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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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verteilt,
und die Luft war schwer vom Duft der Rosen, die man in viel zu dicken Sträußen auf den Tischen stehen sah.
    Inmitten dieser mädchenhaften Pracht lehnte Bambi Pettibone auf einer Récamiere aus pinkfarbenem Satin. Sorgfältig geflochtene, ebenfalls grell pinkfarben getönte Locken rahmten ein Gesicht, das aussah wie das einer Puppe, und sie trug ein schimmerndes Ensemble in genau demselben Farbton, das über ihrer linken Brust tief ausgeschnitten war. Die rechte Brust lag, abgesehen von einem aufgeklebten, winzig kleinen Stoff-Fleck in Form einer Rose, völlig frei.
    Hübsche Tränen schimmerten in ihren großen, blauen Augen, rannen glitzernd über ihre glatten Wangen und tropften auf den weißen Plüschball, den sie in ihren Armen hielt.
    Ihr Gesicht war das eines unschuldigen jungen Mädchens, ihr Körper allerdings erzählte eine völlig andere Geschichte, überlegte Eve.
    »Mrs Pettibone?«
    Mit einem leisen Schluchzen hob die junge Frau den weißen Ball an ihr Gesicht, und als dieser leise quietschte, kam Eve zu dem Ergebnis, dass es sich um einen Hund zu handeln schien.
    »Ich bin Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei. Das hier ist meine Assistentin, Officer Peabody. Wir möchten Ihnen unser Beileid aussprechen zu Ihrem Verlust.«
    »Boney ist tot. Mein süßer Boney. Einfach tot.«
    Boney und Bambi, dachte Eve. Was war nur mit manchen Menschen los? »Ich weiß, es ist im Augenblick sehr schwer für Sie.« Eve sah sich suchend um und merkte, dass es ausschließlich pinkfarben gerüschte Sitzgelegenheiten
in dem Zimmer gab. »Aber ich muss Ihnen trotzdem ein paar Fragen stellen.«
    »Es sollte doch einfach nur eine Überraschungsparty zu seinem Geburtstag sein. Alle waren da. Wir haben uns prächtig amüsiert. Er ist noch nicht mal mehr dazu gekommen, seine Geschenke auszupacken.«
    Den letzten Teil des Satzes stieß sie mit einem lauten Heulen aus, und der kleine weiße Fellball, den sie in den Armen hatte, leckte ihr mit einer pinkfarbenen Zunge das Gesicht.
    »Mrs Pettibone … könnten Sie mir bitte sagen, wie Sie mit Vornamen heißen?«
    »Bambi.«
    »Wirklich? Ach, egal. Sie standen direkt neben Ihrem Mann, als er zusammengebrochen ist.«
    »Er hat so nette Dinge über uns alle gesagt. Und die Party hat ihm wirklich gefallen.« Sie schniefte und sah Eve beinahe flehend an. »Er war glücklich, als es passiert ist. Das ist doch wohl ein kleiner Trost, finden Sie nicht auch?«
    »Haben Sie ihm den Champagner gegeben, den er nach seiner Rede getrunken hat, Mrs Pettibone?«
    »Boney hat Champagner geliebt.« Sie stieß einen wehmütigen Seufzer aus. »Es war sein absolutes Lieblingsgetränk. Wir hatten einen Partyservice. Ich wollte, dass alles perfekt ist. Ich habe Mr Markie extra gesagt, dass er darauf achten soll, dass seine Leute die ganze Zeit Champagner servieren. Und kleine Häppchen. Ich habe mir wirklich alle Mühe gegeben, alles möglichst schön zu machen für meinen süßen Boney. Aber dann wurde ihm plötzlich schlecht und es ging alles furchtbar schnell. Wenn ich gewusst hätte, dass er sich nicht wohl
fühlt, hätte ich die Party nicht gegeben. Aber als er heute Morgen aus dem Haus ging, war er vollkommen okay. Ja, er war vollkommen okay.«
    »Ist Ihnen bewusst, was mit Ihrem Mann passiert ist?«
    Abermals vergrub sie ihr Gesicht im Fell des kleinen Hundes. »Ihm ist schlecht geworden. Und Peter konnte ihm nicht helfen.«
    »Mrs Pettibone, wir denken, dass wahrscheinlich der Champagner schuld am Tod Ihres Mannes gewesen ist. Woher hatte er das Glas, aus dem er unmittelbar vor seinem Zusammenbruch getrunken hat?«
    »Ich schätze, von dem Mädchen.« Wieder schniefte sie und starrte Eve verwundert an. »Weshalb hätte ihm von dem Champagner übel werden sollen? Er hat ihn immer gut vertragen.«
    »Von was für einem Mädchen?«
    »Von was für einem Mädchen?«, wiederholte Bambi und bedachte Eve mit einem verständnislosen Blick.
    Geduld, mahnte sich Eve. »Sie haben gesagt, dass ein Mädchen Mr Pettibone das Glas gegeben hat.«
    »Oh, das Mädchen meinen Sie. Eine der Angestellten von Mr Markie.« Bambi zuckte mit den Schultern. »Sie hat Boney vor seiner Rede ein frisches Glas gebracht.«
    »Hat er es von ihrem Tablett genommen?«
    »Nein.« Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Nein, ich erinnere mich daran, dass sie es ihm gegeben und ihm dabei zum Geburtstag gratuliert hat. Sie hat gesagt ›Alles Gute zum Geburtstag, Mr Pettibone‹. Ausgesprochen höflich.«
    »Haben

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