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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Yardley, ist bei der Aussage geblieben, die er dir gegenüber sofort nach dem Zusammenstoß abgegeben hat. Wegen seines Alters und der Tatsache, dass er noch nie in irgendwelchen Schwierigkeiten war, ist davon auszugehen, dass seine Behauptung der Wahrheit entspricht. Sie hat sich ihm gegenüber als Videoproduzentin ausgegeben, ihm genau beschrieben, was er machen sollte, und er war hin und weg. Jetzt hat er eine Heidenangst, dass er hinter Gittern landet, weil er dich umgefahren hat.«
    »Trotz allem war es ein ziemlich riskanter Plan.« Stirnrunzelnd hob Eve ihren Kaffeebecher an den Mund. »Wenn sich das Timing auch nur minimal verschoben oder einer der beiden die Sache nicht oder nicht eifrig genug durchgezogen hätte, hätte ich sie gehabt.«
    Dann hätte ich gestern ein Freudenfest gefeiert, dachte sie, während sie ihre verletzte Schulter vorsichtig kreisen ließ.
    »Aber sie ist das Wagnis eingegangen«, fuhr sie mit nachdenklicher Stimme fort. »Das ist ein Zeichen dafür, dass mein Interview mit Nadine ihr unter die Haut gegangen ist.«
    »Sie wollte Sie verletzen.« Immer noch sah Peabody vor ihrem geistigen Auge, wie Farmer mit einem Schlag seiner rechten Pranke Eve durch die Luft hatte fliegen lassen.

    »Aber vor allem wollte sie mich erschrecken. Wollte meine Zuversicht erschüttern. Dies ist eine persönliche Sache zwischen ihr und mir.«
    Gedankenverloren griff sie nach der Alabasterstatue, die Phoebe ihr gegeben hatte, und drehte sie in ihrer Hand herum. »Für Julianna ist alles persönlich, was sie tut. Sie hat mich in die Falle gelockt und hat das Ganze innerhalb sehr kurzer Zeit geplant. Woher aber wusste sie, wann ich das Revier verlassen würde? Der Penner und der Junge hätten wohl kaum stundenlang auf mich gewartet. Wäre ihnen langweilig geworden, wären sie bestimmt einfach verschwunden. Und auch sie selbst konnte kaum den ganzen Tag vor dem Revier rumhängen, denn dann hätte vielleicht einer der Kollegen sie erkannt.«
    »Es ist nicht allzu schwer herauszufinden, welche Schicht Sie haben«, warf McNab ein.
    »Nein, aber wie oft hält sich einer von uns genau an diesen Plan? Und auch gestern war ich zu einer vollkommen anderen Zeit auf dem Revier. Sie hat mich also eindeutig beobachtet. Vielleicht sogar über einen längeren Zeitraum, um sich mit meinen Gewohnheiten vertraut zu machen. So geht sie nämlich immer vor.«
    Sie stellte die Statue wieder auf den Tisch. »McNab, besorgen Sie mir bitte die Pläne der Häuser gegenüber der Wache.«
    »Glauben Sie, sie hat Sie überwacht?«, fragte Peabody, während McNab beflissen aufsprang und eilig vor den Computer trat.
    »So geht sie immer vor. Sie überwacht alle ihre Opfer, lernt so viel wie möglich über sie. Über ihre Gewohnheiten, ihre Routine. Was sie tun, wohin sie gehen, wer sie
sind.« Eve blickte auf Roarke. Wie viel, überlegte sie, fände Julianna Dunne, wenn sie es wollte, wohl über ihn heraus?
    Nur so viel, wie er andere Menschen wissen lassen wollte. Wovon mindestens die Hälfte noch gelogen war.
    »Sie hält es sicherlich für ratsam, auch mein Büro zu überwachen.« Eve blickte auf den Wandbildschirm, als dort eine Karte der Umgebung des Reviers erschien.
    »Ist das für sie so etwas wie ein Spiel?«, fragte Peabody verwundert.
    »Oh nein, ganz sicher nicht. Während der ersten Runde vor neun Jahren war es ein Geschäft, und inzwischen ist es Krieg. In dessen Verlauf sie bisher sämtliche bedeutenden Schlachten für sich entschieden hat.« Sie nahm einen Laserpointer und fuhr mit seinem Licht ein paar der Straßen auf der Karte nach. »Aus diesen drei Gebäuden hier hätte sie den besten Blick auf mein Büro. Wir brauchen eine Liste sämtlicher Bewohner.«
    Sie bemerkte die Blicke, die Roarke und Feeney tauschten, und sah den Kollegen, als Roarke in seinem eigenen Büro verschwand, bitterböse an.
    »Er kriegt sie sicher schneller.« In der Hoffnung, dass sie sein zufriedenes Grinsen nicht bemerkte, hob Feeney eilig seine Tasse an den Mund.
    Trotzdem ließ sie die Sache erst einmal auf sich beruhen. »Wir suchen irgendwelche Räume, die kurzfristig, wahrscheinlich auf Monatsbasis, gemietet worden sind. Sie hat dort nicht viel Zeit verbracht. Sicher hatte sie Überwachungsgeräte installiert, die die Daten irgendwohin übertragen haben, wo sie sie in aller Ruhe ausgewertet hat. Aber gestern war sie offenbar persönlich in der
Wohnung, denn sonst hätte ich sie nicht gegenüber dem Revier gesehen.«
    Eve sah sich selbst,

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