achtlos über ihn hinweg, wandte sich in Richtung Norden und gewann auf diese Weise beinahe einen viertel Block.
    »Verstärkung, gottverdammt, wo bleibt bloß die Verstärkung?« Ohne langsamer zu werden, riss sie ihr Handy ans Ohr. Ihre Seite pochte wie ein kranker Zahn. »Ich brauche Verstärkung. Verfolge zu Fuß die Verdächtige Julianna Dunne. Siebte -

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