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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gehasst.«
    »Ich verstehe nicht, warum.« Sobald er die Starterlaubnis hatte, ließ Roarke den Helikopter senkrecht in die Höhe steigen, und hatte, während der Magen seiner Gattin eine Reihe Purzelbäume schlug, bereits eine Höhe von zweihundert Fuß erreicht.
    »Vergiss es!«
    »Entschuldige, hast du etwas gesagt?« Lachend erhöhte er das Tempo, bis der Flieger pfeilschnell durch den pinkfarbenen Himmel schoss.
    »Findest du das etwa witzig?« Sie klammerte sich Hilfe suchend mit beiden Händen an den Sitz. »Was bist du doch für ein Sadist.«
    »Ich bin nun mal ein Junge, weshalb ich einfach nicht
anders kann. Meine Güte, sieh dir doch nur den Himmel an.«
    »Was ist damit?« Sofort wurde ihre Höhenangst von der Furcht vor irgendeiner fürchterlichen Naturkatastrophe übertrumpft.
    »Er ist einfach prachtvoll, findest du nicht auch? Schließlich bekommen wir nicht alle Tage einen Sonnenaufgang über den italienischen Alpen zu sehen. Wenn wir mal wieder etwas Zeit haben, sollten wir unbedingt ein paar Tage hier verbringen.«
    »Meinetwegen. Super. Solange wir dabei auf der Erde bleiben können. Am besten mache ich die Augen gar nicht auf.« Doch natürlich sah sie aus dem Fenster und sofort drehte sich ihr Kopf in der entgegengesetzten Richtung wie ihr Bauch. »Verdammt. Verdammt. Verdammt. Wann sind wir endlich da?«
    »Sofort. Du kannst den See bereits erkennen. Das Wasser blitzt im ersten Sonnenlicht wie ein riesengroßer Diamant.«
    Was, wenn sie plötzlich auf dem Wasser würden landen müssen, schoss es ihr durch den Kopf. »Und das da drüben ist das Zentrum?«
    »Das da drüben ist das Zentrum«, bestätigte er ihr.
    Das aus altrosa und weißem Stein erbaute Haus stand inmitten einer ausgedehnten, saftig grünen Rasenflächen, die nur hier und da von leuchtend blauen Schwimmbecken und Brunnen unterbrochen war. Statt als Hort der Schönheit und der Ruhe jedoch nahm Eve das herrliche Gebäude einzig als Arena ihres, wie sie hoffte, letzten Kampfes mit Julianna wahr.
    »Wenigstens ist dieser blöde Hauptmann Giamanno inzwischen unterwegs. Ich freue mich nämlich schon darauf,
ihm die Gurgel umzudrehen, wenn die Formalitäten erledigt sind.«
    »Wir sind hier nicht in Amerika«, erklärte Roarke ihr reglos und sie sah ihn grinsend an.
    »Da hast du natürlich wie immer völlig Recht.«
    »Vergiss nicht, dass du das gesagt hast.« Damit ließ er den Helikopter senkrecht Richtung Erde schießen und stellte ihn, noch während seine Gattin eine Reihe spitzer Schreie ausstieß, grinsend auf dem Rasen ab. »So, das hat den Kreislauf richtig schön in Schwung gebracht.«
    »Ich hasse dich.«
    »Ich bin mir sicher, dass sich das auch wieder legt.« Er schaltete den Motor ab. »Riech doch nur die Luft. Einfach wunderbar. Sie duftet so herrlich nach Jasmin.«
    Es gelang ihr, halbwegs würdevoll aus dem Hubschrauber zu springen, dann aber gab sie auf, beugte sich vornüber und rang erstickt nach Luft.
    »Lieutenant Dallas?« Auch als jemand sich ihr näherte, blieb Eve in dieser Haltung und nahm deshalb zunächst nur zwei spitze, schwarze Schuhe wahr.
    »Sind Sie Signora Vincenti?«
    »Ja, die bin ich. Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Lieutenant?«
    »Ja.« Sie richtete sich wieder auf. »Ich musste nur zu Atem kommen nach dem Flug. Wo ist Hauptmann Giamanno?«
    »Der ist noch nicht da. Ich habe Ihre Anweisungen genauestens befolgt. Sofort nach Ende unseres Gesprächs habe ich den Sicherheitsdienst verständigt, und der hat einen Mann vor Signora Dunnes Zimmertür postiert. Wie von Ihnen erbeten, steht er noch immer dort. Niemand hat den Raum seither verlassen oder aufgesucht.«

    »Gut. Ich werde nicht auf die hiesigen Kollegen warten, sondern nehme sie so schnell und so diskret wie möglich fest.«
    »Das käme mir äußerst gelegen. Schließlich …«, sie breitete hilflos die Arme aus, »… möchten wir keinen unserer Gäste unnötig beunruhigen. Signore.« Sie reichte Roarke die Hand. »Trotz der unangenehmen Umstände Ihres Besuchs heiße ich Sie herzlich willkommen. Ich hoffe, Sie und der Lieutenant lassen es mich wissen, falls ich Ihnen in irgendeiner Weise behilflich sein kann.«
    »Sie haben sehr umsichtig gehandelt, Signora. Das werde ich nicht vergessen.«
    »Okay«, mischte sich Eve wieder in das Gespräch. »Sagen Sie Ihrem Sicherheitsdienst, dass ich die Sache übernehme. Ich will Männer auf der betreffenden Etage, die dafür sorgen, dass kein anderer Gast uns in die Quere kommt. Auch kein anderer

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