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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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telefonisch darum bittet.«
    »Sie werden die erforderlichen Papiere in einer Stunde haben. Bis dahin könnten Sie doch schon mal hinfahren und aufpassen, dass sie nicht türmt.«
    »Das entspricht nicht der bei uns üblichen Vorgehensweise. Wir sind hier nicht in Amerika.«

    »Wem sagen Sie das? Warten Sie. Ich bin sofort wieder da.« Sie sprang eilig auf und wandte sich an Roarke. »Wie schnell können wir dort sein?«
    »Da ich weiß, wie langsam die Mühlen der Bürokratie oft mahlen, würde ich sagen, auf alle Fälle schneller als deine italienischen Kollegen.«
    »Dann fliegen wir am besten sofort los. Die Erlaubnis hole ich mir unterwegs.«

20
    Es war doch einfach immer wieder ein Vergnügen, ihr bei der Arbeit zuzusehen, überlegte Roarke, während er auf dem Weg über den Atlantik entspannt mit einem Brandy in seinem Sessel saß. Sie verströmte dabei eine wunderbare, grenzenlose Energie. Sie hatte sich ein Headset aufgesetzt und deshalb beide Hände frei für eine Tasse Kaffee, ein Notizbuch oder erforderlichenfalls ein zweites Link. Sie lief rastlos in dem kurzen, schmalen Gang seines schnellsten Flugzeugs auf und ab, bellte irgendwelche Befehle, spuckte Informationen aus und hieb auf jeden, der sie an der Erreichung ihres Ziels zu hindern drohte, mit Worten wie mit Peitschenhieben ein.
    Sie sprach mit Feeney, ihrem Commander, jemandem vom amerikanischen Konsulat - dessen Ohren wahrscheinlich bis an sein Lebensende bluten würden von dem Wortschwall, der auf ihn niedergegangen war -, dem Hauptmann der italienischen Polizei, der in Ermangelung der passenden Papiere immer noch untätig hinter seinem Schreibtisch saß, und riss ohne jede Gnade und jegliches Bedauern telefonisch einen auf internationales Recht spezialisierten Anwalt aus dem Schlaf.
    »Ihre Computer sind zusammengebrochen?«, schnauzte sie beim nächsten Gespräch einen anderen italienischen Kollegen an. »Was zum Teufel soll das heißen, Ihre Computer sind zusammengebrochen?«
    »So etwas kommt vor, Lieutenant. In ein, zwei Stunden müssten sie aber wieder gehen.«

    »Dadurch werden ein, zwei Stunden hoffnungslos vergeudet. Holen Sie sich doch einfach telefonisch die Erlaubnis zu dem Einsatz ein.«
    »Ich brauche den entsprechenden Haftbefehl mit einer ordentlichen Unterschrift und einem ordentlichen Siegel. Das ist nun mal Gesetz.«
    »Mein Gesetz sieht so aus, Freundchen. Wenn du diese Festnahme vermasselst, brate ich mir deine Eier zum Frühstück.« Damit brach sie die Übertragung ab und trat wütend gegen den nächsten Sitz.
    »Wir sind fast da«, erklärte Roarke. »Du hast alles in deiner Macht Stehende getan und eine ganze Reihe niederer Bürokraten Blut und Wasser schwitzen lassen. Jetzt setzt du dich besser erst mal hin und gönnst dir vor dem anstrengenden Einsatz eine Mütze Schlaf.«
    »Ich will aber nicht schlafen.«
    »Setz dich trotzdem hin.« Er packte ihre Hand und zog sie neben sich auf einen Platz. »Mach eine kurze Pause, Lieutenant. Nicht mal du kannst die Gesetze der Physik verändern und dafür sorgen, dass es schneller geht.« Er legte einen Arm um sie, zog ihren Kopf an seine Schulter und strich ihr sanft übers Haar.
    »Ich muss dem Commander berichten, wie es läuft.«
    »Das kannst du auch noch machen, wenn wir gelandet sind. Jetzt ruh dich erst mal aus, stell dir Juliannas Gesicht vor, wenn du plötzlich vor ihr stehst, und denk an all die italienischen Hintern, in die du wirst treten können.«
    »Ja.« Sie riss den Mund zu einem Gähnen auf. »Das macht sicher Spaß.« Mit diesem freudigen Gedanken schlief sie tatsächlich ein.

    »Hubschrauber?« Eve starrte verschlafen auf den kleinen, eleganten viersitzigen Helikopter. »Dass wir auch noch einen Hubschrauber benutzen müssen, hast du mit keinem Wort erwähnt.«
    »Und deshalb hast du gut geschlafen.« Roarke schwang sich hinter das Kontrollpaneel und sah sie fröhlich an. »Mit dem Ding hier sind wir in acht Minuten da. Das ist deutlich schneller, als wenn wir auf italienischen Straßen, zwischen jeder Menge italienischer Autos erst über eine Reihe kleiner Berge und dann noch um den See herum …«
    »Schon gut, schon gut.« Sie atmete tief ein. »Früher oder später müssen wir alle schließlich sterben.«
    »Ich werde versuchen, dies nicht als Kritik an meinen Fähigkeiten als Pilot zu werten. Und jetzt schnall dich bitte an.«
    »Glaub mir.« Sie legte ihren Gurt an und prüfte zweimal, ob er richtig saß. »Ich habe diese Kisten immer schon

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