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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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eine Hilfe dabei ist. Vor allem kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie unnötig Zeit mit mir verliert. Schließlich war ich nicht einmal der Erste, mit dem sie ins Bett gegangen ist.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Sie war keine Jungfrau mehr, als sie mir an jenem Abend auf den Schoß geglitten ist. Wenigstens eine kleine Sünde, die mir nicht angelastet werden kann.«
    »Wissen Sie, mit wem sie vorher zusammen war?«
    Parker trat von einem Fuß auf den anderen und sah sie unbehaglich an. »Etwas von mir selbst zu erzählen und irgendwelche Geschichten über andere zu verbreiten, das sind zwei grundverschiedene Dinge.«
    »Es geht hier nicht um irgendwelchen Klatsch. Hier geht es um die Ermittlungen in mehr als einem Mordfall.«
    »Sie brauchen sich nicht aufzuregen«, erklärte er ihr milde und blies die Backen auf. »Ich nehme an, dass sie vielleicht was mit Chuck Springer hatte. Zumindest hat sich ihre Mama damals Gedanken darüber gemacht. Aber, wenn ich mich recht entsinne, fing er kurze Zeit später etwas mit einem der Larson-Mädchen an. Ich glaube, es war Rolley. Sie waren damals noch Kinder«, fügte er hinzu. »Ich habe nicht besonders drauf geachtet. Und dann, nachdem ich selber etwas mit Julianna angefangen hatte, dachte ich an nichts anderes mehr als ausschließlich an sie.«

    »Wissen Sie, wo ich diesen Chuck Springer finden kann?«
    »Er ist einer meiner Wrangler. Hören Sie, er ist inzwischen verheiratet, hat einen kleinen Sohn, und das zweite Kind ist unterwegs.«
    »Wrangler? Ist das so etwas wie ein Cowboy?«
    Wieder lachte Parker schnaubend und schob sich seinen Hut ein wenig aus der Stirn. »New York City«, stellte er kopfschüttelnd fest. »Was sollte ein Wrangler wohl anderes als ein Cowboy sein?«
    »Ich würde gerne mit ihm sprechen.«
    Parker stieß einen Seufzer aus. »Dann sehen wir wohl besser mal nach, wo er ist.« Er umrundete die Koppel und wies mit dem Kopf in Richtung der nervös tänzelnden Pferde. »Das hier sind ein paar wirklich gute Tiere. Reiten Sie?«
    »Auf keinen Fall auf irgendwas, was mehr Beine hat als ich«, antwortete Eve und er lachte brüllend auf.
    »Und Sie?«, fragte er Roarke.
    »Gelegentlich.«
    Eve blieb wie vom Donner gerührt stehen. »Auf einem Pferd? Du bist schon auf einem Pferd geritten?«
    »Und ich habe es tatsächlich überlebt. Es macht wirklich einen Heidenspaß. Wahrscheinlich würde es dir gefallen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Sie müssen das Tier nur wissen lassen, wer der Stärkere von Ihnen beiden ist«, erklärte Parker.
    »Das Pferd ist größer und eindeutig stärker. Ich würde also sagen, deshalb ist es auch der Boss.«
    Er grinste und rief dann einem der Arbeiter zu: »Wo ist Springer?«

    »Draußen auf der Ostweide.«
    »Bis dorthin ist es ein wirklich netter Ritt«, meinte Parker im Plauderton und wandte sich an Eve. »Ich hätte für Sie ein wirklich nettes, sanftes Tier.«
    »Am besten tue ich wahrscheinlich so, als hätte ich diese Drohung gegenüber einer Polizeibeamtin überhört.«
    »Du gefällst mir, Mädel, auch wenn du aus der Stadt kommst.« Er wies mit dem Daumen auf einen bereitstehenden Jeep. »Also gut, wir fahren.«
    Wahrscheinlich war es eine wunderbare Fahrt. Auf jeden Fall schien Roarke sie zu genießen. Was jedoch Eve betraf, hegte sie die größten Vorbehalte gegen das Geruckel über ein gefährliches Terrain voll riesengroßer Rinder, Kuhfladen und was sonst noch alles zwischen den hohen Gräsern darauf lauern mochte, dass sie den Fehler machte, aus dem Fahrzeug zu steigen.
    Sie sahen einen zweiten Jeep. Auf der flachen Ebene war er vielleicht eine halbe Meile von ihnen entfernt, und ein wenig näher ritten drei Männer an einem Zaun entlang. Parker hielt entschlossen auf sie zu, drückte auf die Hupe, und ein paar Kühe trotteten ärgerlich muhend aus dem Weg. »Ich muss kurz mit dir sprechen, Chuck.«
    Ein schlanker, grobknochiger Mann in der aus Stiefeln, Jeans, kariertem Hemd und Stetson bestehenden Uniform der Ranch zog an den Zügeln seines Pferdes und blieb abwartend sitzen, bis sie neben ihm hielten und Eve sich vorsichtig auf der entfernten Seite gegen das Fenster drückte.
    »Boss.« Er bedachte Roarke mit einem Nicken und tippte sich mit einem Eve zugedachten »Madam« höflich an den Hut.

    »Diese Lady hier ist Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei. Sie möchte mit dir reden.«
    »Mit mir?« Sein langes, von der Sonne wie Hirschleder gebräuntes Gesicht verriet ehrliche

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