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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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stimmte Roarke unumwunden zu. »Es genügt mir völlig, mit einem Cop verheiratet zu sein.«
    »Ja.« Der Cowboy nickte und bedachte Eve mit einem nachdenklichen Blick. »Jetzt erkenne ich Sie auch. Die berühmte Polizistin aus New York.« Er sah aus, als ob
er ihr am liebsten vor die Füße spucken würde, hielt sich dann aber zurück. »Jake T. Parker, und ich brauche nicht mit Ihnen zu reden. Tatsächlich haben mir meine Anwälte sogar geraten, es möglichst nicht zu tun.«
    »Augenblicklich sind Sie nicht verpflichtet, sich mit mir zu unterhalten, Mr Parker. Aber wenn Sie sich weigern, komme ich mit einer offiziellen Vorladung zurück. Das haben Ihre Anwälte Ihnen sicher ebenfalls gesagt.«
    Er schob seine breiten Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans, und bei dieser Bewegung knarzte das Leder seines abgewetzten Gürtels wie trockenes Holz. »Aber es würde eine Zeit lang dauern, diese Vorladung zu kriegen, oder?«
    »Ja, Sir, es würde etwas dauern. Ich frage mich, wie viele Menschen Julianna wohl noch tötet, bevor ich mit dem Papier zurückgekommen bin. Was meinen Sie?«
    »Ich habe nichts mit ihr zu tun, habe schon seit über zwölf Jahren nichts mehr mit ihr zu tun gehabt. Ich habe meinen Frieden mühsam wiedergefunden, und ich kann es ganz bestimmt nicht brauchen, dass irgendein Mädel von der New Yorker Polizei hier auf meiner Ranch auftaucht und mich mit Dreck bewirft.«
    »Ich bin nicht hier, um Sie mit Dreck zu bewerfen, Mr Parker. Ich maße mir kein Urteil über Sie und Ihr Verhalten an. Ich bin deshalb hergekommen, weil Sie mir vielleicht irgendetwas sagen können, was mir dabei hilft, Julianna daran zu hindern, weitere Menschen zu ermorden. Darunter vielleicht Sie.«
    »Scheiße. Verzeihen Sie meine Ausdrucksweise«, fügte er hinzu. »Aber das Mädchen ist für mich nur noch eine vage Erinnerung, und ich bin für sie bestimmt noch nicht mal das.«

    Eve zog ein paar Fotos aus der Tasche und drückte sie ihm in die Hand. »Das hier ist Walter Pettibone. Er war für sie ebenfalls ein Niemand. Genau wie Henry Mouton. Die beiden hatten Familien, Mr Parker. Sie hatten Leben. All das hat sie zerstört.«
    Er blickte auf die Bilder und wandte sich dann ab. »Man hätte sie nie wieder aus dem Gefängnis lassen sollen.«
    »Das sehe ich genauso. Ich habe schon einmal mitgeholfen, sie dorthin zu bringen. Und jetzt bitte ich Sie, mir dabei zu helfen, das noch einmal zu tun.«
    »Ich habe ebenfalls ein Leben. Es hat lange gedauert, bis ich, wenn ich morgens wach geworden bin, in den Spiegel blicken konnte, ohne dass mir dabei schlecht geworden ist.«
    Er nahm einen schmutzig-braunen Stetson von einem Ständer direkt neben dem Eingang, setzte ihn sich auf den Kopf, trat zu ihnen vor das Haus und zog hinter sich die Tür ins Schloss. »Ich will nichts davon in meinem Haus. Tut mir Leid, wenn ich mich als schlechter Gastgeber erweise, aber ich will sie nicht in meinem Haus. Wir werden also hier draußen miteinander reden. Ich wollte sowieso gerade nach den Tieren sehen.«
    Als Zugeständnis an das blendend weiße Licht der Sonne setzte Eve eine dunkle Sonnenbrille auf. »Hatten Sie beide in den letzten Jahren irgendeinen wie auch immer gearteten Kontakt?«
    »Ich habe von dem Mädchen keinen Piep gehört, seit sie an ihrem achtzehnten Geburtstag bei uns ausgezogen ist. Seit dem Tag, an dem sie mir ins Gesicht gelacht und ihrer Mama erzählt hat, was zwischen uns beiden war.«

    »Wissen Sie, ob sie seither Kontakt zu ihrer Mutter hatte?«
    »Das kann ich nicht sagen. Ich habe Karas Spur verloren, nachdem sie mich verlassen hat. Ich habe gehört, dass sie angeblich einen Job irgendwo auf einem Landwirtschaft-Satelliten angenommen hat. Ich würde sagen, so weit wie möglich von mir weg.«
    Eve nickte. Sie wusste, wo Kara Dunne Parker Rowan gelandet war. Sie hatte vor vier Jahren wieder geheiratet und weigerte sich standhaft, Eve gegenüber auch nur ein Wort über ihre Tochter zu verlieren. Sie hatte keine Tochter, hatte sie der Polizistin während ihres kurzen Telefongesprächs erklärt. Und bestimmt war Kara für Julianna, auch wenn sie sie geboren hatte, ebenfalls bereits seit Jahren tot.
    »Haben Sie Julianna damals vergewaltigt, Mr Parker?«
    Seine Züge wurden hart. »Falls Sie damit wissen wollen, ob ich mich ihr aufgezwungen habe: Das habe ich ganz sicher nicht getan. Aber für das, was ich getan habe, habe ich jahrelang gebüßt.«
    Neben einer Koppel blieb er stehen, stellte einen seiner Stiefel auf

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