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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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bin’s!«
    Holly.
    »Hi! Was ist los?«
    »Wo bist du?«
    »Im Hotel Raffles, habe einen Riesenspaß«, sage ich ironisch.
    »Dauert das noch lange?«
    »Weiß ich nicht, warum?«
    Sie schnieft.
    »Ist alles in Ordnung?«, frage ich beunruhigt.
    »Nein.« Sie bricht in Tränen aus. »Kannst du zurückkommen?«
    »Hm, ja, dauert nicht lange.« Es wird keinen guten Eindruck machen, wenn ich einfach so abhaue, doch ich bin mit meiner Geduld sowieso am Ende.
    »Danke.« Ein unterdrücktes Schluchzen, dann ist die Verbindung unterbrochen.
    Besorgt betrachte ich mein Handy. »Was ist los?« Vor mir steht Luis.
    »Das war Holly. Ich muss zurück ins Hotel.«
    »Warum?«
    »Sie ist in Tränen aufgelöst. Weiß nicht, warum. Hat wahrscheinlich mit Simon zu tun.«
    »Hm.«
    »Ich gehe besser rein und entschuldige mich.« Ich zeige hinüber zu dem Raum, wo wir speisen.
    »Nein, ist schon gut. Ich möchte nicht, dass du noch mehr mitmachen musst. Ich sage, in deiner Familie ist was Schlimmes passiert oder so, dann werden sie den Mund halten.«
    Ich atme erleichtert auf. »Danke.«
    »Komm, ich bring dich raus.«
    Ich streite nicht mit ihm. »Woher wusstest du, dass mein Vater der Hauptaktionär ist?«, frage ich Luis, als wir die Treppe hinuntergehen. »Hast du wieder im Internet nach mir gesucht?« Ich werfe ihm einen misstrauischen Blick zu, doch er schüttelt den Kopf.
    »Nein. Das habe ich beim ersten – und
einzigen
 – Mal gesehen, als ich dich gegoogelt habe. Gelltron ist unser Hauptsponsor, deshalb fiel mir der Name natürlich auf.«
    »Das wusste ich nicht.« Ich weiß absolut null über die Geschäfte meines Vaters. Zum ersten Mal denke ich, es wäre vielleicht besser.
    »Dieser Blick von Norm …« Luis grinst mich an.
    »War ziemlich komisch, nicht?«, grinse ich zurück.
    »Aber im Ernst. Er hat es verdient. Was hat er sich eigentlich dabei gedacht, so was zu sagen?«
    »Hm.«
    »Morgen wird er die ganze Zeit um dich herumscharwenzeln.«
    »Wäre mir lieber, er ließe mich einfach in Ruhe, um ehrlich zu sein.
Cazzo!
« Ich bleibe kurz stehen und gehe dann weiter.
    »Was ist?«
    »Meinst du, Simon und die anderen werden darüber reden? Ich will nicht, dass es sich rumspricht. Nicht mal Holly weiß Bescheid.«
    »Echt nicht? Warum nicht?« Wir sind an der Tür, Luis schiebt mich hindurch.
    »Ich hab einfach keinen Bock darauf.«
    »Holly hat keine Ahnung von deiner Familie, und du regst dich auf, dass sie dir die Sache mit Simon nicht anvertraut hat?« Er zieht eine Augenbraue hoch, und nickt dann dem Concierge zu, damit er uns ein Taxi bestellt.
    »Das ist nicht dasselbe«, sage ich abwehrend.
    Luis schweigt, und ich bin gereizt. »Findest du, dass das nicht in Ordnung ist?«, frage ich plötzlich. »Dass ich Holly nichts von meiner Familie erzähle? Wo ich herkomme?«
    »Ja, irgendwie schon«, antwortet er aufrichtig. »Was sollte es schaden?«
    »Weiß nicht. Wahrscheinlich habe ich immer irgendwie Angst, dass die Leute mich anders behandeln oder ihre Meinung über mich ändern.«
    »Aber doch nicht Holly. Die nicht.«
    Ich schweige. Ich weiß, dass er recht hat. »Ich übrigens auch nicht«, fügt er hinzu, als das Taxi am Bordstein hält.
    »Nein, das weiß ich.« Ich lächle ihn an. »Du würdest mich immer noch genauso fertigmachen, wenn ich eine feine Prinzessin wäre.«
    »Dann bestimmt noch mehr«, erwidert er, und ich lache, als er mir die Tür aufhält. Ich steige in den Wagen, Luis nennt dem Fahrer das Ziel und gibt ihm Geld.
    »Das brauchst du nicht«, rufe ich ihm durchs Vorderfenster zu.
    »Va se lixar«
, ruft er grinsend zurück. Der Taxifahrer lässt die Scheibe hoch und fährt los.
     
    Hollys Gesicht ist rot und geschwollen, als ich im Hotel eintreffe. Sie sieht aus, als hätte sie sich die Seele aus dem Leib geweint. Wie zum Beweis liegt neben ihr ein Haufen vollgeschnupfter Taschentücher.
    »Was ist denn passiert?«, frage ich beunruhigt und eile an ihre Seite. Sie setzt sich im Bett auf, zieht mich an sich und weint mir ins Haar. Ich lasse sie eine Weile gewähren, dann löse ich mich vorsichtig. »Jetzt erzähl mal: Was ist los?«
    »Er hat gesagt, er würde nicht mehr mit ihr schlafen!«
    »Wer? Simon?«
    »Ja! Mit dieser fiesen Hexe!«
    Ich nehme an, sie spricht von Catalina.
    »Und er tut es trotzdem?«, frage ich vorsichtig.
    » SIE IST SCHWANGER !«, heult Holly los.
    »Ach, du Scheiße!«, murmel ich, doch eigentlich wundert es mich nicht, dass es so gekommen ist. Ich lege die

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