Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)
Angestellter Ihres Zentrums darf das Stockwerk betreten, bevor ich die Verdächtige nicht festgenommen und an einen sicheren Ort verfrachtet habe, von dem aus Giamanno und ich den Papierkram erledigen, damit sie an uns ausgeliefert werden kann.«
»Ich habe bereits ein Büro im Erdgeschoss für Sie reserviert. Soll ich Sie zu der Suite begleiten?«
Eve hatte keine Ahnung, ob die andere Frau tatsächlich derart mutig oder vielleicht nur höflich war, doch sie nickte anerkennend mit dem Kopf. Signora Vincenti hatte in einem Ton gesprochen, als wäre Eve ein gern gesehener Gast, der für einen Kurzurlaub hierher gekommen war. »Wenn Sie mit bis zum Fahrstuhl kommen, reicht das völlig aus. Ich brauche einen Schlüssel oder eine Karte für die Tür.«
»Die habe ich dabei.« Sie winkte Eve hinter sich her
in Richtung Haus. »Wir empfehlen unseren Gästen, zu ihrer eigenen Sicherheit immer das Nachtschloss und das Alarmsystem zu aktivieren, bevor sie schlafen gehen. Auf diese Weise kann die Zimmertür nur von innen oder, falls einer von den Angestellten in irgendeinem Notfall in den Raum gelangen muss, mit einer zweiten Codekarte von außen aufgeschlossen werden.«
Sie zog zwei schmale Karten aus der Tasche ihrer eleganten Jacke. »Die weiße mit dem Logo unserer Villa ist für die normalen Schlösser und die rote für das Schließsystem, das nachts verwendet werden soll.«
»Verstanden.« Sie liefen unter einer nach Vanille duftenden und mit Ranken bewachsenen Pergola hindurch und gelangten durch eine doppelte Glastür in die kühle, elegant möblierte Eingangshalle, durch deren hohe Bogenfenster das goldfarbene Licht der Sonne auf die tränenförmigen Kristalle eines großen Leuchters fiel. Drau ßen, auf einer steinernen Terrasse, schlenderte ein Paar in Bademänteln Arm in Arm vorbei.
»Eine wirklich nette Hütte«, gratulierte Eve Signora Vincenti.
»Wir sind sehr stolz auf unser Haus. Vielleicht kommen Sie ja irgendwann mal, wenn Sie nicht im Dienst sind, hierher zu Besuch. Im Alltag hat man häufig so viel Stress, dass man manchmal einfach eine kleine Ruheinsel braucht. Ah, das hier ist Signore Bartelli, der Leiter unseres Sicherheitsdienstes.«
»Lieutenant. Sir«, grüßte er mit einer höflichen Verbeugung. »Soll ich Sie begleiten?«
Sie sah ihn von oben bis unten an. Er war nicht nur groß und muskulös, sondern wirkte durchaus durchtrainiert und zäh. »Das wäre sicher nicht verkehrt.«
»Mein Mann ist auf seinem Posten«, begann er und durchquerte mit ihnen gemeinsam das große, zweigeschossige, mit Böden und Säulen aus rosafarbenem Marmor ausgestattete Foyer, an dessen Ende eine breite Treppe ein paar Stufen nach oben führte, sich dann teilte und elegant an beiden Seiten in einem geschwungenen Bogen weiterlief. »Außerdem habe ich den Korridor der betreffenden Etage per Video überwachen lassen, nachdem Ihr Anruf kam.«
»Gibt es irgendeinen anderen Weg, auf dem sie ihr Zimmer hätte verlassen können als über den Flur?«
»Nur, wenn sie von der Terrasse springen würde. Aber das ist garantiert nicht zu empfehlen, denn sie liegt im vierten Stock.«
»Stellen Sie trotzdem für alle Fälle einen Ihrer Männer draußen auf.«
»Wie Sie wollen.« Er zog ein Handy aus der Tasche und gab, während sie den Lift betraten, einem seiner Leute den entsprechenden Befehl.
»Ich will, dass sämtliche Zivilpersonen dort oben in ihren Zimmern bleiben. Sie wird sich der Festnahme wenn möglich widersetzen, wird versuchen abzuhauen oder sogar eine Geisel nehmen, falls ihr das gelingt.«
»Die Sicherheit von unseren Gästen ist für uns oberstes Gebot. Wir werden dafür sorgen, dass niemandem etwas passiert.«
Als die Tür des Fahrstuhls aufglitt, griff Eve nach ihrem Stunner und blickte auf den Wachmann, der vor einer breiten Doppeltür auf einem Stuhl saß und genüsslich einen Kaffee trank.
Ein scharfes Wort von seinem Vorgesetzten reichte, damit er eilig aufsprang und stotternd eine Antwort gab.
»Niemand hat versucht das Zimmer zu betreten, noch hat sie selbst die Tür von innen aufgemacht«, übersetzte Bartelli für Eve. »Zwei Gäste, einer aus dem Nebenzimmer und einer am Ende des Ganges, haben ihre Räume verlassen. Der Fitnessraum sowie die Pools sind rund um die Uhr geöffnet, und außerdem bieten wir hier verschiedene morgendliche Aktivitäten an.«
»Wie angenehm. Also gut, bleiben Sie ein Stückchen hinter mir und geben Sie mir Deckung.«
Sie rückte den Stuhl zur Seite und schob
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