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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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wunden Stellen, Schaum vor dem Mund, Rissen in der Kopfhaut, aufgeschürften Stellen an den Füßen. Nichts, rein gar nichts.
    Was in Takaar auch wütete, es schien vor allem den Geist zu betreffen, auch wenn die Qualen, die damit einhergingen, die verzweifelten Blicke, wann immer Takaar die Augen öffnete und Auum um Hilfe anflehte, schrecklich anzuschauen waren. Auum fühlte sich völlig hilflos und konnte sich nur bemühen, es ihm möglichst bequem zu machen, und dafür sorgen, dass er Wasser bekam und es warm hatte. Takaar schauderte, als wäre ihm kalt, obwohl es ein so schöner Tag war.
    Auum hatte bereits ein Feuer entfacht, den Hirsch abgezogen und über das Feuer gehängt, damit er braten konnte. Es roch köstlich. Vielleicht würde es helfen. Takaars Qualen zogen sich noch eine Stunde hin, während die Sonne aufging und die Wolken sich sammelten. Hin und wieder schlug er die Hände auf den Boden und zog sie sofort zurück, als hätte er heiße Glut berührt.
    Endlich öffnete Takaar flatternd die Augen. Der Blick war ruhig, richtete sich jedoch nicht auf Auum. Takaar blickte in weite Fernen und betrachtete etwas, das sich jenseits des Regenwaldes im Westen befand.
    »Verzehrende Brände«, sagte er. »Kugeln, die widerliches braunes Pulver ausstoßen und alles zerfressen.«
    »Takaar?« Auum suchte seinen Blick, damit er wieder zu sich kam. »Hat dich etwas gebissen? Hast du eine Vergiftung?«
    »Es befällt alle Linien. Sie laufen, und auf die Fußabdrücke fällt Asche. Das Böse geht in den Straßen um und nährt sich von den Hilflosen. Es gibt keine Verteidigung. Warum fällt der Regen nicht?«
    »Er kommt«, sagte Auum. »Schon bald.«
    Takaar gab nicht zu erkennen, ob er Auum überhaupt gehört hatte. »Trennung, Unterdrückung. Der Turm brennt. Sie glauben es nicht. Hoffnung zerspringt in tausend Splitter. «
    »Bitte«, sagte Auum. »Rede mit mir.«
    Takaar murmelte leise, und Auum konnte überhaupt nichts mehr verstehen. Wenigstens hatte sich der Körper beruhigt, nur die Augen irrten noch hin und her. Er blinzelte sehr schnell. Auf einmal erschlaffte er völlig, die Anspannung wich aus ihm, und er holte tief und ruhig Luft.
    »Sie töten uns«, sagte er. »Und wir haben sie herbeigeholt.«
    »Wer denn?«, fragte Auum. »Die Menschen?«
    Jetzt heftete Takaar den Blick auf Auum.
    »Ich weiß, warum du hergekommen bist. Ich bin nicht dumm.«
    Es fiel Auum schwer, Takaars Blick auszuhalten, der bis tief in seine Seele vorzudringen schien.
    »Wir brauchen dich«, sagte er. »Nicht nur die TaiGethen, sondern alle Elfen. Sie zerstören alles, was du aufgebaut hast. Eine neue Blutfehde droht, wenn du dich nicht erhebst und uns vereinst.«
    Takaar richtete sich auf und schob sich rückwärts, bis er sich an einen Baumstamm seines Biwaks lehnen konnte. Rasch schüttelte er den Kopf und blickte zur Seite.
    »Ich weiß, dass ich es verursacht habe. Daran musst du mich nicht ständig erinnern. Seit zehn Jahren hältst du mir jeden Tag mein Scheitern vor. Lass mich nachdenken.«
    Auum stellte sich vor, wie er mit Takaar nach Ysundeneth hineinmarschierte, während dieser sinnlos plapperte und brabbelte und mit der Stimme in seinem Kopf haderte. Ein schöner Retter war das. Wieder erfüllten ihn Zweifel.
    »Komm mit mir zurück. Rede wenigstens mit den TaiGethen und den Schweigenden. Sie warten auf dich.« Auum holte tief Luft, denn er wusste nicht, wie Takaar in seiner jämmerlichen Verfassung auf die nächste Bemerkung reagieren würde. »Auch Katyett erwartet dich.«
    Zuerst ließ Takaar sich überhaupt nichts anmerken, sondern starrte links von sich den Boden an und rieb mit einer Hand über die Erde.
    »Dann lebt sie noch?« Takaar nickte gedankenverloren, Tränen liefen ihm über die Wangen. »Vor allem sie habe ich verraten, Feigling, der ich war. Ich war ihrer Aufmerksamkeit und Liebe nie würdig. Das habe ich doch bewiesen, oder?«
    Auum schwieg. Takaar suchte offenbar etwas in sich selbst, und Auum betete, dass er dort die Kraft fand, die er in den kommenden Tagen brauchen würde.
    »Takaar? Ich bin ein TaiGethen. Du bist mein Bruder und mein Oberer. Das bist du bis heute geblieben, nichts hat sich verändert. Wir existieren, um Yniss zu dienen, wie du es uns gelehrt hast. Deshalb bitte ich dich, komm zurück und führe uns. Kehre zurück und eine die Linien. Kehre zurück und stelle die Harmonie wieder her, damit wir erneut in Yniss’ Gnade leben können.«
    Takaar starrte ihn lange an. Das Fett des

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