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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Verzeihung.« Wieder erschien Roarkes Butler in der Tür. »Das Essen ist serviert.«
    Es war einfacher, als Eve befürchtet hatte. Die Peabodys waren tatsächlich nette Menschen. Sie waren interessant und unterhaltsam und zeigten ihren Stolz auf ihre Tochter derart unverhohlen, dass man sich bereits nach wenigen Minuten zu ihnen hingezogen fühlte, ob man wollte oder nicht.
    »Natürlich haben wir uns Sorgen gemacht«, erklärte Phoebe, während sie mit der Hummercremesuppe begannen,
»als Dee uns sagte, was sie aus ihrem Leben machen wollte, und vor allem wo. Ein gefährlicher Beruf in einer gefährlichen Stadt.« Sie sah ihre Tochter lächelnd an. »Aber uns war klar, dass dies ihre Berufung war. Und wir haben von Anfang an darauf vertraut, dass sie ihre Arbeit ordentlich machen würde.«
    »Sie ist eine gute Polizistin«, meinte Eve.
    »Was ist eine gute Polizistin?« Als Eve sie verwundert ansah, hob Phoebe eine Hand. »Ich meine, wie definieren Sie persönlich eine gute Polizistin?«
    »Als einen Menschen mit Respekt vor dem Eid, den er geleistet hat, der nicht eher Ruhe gibt, als bis er es geschafft hat, einen wenn auch vielleicht nur minimalen Unterschied zu machen in der Welt.«
    »Ja.« Obgleich Phoebe zustimmend nickte, sah sie Eve vollkommen reglos aus ihren dunklen Augen an.
    Am liebsten wäre Eve auf ihrem Stuhl herumgerutscht, und sie kam zu dem Ergebnis, dass die Mutter ihrer Assistentin als vernehmende Beamtin alles aus den Leuten herauszuholen verstünde, was es aus ihnen herauszuholen gab.
    »Wir sind alle hier, um irgendetwas zu bewirken.« Phoebe winkte mit ihrem Glas und trank dann einen kleinen Schluck von ihrem Wein. »Manche tun es mit Gebeten, andere mit Handel oder Kunst und wieder andere mit Hilfe der Gesetze. Viele Leute denken, wir Hippies glaubten nicht an die Gesetze, aber das ist nicht wahr. Wir glauben an Ordnung und Balance und an das Recht des Individuums, sein Leben frei nach seinen Wünschen zu gestalten, ohne dass ihm jemand Schaden zufügt während seiner Suche nach seinem eigenen Glück. Wenn Sie für das Gesetz eintreten, treten Sie für die Balance ein
und für die Individuen, denen von anderen Schaden zugefügt worden ist.«
    »Wenn man jemandem das Leben nimmt - was etwas ist, das ich bis an mein Lebensende nicht verstehen werde -, reißt man dadurch in die Welt ein Loch.« Sam berührte Phoebes Hand. »Dee erzählt uns keine Einzelheiten ihrer Arbeit, aber sie hat gesagt, dass Sie etwas bewirken mit dem, was Sie tagtäglich tun.«
    »Das gehört zu meinem Job.«
    »Das Gespräch ist Ihnen peinlich«, meinte Phoebe und hob abermals ihr Glas. »Warum spreche ich also nicht einfach von was anderem und erzähle Ihnen, wie herrlich Ihr Zuhause ist.« Sie wandte sich an Roarke. »Ich hoffe, dass Sie nach dem Essen eine Führung mit uns machen.«
    »Haben Sie sechs bis acht Monate Zeit?«, murmelte Eve leise.
    »Eve behauptet, dass es Räume hier im Haus gibt, in denen nicht mal wir bisher jemals gewesen sind«, erklärte Roarke.
    »Ich bitte um Verzeihung.« Summerset betrat den Raum. »Sie haben einen Anruf von der Zentrale, Lieutenant.«
    »Entschuldigung.« Eilig schob sie ihren Stuhl zurück und marschierte aus dem Raum.
    Innerhalb von wenigen Minuten war sie wieder da. Ein Blick in ihr Gesicht genügte, und Roarke wusste mit Bestimmtheit, er bliebe für den Rest des Abends mit den Peabodys allein.
    »Peabody, Sie kommen mit. Tut mir Leid.« Eve sah die anderen nacheinander an und sagte dann zu Roarke: »Wir müssen gehen.«

    »Lieutenant? Soll ich Sie nicht vielleicht ebenfalls begleiten?«
    Sie blickte auf McNab. »Ich könnte Sie bestimmt gebrauchen. Gehen wir«, meinte sie und wiederholte: »Tut mir Leid.«
    »Mach dir um uns keine Gedanken.« Roarke stand auf und strich mit seinen Fingerspitzen über ihre Wange. »Pass auf dich auf, Lieutenant.«
    »Bestimmt.«
    »Berufsrisiko«, erklärte Roarke mit einem leichten Schulterzucken und nahm, als er mit Phoebe und Sam allein war, gelassen wieder Platz.
    »Jemand ist gestorben«, sagte Sam mit lauter Stimme.
    »Ja, jemand ist gestorben. Und jetzt gehen sie ihrer Arbeit nach und stellen die Balance wieder her.«

3
    Das Geburtstagskind Walter C. Pettibone war um Punkt neunzehn Uhr dreißig zu Hause aufgetaucht. Einhundertdreiundsiebzig Freunde und Bekannte hatten in dem Augenblick, in dem er durch die Tür gekommen war, ein lautes »Überraschung!« angestimmt.
    Das aber hatte ihn nicht umgebracht.
    Bis über beide Ohren

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