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Einsame Klasse.

Einsame Klasse.

Titel: Einsame Klasse. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Chandler , Robert B. Parker
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Vielleicht ist sie das einzige, das ich je geliebt habe.
    Richtige Männer würden wahrscheinlich lachen, wenn sie mich so reden hörten, aber ich würde mich von heute an ändern, wenn es ihr helfen würde. Das kann ich aber nicht, denn wenn Blackstone über mich und Angel Bescheid weiß, dann wird er sie auch umbringen lassen.»
    «Gut, wenn Sie Ihre Leidenschaft zur Aufopferung unterdrücken und den Mund halten könnten und bei Ihrer Poodle Springs-Frau versteckt blieben, bis ich die Geschichte geklärt habe...»
    Ich ließ es so stehen. Ich wusste selbst keinen Abschluss für den Satz. Er wusste auch keinen. Wir schwiegen, bis ich vor Muriels Haus hielt. Er nahm sein Toupet ab, legte es in mein Handschuhfach und ging unsicher den Weg hinauf. Als er die Tür erreicht hatte, sah ich, wie er sich straffte. Ich setzte den Olds in Gang und fuhr weiter in Richtung des Hauses, das ich mit Linda teilte.

19
    Clayton Blackstone ist ein sehr angesehener Mann», sagte Linda. «Ich glaube kein Wort von all dem Zeug, das Muffys Ehemann dir erzählt hat.»
    Wir saßen am Pool und frühstückten in der bereits massiven Hitze des Wüstenmorgens. Der Duft von Bougainvillea lag in der Luft, und es waren Vögel zu hören, die sich ihr Futter am Morgen zusammensuchten, bevor die Hitze unerträglich wurde.
    «Es ist eine rechtliche Frage, ob er ihr Ehemann ist», sagte ich. «Ich denke, die erste Ehe schließt die Rechtmäßigkeit aller folgenden aus.» Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffee, einem Kona roast, den Tino sich per Schiff bringen ließ. «Allerdings bin ich nicht auf dem laufenden, was die Bigamiegesetze betrifft.»
    «Clayton Blackstone ist ein Freund von Daddy», sagte Linda. Sie trug ein hellblaues Seidending, das genug von ihr verbarg, um gesetzlich erlaubt zu sein, aber mehr auch nicht.
    «Ich weiß nicht, woher dein Daddy sein Geld hat, aber wenn man so viel davon hat, muss ein gewisser Anteil einfach schmutzig sein.»
    «Du glaubst, mein Vater sei unehrlich gewesen?»
    «So einfach ist es nicht.»
    «Also, was denkst du?»
    «Ich denke, er hat wahrscheinlich zumindest ein bisschen Unehrlichkeit gebilligt.»
    «Oh, pfui», sagte Linda.
    Tino kam und räumte die leeren Saftgläser ab.
    «Ganz offensichtlich ist Les, oder Larry, oder wie er sich auch immer nennt, ein notorischer Spieler.

    Offensichtlich ist er ein Mitgiftjäger. Offensichtlich ist er unehrlich. Warum nimmst du ihn in Schutz?
    Warum übergibst du ihn nicht einfach der Polizei?» fragte Linda. «Berichte Mr. Lipshultz, wo er ist, und nimm dir dann die Zeit, ein paar Nachmittage mit mir zu verbringen, Gimlets zu trinken und Händchen zu halten und, tja... was auch immer.»
    «Genau das versteht er auch nicht», sagte ich.
    «Les? Ich kann mir gut denken, dass er das gar nicht will, dieser Wurm; was muss das für ein Mann sein, der sich selbst in eine derartige Klemme bringt.» Lindas Augen leuchteten vor Widerwillen.
    «Er ist süchtig», sagte ich.
    «Nach Drogen?»
    «Nach Risiko. Er ist vermutlich ein krankhafter Spieler, und er muss aus allem ein Spiel machen.»
    «Warum in aller Welt sollte ein Mensch so etwas tun wollen? Warum sollte jemand so am Spielen hängen?»
    «Es ist nicht das Spiel», erklärte ich. «Es ist das Risiko, die Gefahr, alles zu verlieren, die das Blut in Wallung bringt.»
    «Es gefällt ihm zu verlieren?» fragte Linda. Das verärgerte Funkeln war aus ihren Augen gewichen, und sie runzelte leicht die Stirn, so dass die niedliche kleine Linie senkrecht zwischen ihren makellosen Augenbrauen auftauchte. Sie beugte sich leicht zu meiner Liege herüber, wobei sie ihre kleine blaue Andeutung von einem Kleidungsstück am Hals zusammenhielt, um den Anschein von Anstand zu wahren und dabei gleichzeitig zu verhindern, dass ich außer Kontrolle geriet.
    «Nein, aber ihm gefällt die Möglichkeit zu verlieren», sagte ich. «Es erregt ihn.»
    «Und deswegen spielt er und begeht Bigamie und nimmt pornographische Bilder auf und bringt vielleicht auch noch jemanden um?»
    «Die Dinge geraten außer Kontrolle. Jetzt ist es zu gefährlich. Es hat für ihn keinen Reiz mehr. Er hat Angst. Und ich glaube nicht, dass er die Frau in seinem Büro umgebracht hat.»
    Linda lehnte sich auf der Liege zurück und kaute ein bisschen am äußersten Rand ihrer Unterlippe, wobei sie mich seitlich aus den Augenwinkeln ansah.
    «Du denkst nach», sagte ich.
    «Mhm.»
    «Du bist wunderschön, wenn du nachdenkst.»
    «Du verstehst diesen Mann ausgesprochen

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