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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Kind, das sie selbst gewesen war. Ein achtjähriges Kind, das in einer Ecke eines kalten, vor Schmutz starrenden Raums gekauert hatte, nach den letzten Schlägen und der letzten Vergewaltigung halb wahnsinnig vor Schmerzen, von Kopf bis Fuß mit Blut - mit seinem Blut - bedeckt, das klebrige, triefende Messer, das sie ihrem Vater ein ums andere Mal in den Leib gestoßen hatte, in der kleinen Hand.
    Ihr Magen zog sich schmerzlich zusammen und sie zwang die grauenhaften Bilder fort.
    »Ich habe ihr diese Geschichte niemals abgekauft«,
erklärte sie mit ruhiger Stimme, während sie darauf wartete, dass sie sich wieder vollständig unter Kontrolle bekam. »Sie ist bei den Morden mit Berechnung vorgegangen. Wo waren der Zorn, das Entsetzen, die Verzweiflung? Was auch immer zwischen ihr und ihrem Stiefvater gewesen ist, sie hat es nach Kräften ausgenutzt. Sie ist eine eiskalte Mörderin. Sie wurde so geboren, niemand hat sie dazu gemacht.«
    »Darin stimme ich mit Dallas überein«, erklärte Feeney. »Diese Frau hat Eis statt Blut in ihren Adern, und sie ist ganz bestimmt kein Opfer, sondern eine Jägerin.«
    »Die Durchsicht ihrer Akte hat bisher noch nichts gebracht, und ich glaube auch nicht, dass sie noch etwas bringen wird. Wahrscheinlich hat sie diesen Anschlag sorgfältig geplant, hat sich bereits einen neuen Namen, eine neue Persönlichkeit und eine neue Geschichte zugelegt. Sie wird ihr Aussehen kaum verändern. Dafür ist sie viel zu eitel, und sie findet sich durchaus attraktiv. Sie ist ein mädchenhafter Typ. Liebt Klamotten, schicke Frisuren, Schmuck und Schminke. Sicher sucht sie überwiegend teure Restaurants und Boutiquen auf. In irgendwelchen Billigläden, Sex-Clubs oder Bars wird sie nicht zu finden sein. Sie hat eine Vorliebe für große Städte, und zwar hier auf der Erde. Bisher war sie niemals au ßerplanetarisch unterwegs. Wir werden ihr Foto in den Medien zeigen. Vielleicht haben wir ja Glück.«
    Und das würden sie neben gründlichen Recherchen wahrlich brauchen, überlegte Eve. Julianna machte nur sehr selten irgendwelche Fehler. »Unser Problem ist, dass sie sich vollkommen problemlos in ihre Umgebung einfügt. Dafür hat sie ein besonderes Talent. Die Menschen, die sie sehen, sehen eine attraktive, wenn auch
vielleicht etwas unnahbare Frau. Wenn sie Freundschaften schließt, dann nur, weil sie die Menschen als Werkzeuge gebraucht. Niemand kommt ihr jemals wirklich nahe.«
    »Falls Sie tatsächlich ins Profi-Lager übergewechselt ist, macht sie ihre Sache wahrscheinlich mindestens genauso gut wie damals.« Feeney blies die Backen auf. »Verdammt, sie kann inzwischen überall sein.«
    »Dann suchen wir sie eben, verdammt, auch überall. Kannst du dich noch an den Ermittlungsleiter aus Chicago erinnern?«
    »Ja. Ja, äh … Spindler.«
    »Richtig. Und der Typ in East Washington hieß Block. Kannst du die beiden kontaktierten, um zu sehen, ob sie vielleicht noch irgendwas über Julianna wissen, was uns weiterhelfen kann?«
    »Ja. Ich habe auch noch ein paar persönliche Notizen zu den damaligen Fällen, die ich ausgraben kann.«
    »Der Profiler, der Julianna damals getestet hat, ist inzwischen pensioniert. Ich werde die Sache also an Dr. Mira weitergeben und sie bitten, bei ihm anzurufen, damit er ihr Auskunft gibt. McNab, ich möchte, dass Sie sämtliche Informationen zu allen Fällen miteinander vergleichen und auf Querverbindungen hin überprüfen. Legen Sie eine neue Akte für mich an. Suchen Sie nach möglichen Verbindungen zwischen den verschiedenen Familien, nach geschäftlichen Kontakten, und gucken Sie sich bitte vor allem die Finanzen sämtlicher Beteiligten genauestens an. Außerdem möchte ich, dass Sie in Dockport anrufen und sich die Namen der Insassen geben lassen, mit denen sie zusammen gearbeitet oder im selben Block gesessen hat. Ich will wissen, mit welchen
Leuten dort sie in Kontakt gestanden hat. Ich selber werde sehen, was ich aus der ersten Mrs Pettibone herausbekommen kann. Peabody, Sie kommen mit mir.«
     
    Eve schwang sich hinter das Lenkrad ihres Wagens und gab, da Shelly Pettibone ein Haus in Westchester besaß, die Adresse in das Navigationssystem des Bordcomputers ein. Zu ihrer Überraschung tauchte auf dem Bildschirm tatsächlich schon nach wenigen Sekunden eine genaue Wegbeschreibung auf.
    »Sehen Sie sich das an! Es hat wirklich funktioniert.«
    »Die Technologie ist unsere Freundin, Lieutenant.«
    »Sicher, wenn sie uns nicht gerade, nur weil sie es witzig

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