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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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Arme um Holly und drücke sie fest, halb um sie zu trösten, halb um ihr Schluchzen zu dämpfen. Auch wenn wir in einem teuren Hotel wohnen, sind die Wände so dünn, dass ich eben unsere Nachbarn niesen hörte.
    »Das hat sie mit Sicherheit mit Absicht gemacht! Sie muss Verdacht geschöpft haben, dass was nicht stimmt«, sagt Holly hitzig. »Sie will ihn in die Falle locken, damit er bei ihr bleibt, das weiß ich genau!«
    »Will er denn überhaupt Kinder?«, frage ich.
    »Keine Ahnung! Darüber haben wir nie gesprochen. Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass er das hinter sich hätte, obwohl ich ihn bestimmt hätte überzeugen können, wenn ich gewollt hätte.«
    Mitgefühl wallt in mir auf. Dass sie sich ausgemalt hat, eines Tages mit Simon Kinder haben zu können … sie macht sich wohl noch mehr vor, als ich gedacht hätte, und das soll jetzt nicht gemein klingen.
    »Was hast du vor?«, frage ich. »Hat er mit dir Schluss gemacht?«
    »Nein.« Sie schüttelt den Kopf.
    »Hast du mit ihm Schluss gemacht?«
    »Nein.«
    »Aber das machst du noch, oder?« Ich sehe sie stirnrunzelnd an.
    »Weiß ich nicht … Daisy, guck mich nicht so an! Ich weiß noch nicht, was ich tue!«
    Ich ziehe mich zurück. Es war schon schlimm genug, dass er verheiratet ist, aber wenn seine Frau jetzt auch noch
schwanger
ist …
    Obwohl sie eine zickige Hexe ist. Egal, finde ich trotzdem nicht gut. Aber Holly ist meine Freundin, und ich muss für sie da sein.
    »Deshalb wollte Catalina also nicht die Shrimps von Simons Teller haben. Wenn man schwanger ist, darf man keine Schalentiere essen, oder?«
    »Was redest du da?«, fragt Holly verwirrt.
    »Ach ja …« Sie weiß ja gar nicht, dass ich mit den Sponsoren essen war. Ich erkläre es ihr. »Luis ist mit mir zum Sponsorenessen gegangen, und Catalina war auch da. Und die war so gemein!«
    »Wirklich?« Holly horcht auf.
    »Und wie!« Ich erzähle ihr, was Catalina zu mir gesagt hat. Dann fällt mir ein, was Luis’ von meiner mangelnden Ehrlichkeit hält. »Ich muss dir übrigens noch was anderes beichten, Holly.«
    »Ach, ja?« Sie ist gespannt.
    »Von meiner Familie.«
    »Aha …«
    Ich seufze und mache dann reinen Tisch. Nach zahlreichen »Du liebe Güte!« und »Du heilige Scheiße!« komme ich schließlich zu dem Teil, dass mein Vater Aktionär in Norms Firma ist. Zuerst schlägt Holly die Hand vor den Mund, am Ende quietscht sie vor Lachen. Es dauert bestimmt nicht mehr lange, bis sich die Leute nebenan beschweren.
    »Woher wusste Luis über deine Familie Bescheid?«, fragt sie, als sie sich irgendwann beruhigt hat.
    Habe ich heute wirklich genug Kraft für das alles? Nein, aber was soll’s … Ich hole tief Luft und erzähle ihr von Johnny. Nichts, was die Bedingungen meiner Verschwiegenheitsvereinbarung verletzen würde, nur die schlichten Tatsachen: dass ich für ihn gearbeitet habe und ja, dass ich mich in ihn verliebte. Ich weiß, dass mein Geheimnis bei ihr sicher ist.
    Als ich fertig bin, ist Holly sprachlos. Staunend schüttelt sie den Kopf. »Mensch, du steckst wirklich voller Überraschungen. Wie hast du das bloß alles für dich behalten?«
    »War schwer.«
    Sie zieht eine Grimasse. »Und Luis wusste Bescheid?«
    Ich nicke.
    »Und er hat niemandem was verraten?«
    »Nein. Ich sag ja, er kann den Mund halten. Ich vertraue ihm.«
    »Das hast du schon mal gesagt. Und warum genau wolltest du noch mal nicht mit ihm in die Kiste?«
    »Holly!« Sie hat mich auf dem falschen Fuß erwischt. »Ich will einfach nicht!«
    Sie zieht eine Grimasse.
    »Herrgott, ist vielleicht bald mal Schluss damit, dass alle sagen, ich soll mich unbedingt an Luis ranmachen?«
    »Wer sagt das denn sonst noch?«
    »Meine Nonna. Sie meint, er passt besser zu mir als Will.«
    Mein Herz zieht sich zusammen. Komisch, dass ich Wills Namen manchmal ganz leicht herausbekomme, ohne an ihn zu denken, und dann wieder trifft mich die Wirklichkeit, und es tut unheimlich weh. Es ist jetzt drei Monate her, und obwohl die Trauer spürbar nachlässt, schmerzt es oft noch so, als sei er erst gestern gestorben.
    »Alles in Ordnung?«, fragt Holly, als sie mein Gesicht sieht.
    »Ich bin bloß müde. Keine Ahnung, wie ich heute Abend noch arbeiten soll.«
    »Scheiße! Wie spät ist es?«
    Ich werfe einen Blick auf die Uhr. »In zwanzig Minuten fährt der Wagen ab.«
    »Kacke.« Sie springt aus dem Bett und stürzt ins Badezimmer. Ich höre, wie das Wasser läuft, und nehme an, dass sie sich das Gesicht wäscht, damit

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