EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)
illegaler Verhörmethoden. Forester war schon bei dreien dabei gewesen und erinnerte sich nur ungern daran zurück.
Rechts von ihnen öffnete sich eine blaue Tür. Eric trat hervor und kam auf sie zugeschritten. Er wirkte sehr angespannt. Er grüßte die Anwesenden und ließ sich zunächst von Eisenheim das Blatt Papier aushändigen, um das er ihn gebeten hatte. Was er nun in der Hand hielt, war das Übernachtungsprotokoll der letzten Märzwoche des Four Season Hotels, und wie Forester ihm berichtete: Es befand sich Mannings Name darauf.
Eric hatte sich eine kleine Chance ausgerechnet. Mit einer kleinen Taschenlampe beleuchtete er dennoch sogleich das Blatt, während Forester ihm von Eisenheims Begegnung mit Bobrow erzählte. Als Eric tatsächlich Mannings Namen darauf fand, entfuhr es ihm: „Entweder ist der dumm oder arrogant!“
Das mit Bobrow nahm Eric vorerst nur am Rande zur Kenntnis. Diese zufällige Begegnung, wie ihm schien, würde sich an einem ganz bestimmten Punkt der Ermittlungen von ganz alleine einflechten lassen.
Eric wies Eisenheim, Forester und Trevor an auszusteigen und ihm in die Halle zu folgen. Eric schritt voraus, und ging mit ihnen sogleich nach links. Ein Stück weit vor ihnen befand sich ein leerstehender Raum, der aber nur über eine Eisentreppe zu erreichen war. Dieser Raum war weit von dem entfernt, was sich auf der anderen Seite der Lagerhalle befand. In der Dunkelheit konnten Forester, Eisenheim und Trevor ganz rechts hinten schemenhaft einen Krankenwagen sowie einen weiteren Raum links davon erkennen. In diesem Raum brannte nur ein schwaches Licht.
Das kleine Büro, das sie nun über die Treppe betraten, war bis auf wenige Stühle leer.
Eric richtete sogleich das Wort an Forester und Trevor:
„Derek, Trevor, für euch ist hier Schluss. Wenn heute irgendetwas schief läuft, kann ich euch nicht schützen. Detective Eisenheim wird als Vertreter der Boston Police gemeinsam mit meinem Team Charles Manning vernehmen. Eisenheim wie auch ich werden bestreiten, dass ihr jemals etwas mit dieser Geschichte zu tun gehabt hattet. Ich bringe Eisenheim nun zu meinem Team, wo wir das weitere Vorgehen besprechen. Danach werde ich euch in ein Motel bringen. Morgen früh werden wir hoffentlich soweit sein, dass keine Gefahr mehr durch die CIA oder wen auch immer besteht. Manning wird uns einige Fragen beantworten!“ Eric sah dann zu Eisenheim und fragte ihn: „Ist das soweit in Ordnung für Sie?“
Eisenheim nickte. Er war den Worten von Eric gefolgt. Doch die Tatsache, dass Eric erwähnt hatte, dass er Charles Manning verhören würde, hatte ihm erneut einen Schauer über den Rücken gejagt. Kannte er diesen Manning? Wieso reagierte sein Körper so fremdgesteuert, so angespannt auf diesen Namen?
„Okay!“, sagte Eric. „Eisenheim, kommen Sie! Wir gehen jetzt zuerst zu meinem Team, dann zu
Manning. Derek, Trevor, ich bin gleich zurück!“
Eisenheim folgte Eric aus dem Büro. Sie schritten die Treppen hinab und gingen quer durch die große Lagerhalle. Auf der anderen Seite der Halle fiel Licht durch einen dünnen Schlitz einer Tür.
Eisenheim erkannte nun Bewegung dahinter – ihm wurde dabei eigenartig zumute. Das Wissen, auf diesen Manning zu treffen, begann ihn zu beschäftigen. Bereits schon Augenblicke zuvor, als Eric diesen Namen erwähnt hatte, war etwas in ihm geschehen – in seinem Kopf. Ihm selber war dabei aber nur wie einem Kinobesucher zumute, dem zwar die Möglichkeit gegeben war, sich etwas anzuschauen, nicht aber das, was vor seinen Augen geschah, wirklich bewirken zu können. Er fühlte sich wie ein Stein, der geworfen wurden. Etwas lief augenblicklich selbstständig in seinem Kopf ab. Während er Eric folgte, hatte Eisenheim das surreale Gefühl, als säße er auf seiner eigenen Schulter und beobachtete das Geschehen. Dieses hölzerne Gatter auf dem Felsplateau trat dabei wieder vor sein inneres Auge. Eisenheim wurde sich dessen nun bewusst. Er befand sich gefährlich nahe an diesem Gatter und bemerkte ein Kribbeln in seiner rechten Hand. Sie sehnte sich danach, das Gatter zu berühren, es aufzustoßen und ihn hinüber auf die andere Seite zu ziehen.
Sechs Männer harrten in dem ehemaligen Büro aus. Auch hier gab es nur vereinzelte Stühle. Zwei Neonröhren tauchten den Raum in kaltes Licht. Hinter Erics Männern befand sich eine weitere Tür. Der Raum dahinter war dunkel. Eisenheim konnte es an dem rechteckigen dunklen Sicherheitsglas erkennen, das sich im oberen
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