Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)
ist wirklich wunderschön. Und mitten in der Stadt vollkommen überraschend.«
»Ja, wir sind damit durchaus zufrieden.«
»Noch einmal, hallo«, wandte sich Phoebe, als Summerset die Tür hinter ihr schloss, freundlich lächelnd an Eve. »Und Roarke. Du hattest Recht, Delia, er sieht wirklich phantastisch aus.«
»Mama«, krächzte Peabody und bekam einen leuchtend roten Kopf.
»Danke.« Roarke nahm Phoebes Hand und hob sie an seine Lippen. »Dieses Kompliment kann ich nur erwidern. Es ist mir eine große Freude, Sie endlich kennen zu lernen, Phoebe. Sam.« Er reichte Sam die Hand. »Sie haben eine wunderbare, durch und durch charmante Tochter in die Welt gesetzt.«
»Nun, wir haben sie sehr gern.« Sam drückte Peabody die Schulter.
»Wir auch. Bitte, kommen Sie doch rein und machen es sich bequem.«
Er hatte wirklich unglaubliches Talent für solche Dinge, dachte Eve, als Roarke vor seinen Gästen das Wohnzimmer betrat. Glatt wie Samt und so geschliffen wie das allerfeinste Glas. Innerhalb von wenigen Momenten hielten sie alle ein Glas in der Hand und er beantwortete Fragen über die verschiedenen Antiquitäten und Kunstwerke, die es in dem Raum zu sehen gab.
Während er sich mühelos mit Peabody und deren Eltern unterhielt, wandte Eve sich an McNab. Der elektronische Ermittler hatte offenbar extra für den Anlass seine konservativste Garderobe ausgewählt. Zu einem Hemd und einer weiten Hose aus efeugrüner Seide trug er halbhohe Stiefel in genau demselben Ton, an seinem linken Ohrläppchen baumelte ein halbes Dutzend kleiner goldener Ringe, und seine langen blonden Haare hatte er zu seinem ordentlichen Pferdeschwanz gebunden, so dass sein hübsch geschnittenes Gesicht auch von der Seite deutlich zu erkennen war. Ein Gesicht in der Farbe eines gekochten Hummers, dachte Eve.
»Haben Sie vergessen sich einzucremen?«
»Nur einmal.« Er rollte mit den grünen Augen. »Sie sollten erst mal meinen Hintern sehen …«
»Oh, nein.« Sie trank einen großen Schluck von ihrem Wein. »Das sollte ich wohl besser nicht.«
»Machen Sie es mir doch nicht so schwer, mich mit Ihnen zu unterhalten. Ich bin etwas nervös. Wissen Sie …« Er nickte in Richtung von Peabodys Vater. »Es ist wirklich seltsam, Smalltalk mit ihm zu machen, während wir beide wissen, dass ich mit seiner Tochter schlafe. Außerdem ist er ein Medium, und deshalb mache ich mir die ganze Zeit Gedanken, ob er, wenn ich daran denke, dass ich mit ihr in die Kiste gehe, weiß, dass ich daran denke, dass ich mit ihr in die Kiste gehe. Das wäre mir ein bisschen peinlich.«
»Dann denken Sie doch einfach nicht daran.«
»Ich kann nichts dagegen machen«, meinte McNab und lachte leise auf. »Schließlich bin ich ein Kerl.«
Sie musterte sein Outfit. »Zumindest wird behauptet, dass Sie einer sind.«
»Entschuldigung.« Phoebe berührte Eve am Arm. »Sam und ich würden gerne Ihnen und Roarke dieses Geschenk hier überreichen.« Sie hielt Eve den Kasten hin. »Als Dank für die Großzügigkeit und Freundschaft, mit der Sie zwei von unseren Kindern begegnet sind.«
»Danke.« Selbst nach über einem Jahr mit Roarke, der ihr regelmäßig etwas schenkte, machte es sie immer noch verlegen, wenn sie Präsente überreicht bekam.
Vielleicht, weil sie über Jahre ihres Lebens keiner Menschenseele wichtig genug für ein Geschenk gewesen war.
Sie stellte die Schachtel auf den Tisch, zog die schlichte Schleife auf, öffnete den Deckel, schlug das Papier zurück und zog zwei schlanke Kerzenständer aus weich
schimmerndem Stein in ineinander fließenden Grünund Rottönen heraus.
»Sie sind wunderschön. Sie sind wirklich wunderschön.«
»Sie sind aus Flussspat«, meinte Sam. »Sie dienen der Reinigung der Aura, dem inneren Frieden und der Klarheit der Gedanken. Wir dachten, da Sie beide anspruchsvollen, schwierigen Betätigungen nachgehen, wäre dieser Stein am günstigsten für Sie.«
»Sie sind einfach prachtvoll.« Roarke nahm einen der Leuchter in die Hand. »Eine wunderbare Handarbeit. Haben Sie sie etwa selbst gemacht?«
Phoebe fing an zu strahlen. »Wir beide haben sie zusammen hergestellt.«
»Dann sind sie auch doppelt kostbar. Danke. Verkaufen Sie Ihre Arbeiten auch?«
»Hin und wieder«, antwortete Sam. »Aber sie zu verschenken ist uns lieber.«
»Ich verkaufe immer dann ein Stück, wenn ich es verkaufen muss«, warf Phoebe ein. »Ich bin nämlich die Praktischere von uns beiden. Sam ist ein sehr weichherziger Mensch.«
»Ich bitte um
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