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Einsatzort Vergangenheit (German Edition)

Einsatzort Vergangenheit (German Edition)

Titel: Einsatzort Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Neumann
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du gekommen bist. Ich hatte schon völlig aufgegeben und
wollte nur noch nach Hause!“
    Statt
zu antworten, übersäte er mich erneut mit leidenschaftlichen Küssen, die ich
ebenso feurig erwiderte. Unsere Hände und Lippen glitten über den Körper des
anderen und wir spielten ein weiteres köstliches Liebesspiel, welches mich
erneut zu ungeahnten Höhepunkten brachte. Seine Lippen verschlossen meine,
damit sie meine leisen Lustschreie ersticken konnten. Als wir schließlich
voneinander ließen, schliefen wir eng umschlungen und völlig erschöpft ein.

28.
Kapitel
     
    Mir
kam es so vor, als wäre ich gerade erst eingeschlafen, da spürte ich, wie Phil
sich neben mir bewegte und das Bett verließ. Ich schlug die Augen auf. Es war
noch immer dunkel im Zimmer, dennoch konnte ich die Umrisse meines Liebhabers
erkennen, der gerade dabei war sich wieder anzuziehen.
    „Warum
gehst du?“, fragte ich verschlafen, woraufhin Phil innehielt und zu mir an mein
Bett trat. Sanft streichelte er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und
drückte mir einen liebevollen Kuss auf die Lippen.
    „Tut
mir leid, ich wollte dich nicht wecken, aber es ist wohl besser, wenn ich jetzt
gehe. Es wird bald anfangen zu dämmern und das Haus erwacht. Ich möchte
vermeiden, dass deine Zofe mich so in deinem Bett findet, immerhin bin ich dein
Bruder!“ Schlaftrunken murmelte ich, dass er wohl recht habe, und entließ ihn
mit einem leidenschaftlichen Kuss hinaus in den frühen Morgen. Kaum war er
gegangen, schlief ich auch schon wieder ein.
     
    Wie
lange ich noch geschlafen hatte, wusste ich nicht, aber als Meg mich einige
Zeit später weckte, fühlte ich mich so erholt, wie schon lange nicht mehr.
Wohlig räkelte ich mich in meinem Bett, bevor ich aufstand und mich für den Tag
fertigmachte. Gut, dass ich noch daran gedacht hatte, mir nach Phils Weggang
wieder mein Nachthemd anzuziehen. Niemals würde Meg mich fragen, was ich getan
hatte, wenn sie mich nackt gefunden hätte. Aber ich war nun lange genug hier,
um zu wissen, dass es sich wie ein Lauffeuer durch die Dienerschaft verbreiten
würde, wenn sie davon Wind bekamen, dass ich die Nacht mit einem Mann verbracht
hatte. Und der Klatsch würde sich von einem Dienstboten zum nächsten verbreiten
und in kürzester Zeit würde ganz London über mein liederliches Leben Bescheid
wissen. War es in der letzten Nacht noch gut gegangen, so mussten wir in
Zukunft äußerst vorsichtig sein, wenn wir nicht wollten, dass man uns entdeckte
und somit einen Riesenskandal entfachten.
    „Weißt
du, ob mein Bruder schon wach ist?“, fragte ich Meg, während sie dabei war die
Ärmel meiner Kleider anzunähen.
    „Er
sitzt schon seit den frühen Morgenstunden in seiner Schreibstube. Er trug mir
auf, Euch zu ihm zu schicken, sobald Ihr fertig seid. Seid beruhigt, im
Vergleich zu den letzten Tagen scheint er heute prächtiger Laune zu sein.“ Das
wollte ich auch schwer hoffen, dass er nicht mehr der gleiche Griesgram war,
den er die letzten Tage gegeben hatte. Wenn dem so gewesen wäre, hätte ich mich
wirklich fragen müssen, was falsch gelaufen war. Obwohl wir erst kurze Zeit
voneinander getrennt waren, brannte ich darauf ihn wieder zu sehen und drängte
Meg zur Eile an. Sie grummelte zwar, machte sich aber dann doch daran schneller
zu arbeiten. Kaum war ich angekleidet, machte sie sich ans Werk und frisierte
mich. Trotz der Kürze der Zeit schaffte sie es aus meiner Mähne ein richtiges
Kunstwerk zu erstellen. Bunte Bänder durchzogen meine, zu Zöpfen geflochtenen
Haare, die sie zu einem Kranz auf meinem Kopf befestigt hatte. Es sah aus, als
trüge ich eine Krone aus Haaren. Schon jetzt war mir klar, dass ich es im 21.
Jahrhundert schmerzlich vermissen würde, dass mir morgens jemand die Haare
immer wieder aufs Neue frisierte. Ich würde dann wohl oder übel wieder auf den
guten alten Pferdeschwanz oder Dutt zurückgreifen müssen. Voll des Lobes für
Megs Arbeit erhob ich mich und machte mich auf den Weg ins Arbeitszimmer.
     
    Ohne
anzuklopfen, öffnete ich die Tür und trat ein. Phil, der am Schreibpult saß,
blickte überrascht auf. Er war wohl tief in Gedanken gewesen, doch als er
meiner ansichtig wurde, breitete sich ein strahlendes Lächeln auf seinem
Gesicht aus. Sofort stand er auf und kam auf mich zu. Er zog mich in seine Arme
und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss zur Begrüßung. Wenn es nach mir
gegangen wäre, hätte er nicht aufhören müssen, doch leider löste er sich nach
viel zu kurzer

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