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Eisberg

Titel: Eisberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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unbegrenzte Zeit von dem Pacific Oceanlab Project frei. Widmen Sie sich voll dieser Geschichte. Lassen Sie inzwischen die Geheimagentenspielerei. Überlassen Sie die Intrigen und die Leichen der National Intelligence Agency. Sie werden offiziell als Leiter eines Sonderdezernats der NUMA arbeiten. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn Sie auf irgendeine Spur stoßen, die uns zu Fyries, Hunnewells und Matajics Mördern führen könnte, leiten Sie sie unverzüglich weiter.«
    »Zu wem?«
    Sandecker zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Die NIA sah sich, als ich Washington verließ, noch nicht imstande, mir das zu sagen.«
    »Großartig. Ich rücke eine ganzseitige Anzeige in die Washingtoner Presse ein«, erklärte Pitt verärgert.
    »Das würde ich nicht empfehlen«, erwiderte Sandecker, nahm einen großen Schluck aus seinem Glas und verzog das Gesicht. »Ich möchte bloß wissen, was die Leute an diesem Zeug finden.« Er nahm einen zweiten Schluck, diesmal aus einem Glas Wasser. »Ich muß übermorgen wieder in Washington sein. Ich habe also Zeit genug, um für Sie den Weg zu ebnen.«
    »Zu – zu Miss Fyrie?«
    »Zu der Fyrie Ltd. Ich habe ein Austauschprogramm arrangiert. Ich nehme einen ihrer Spitzentechniker mit in die Staaten, damit er sich über unseren Stand orientieren kann, während Sie hier bleiben und sich über die technische Entwicklung der Fyrie Ltd. unterrichten. Ihre Hauptaufgabe wird allerdings darin bestehen, die engen Beziehungen wieder herzustellen, die uns früher mit Fyries Management verbanden.«
    »Wenn diese Miss Fyrie Ihnen und der NUMA gegenüber so ablehnend war, warum war sie dann damit einverstanden, sich heute abend mit uns zu treffen?«
    »Aus Höflichkeit. Dr. Hunnewell und ihr Bruder waren gute Freunde. Sein Tod und die Tatsache, daß Sie einen tapferen, wenn auch vergeblichen Versuch unternommen haben, sein Leben zu retten, sprach ihre weiblichen Gefühle an. Kurz gesagt, sie bestand darauf, Sie kennenzulernen.«
    »Es hört sich langsam so an, als wäre sie eine Mischung zwischen Katharina der Großen und Florence Nightingale«, warf Tidi bissig ein.
    »Ich kann es nicht mehr erwarten, meinem neuen Boss von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen«, sagte Pitt.
    Sandecker nickte. »Das können Sie in genau fünf Sekunden – sie hat soeben den Saal betreten.«
    Pitt drehte sich um, und mit ihm schwenkte jeder männliche Kopf in Richtung Eingangshalle.
    Sie stand dort wie ein Traum weiblicher Vollendung, sehr groß und sehr blond, unglaublich schön und gepflegt, als hätte sie gerade vor der Kamera eines Modephotographen posiert. Ihre fabelhafte Figur war in ein langes violettes Samtkleid gehüllt, dessen Ärmel und Saum mit einem bäuerlichen Muster bestickt waren. Jetzt entdeckte sie den heftig winkenden Sandecker und ging mit graziös-fließenden Bewegungen, die die ganze Geschmeidigkeit einer Ballerina hatten und zugleich einen Hauch urwüchsiger Kraft ausstrahlten, zu seinem Tisch hinüber.
    Pitt schob seinen Stuhl zurück, erhob sich und musterte ihr Gesicht, als sie näherkam.
    Besonders ihr wundervoller Teint faszinierte ihn. Der Gesamteindruck war jedenfalls umwerfend. Pitt hatte sie sich ganz anders vorgestellt.
    »Meine liebe Miss Fyrie, es ist mir eine große Ehre, daß Sie mit uns speisen wollen.« Admiral Sandecker ergriff ihre Hand und deutete einen Handkuß an. Dann wandte er sich an Tidi, deren Gesicht in maskenhafter Freundlichkeit erstarrt war. »Darf ich Ihnen meine Sekretärin, Miss Tidi Royal, vorstellen?«
    Die beiden Frauen tauschten einen höflichen, aber kalten, abschätzigen Gruß aus.
    Dann wandte sich Sandecker Pitt zu. »Und das ist Major Dirk Pitt, die treibende Kraft hinter den Vorhaben meiner Behörde.«
    »Dann ist das der mutige Herr, von dem Sie mir erzählt haben, Admiral?« Ihre Stimme klang heiser und ungeheuer aufregend. »Ich bin zutiefst betroffen von dem tragischen Dahinscheiden Dr. Hunnewells. Mein Bruder hat ihn sehr geschätzt!«
    »Wir sind genauso betroffen«, erwiderte Pitt.
    Eine kleine Pause trat ein, und sie sahen sich gegenseitig an. In Kirsti Fyries Augen lag eine Spur Nachdenklichkeit, etwas, das über ein nur freundliches Interesse hinausging. Pitt musterte sie mit einem männlich prüfenden Blick.
    »Wenn ich hier so entgeistert dasitze, Miss Fyrie«, brach Pitt schließlich das Schweigen, »dann deshalb, weil Admiral Sandecker mich zu warnen vergessen hat, daß das Oberhaupt der Fyrie Ltd. so geheimnisvolle Augen

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