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Eiskalt in Nippes

Eiskalt in Nippes

Titel: Eiskalt in Nippes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hatterscheidt , Ludwig Kroner
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legte er Arndt Siebert seinen Entwurf der Pressemeldung vor. „Klasse, Paul. Hätte ich nicht besser schreiben können, aber mail die auf jeden Fall noch mal Asmus zu, damit der auch abnickt.“
    „Okay, und dann gehe ich mal rüber zur Pressestelle.“ Mit dem mündlichen Einverständnis von Asmus ging Westhoven außen am Gebäude entlang. Dieser Weg war kürzer und nicht so verschachtelt wie durch die drei Gebäude hindurch. Im Gebäudeteil A fuhr er mit dem Aufzugin die 5. Etage und ging zur Leitung der Pressestelle. Wenige Minuten später war die Einladung zur Pressekonferenz über das Online-Portal veröffentlicht.
    Die weiteren organisatorischen Angelegenheiten, wie zum Beispiel das Herstellen von Namensschildern, würde eine freundliche Kollegin der Pressestelle übernehmen.

VIERUNDZWANZIG
    Am nächsten Morgen fuhren Krogmann und Dember zum 80 Kilometer entfernten Wissen in den Westerwald. Kurz bevor sie Wissen erreichten, informierte Dember die Leitstelle der Polizei des Landkreises Altenkirchen, dass sie sich in deren Bereich aufhalten würden und gab die Anschrift des Durchsuchungsobjektes durch. Die Frage, ob sie noch Unterstützung bräuchten, verneinte er.
    Mit dem Beschluss in der Hand gingen sie geschlossen ins Sekretariat zu Frau Magliaso. Ihr gegenüber saß Frau Meierbrink, der Tränen über die Wangen liefen. Frau Magliaso, die heute, was Toni Krogmann sofort auffiel, eine Leopardenleggins trug, versuchte sie zu trösten.
    „Guten Morgen, Herr Nußscher weiß schon Bescheid, dass Sie kommen. Ich rufe ihn sofort.“
    Wenige Minuten später betrat der Leiter des Seniorenzentrums das Sekretariat. „Guten Morgen. Um was geht es heute?“, fragte er freundlich.
    „Guten Morgen, mein Name ist Toni Krogmann, meinen Kollegen Dember kennen Sie bereits“, sagte sie auf diesen zeigend. „Wir haben einen Durchsuchungsbeschluss für das Apartment von Frau Schmitz“, erklärte Krogmann.
    „Sie haben doch schon geguckt“, bemerkte Herr Nußscher etwas überrascht.
    „Wir haben neue Erkenntnisse, und der ermittelnde Staatsanwalt hat dafür diesen Beschluss beantragt“, erklärte Toni Krogmann abermals freundlich.
    „Okay, von mir aus hätten Sie den gar nicht gebraucht. Ich habe dochletztes Mal auch so die Tür aufgeschlossen und wie versprochen dafür gesorgt, dass das Apartment auch keiner mehr betritt, bis ich was von Ihnen höre.“
    „Das ist eben ein Teil der Bürokratie und Vorschrift in unserem Rechtsstaat“, hob Krogmann die Schultern.
    „Na, dann kommen Sie bitte“, ging er vor und nahm seinen Schlüsselbund hervor. Die Ermittler und Frau Meierbrink folgten ihm.
    Als der Leiter des Seniorenzentrums den Schlüssel ins Schloss stecken wollte, hielt er inne: „Was ist das denn?“ Er fühlte mit seinem Zeigefinger über die sichtlich frischen, aber kaum erkennbaren Beschädigungen am Türblatt und Rahmen. Als Dember die aufgeschlossene Apartmenttür betrachtete, rutschte ihm heraus:
    „Verdammt noch mal. Da ist uns jemand zuvorgekommen. Das sind ja wohl eindeutig Spuren eines Einbruchs. Es war wohl schon jemand vor uns hier“, ärgerte er sich, ließ es sich aber nicht anmerken. „Ist der Eingangsbereich oder die Etage hier videoüberwacht, Herr Nußscher?“
    „Natürlich nicht, das kommt überhaupt nicht in Frage. Was sollen denn unsere Bewohnerinnen und Bewohner denken!“, reagierte er sofort.
    „Eine Überwachungskamera würde die Intimsphäre unserer Bewohner stören. Ich glaube, diese hätten für so etwas kein Verständnis.“
    Dember wollte in diesem Moment keine Diskussion über den Sinn und Zweck einer Videoüberwachung entfachen und ließ diese Bemerkung einfach stehen. Gleichzeitig musste er sich selbst eingestehen, dass eine Kamera ihn auch in seinem Privatbereich stören würde.
    „Herr Nußscher, die Durchsuchung wird sich nun erst einmal verschieben. Die Kollegen vom Kriminalkommissariat Betzdorf müssen erst einmal den Einbruch aufnehmen. Bevor die Spurensicherung nicht da war, können wir nichts tun“, schaltete sich Toni Krogmann ein. Dember rief bei der Kripo in Betzdorf an und erreichte glücklicherweise sofort Klaus Cohn, der den Fall Erna Schmitz schon kannte. Wegen der Dringlichkeit sagte er zu, dass die Spurensicherer, die gerade in Roth in der Nähe von Wissen einen Tankstelleneinbruch aufnahmen, sofort anschließend ins Seniorenzentrum kämen. Heinz Dember setzte sich in einen Sessel, der im Aufenthaltsbereich vor dem Apartment stand, während Toni

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