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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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Waffe und pirschte sich den Weg Richtung Baracke entlang. Sie gab ihm Rückendeckung, wobei sie sicher war, dass Elias jeden ihrer Schritte beobachtete.
    „Stolperdrähte“ , flüsterte Jules eindringlich , und Lou und Emmet standen abrupt still.
    Emmet deutete auf einen kleinen Draht, der kurz vor ihren Füßen im dichten Gras hing. Eine Schweißperle rann unter ihrer Kluft das Rück grat h in unter . Das war knapp. Vorsichtig stiegen sie über den Stolperdraht und schlichen weiter durch das Dickicht.
    Vor einem Zelt standen zwei Wachposten. Beide schwitzten stark, der eine fluchte und schlug sich mit der Hand in den Nacken. Es klang wie: „Diese verdammte grüne Hölle“, aber sie achtete nicht weiter auf seine Worte, einzig wichtig war in diesem Moment, dass Emmet und sie nicht aufflogen.
    Emmet verharrte, er schien kurz nachzudenken, doch dann bedeutete er ihr, dass er sich um den Linken kümmern würde, was für sie hieß, der Rechte war ihr Kandidat. Lautlos tauchte Emmet hinter dem Wachposten auf und setzte ihn mit einem geschickten Schlag auf den Hinterkopf außer Gefecht.
    Lou trat dem anderen Posten in die Kniekehlen, und als dieser zusammen sackte, traf ihn ihr Schlag mit dem Ellenbogen am Kopf. Leider war die Aktion nicht ganz leise geglückt, weshalb sie und Emmet kurz innehielten, um abzuwarten, ob ein Rebell Notiz von den Kampfgeräuschen genommen hatte. Zwei kurze Schüsse aus Elias ’ Gewehr bestätigten ihre Befürchtung. Aus dem Headset hörte sie wieder nur ein kurzes Knurren, das sie ihm zuschrieb. Es war beruhigend , ihn auf ihrer Seite zu wissen.
    Emmet lief vor ihr in die Hütte, in der sie den Sprengstoff vermuteten. Es war nur ein Bretterverschlag, abgedeckt mit ein paar Zeltplanen. Im Inner e n wurde deutlich, wie gefährlich diese Rebellen waren. Hier lagerten mit Sicherheit zwanzig Kisten explosives Material, fein säuberlich in die festen und flüssigen Bestandteile aufgeteilt. Ganz schön heftig, Lexington hatte nicht übertrieben.
    „Macht sofort, dass ihr da rauskommt, da kommt ein Jeep.“ Elias Worte trafen sie wie ein Blitz. Er sprach klar, in einem unverkennbaren Befehlston, jedoch vollkommen ohne Emotion.
    Emmet packte sie am Arm und zog sie aus der Baracke. Sie rannten in Richtung Wald. Doch da sprangen schon die ersten Rebellen vom Jeep und schossen mit allem, was sie zu bieten hatten. Während Lukas zurück feuerte, lief Jules wie eine Kriegerprinzessin mit schwingender Klinge durch die Rebellen und streckte alles nieder, was sich ihr in den Weg stellte. Bei ihr sah das fast mystisch aus, ein flinker Schatten huschte durch die Büsche und deutete Zeichen ihres Kampfes an. Die Projektile der Rebellen zischten knapp an Lou und Emmet vorbei und schlugen Holzsplitter aus den Bäumen. Während Emmet zurückfeuerte und sie Lukas im Headset zählen hörte, wie viele Gegner er erledigt hatte, wurde sie von einem Rebellen niedergerissen. Schnell verteilte sie ein paar gezielte Schläge in Richtung Augen und Kehle, bis er bewusstlos zusammensackte. Sie sprang auf, wurde jedoch gleich wieder zu Boden gerissen. Für einen Moment trieb es ihr die Luft aus de n Lunge n . Dieser Angreifer war verdammt schnell gewesen, sie hatte keine Chance gehabt. Plötzlich krachte eine Salve Munition in die Erde. Knapp neben der Stelle, an der sie gerade noch gelegen hatte. O Gott, es hätte sie beinahe erwischt. Automatisch fing sie an, sich gegen den Körper, der auf ihr lag, zu wehren.
    „Halt still . “ Elias ’ Flüstern war wie heißer Wind an ihrem Hals. Er hatte sich auf sie geworfen, um sie vor den Kugeln zu schützen. Seine harten Muskeln pressten sich auf ihren Oberkörper, während sie das Beben in seiner Brust spürte. Seine Hände lagen neben ihrem Kopf, beschützten ihr Gesicht, und sein Mund war ihrem Ohr sehr nahe. Sie war nicht sicher, ob sie ihn so nah spüren wollte. Seine Nähe verwirrte sie. Aber er schien darauf zu achten, wie er seinen Körper einsetzte, um ihr nicht wehzutun. Nachdem die Schüsse neben ihnen verhallt waren, hob er den Kopf und sah ihr in die Augen.
    Er starrte sie mit heruntergezogenen Augenbrauen an. Aber da war auch noch etwas anderes. Etwas brachte ihn durcheinander. War da Entsetzten in seinen Augen? Erst jetzt bemerkte sie, dass ihr linker Handschuh hochgerutscht war und ihr Handgelenk direkten Kontakt zu seinen Fingern hatte. Die Berührung war zart , und doch versuchte sie , sich so schnell wie möglich gegen den drohenden Gefühlsansturm zu

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