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Eiskalt in Nippes

Eiskalt in Nippes

Titel: Eiskalt in Nippes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hatterscheidt , Ludwig Kroner
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etwas mehr. Sie suchte im Telefonspeicher und wählte die Nummer. Besetzt. Sie legte wieder auf. In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Sie hob wieder ab. Die Anruferin war Doris Weber.
    „Hallo Anne, hier ist Doris. Bist du auch noch verlassen? Weißt du, wo unsere beiden Helden stecken? Ich habe nur eine kurze SMS.“
    „Nein Doris, ich habe auch nur einen kurzen Gute-Nacht- Gruß. Lass die beiden ruhig. Du weißt ja, was man in Köln sagt: Jot Duuve kummewidder 34 . Paul will sich bestimmt bei Heinz ausweinen, dass mir eine neue Küche wichtiger ist als ein neues Auto.“
    „Dann haben sich ja die zwei Richtigen getroffen. Heinz will sich auch gerade unbedingt einen Porsche kaufen. Er will am Samstag durch die Autohäuser ziehen und sehen, ob er einen guten Gebrauchten findet. Anne, bitte kein Wort an die Männer. Ich musste Heinz versprechen, es niemandem zu sagen. Heinz und ich werden heiraten. Deshalb werde ich die Gelegenheit nutzen und mir Brautkleider anschauen. Dabei kann man Männer sowieso nicht brauchen.“
    „Doris, ich will mir am Samstag eine Küche ansehen. Hast du Lust? Wir beide könnten da einen ‚Mädelstag‘ draus machen. Ich könnte mir das ganz lustig vorstellen.“
    Nach einem fast halbstündigen Telefongespräch über das Thema Männer, insbesondere Heinz und Paul, und Einkaufen stand die Verabredung für Samstag, 09.30 Uhr in Bahnhofsnähe im Café Eigel in der Brückenstraße, dem Lieblingscafé von Anne.
    34 Gute Tauben kommen wieder

SECHSUNDZWANZIG
    Am nächsten Morgen sah man den drei Ermittlern der MK 6 ihre Vaterschaftsfeier des vergangenen Abends im „Rapunzel“ an. Zur morgendlichen Besprechung hatte Toni Krogmann Gläser, Mineralwasser und eine Packung Aspirin mitgebracht. Westhoven und Dember waren beide dankbare Abnehmer. Toni berichtete ausführlich über die Durchsu-chung in Wissen und den Sachstand der einzelnen Spuren. Die meisten früheren Eigentümer hatten kaum eine Beziehung zu der Immobilie Viersener Straße gehabt. Die einzigen, die je selbst dort gewohnt hatten, waren Eugen Blecher und nach seinem Tod sein Sohn Edmund und dessen Stiefbruder Uwe Mankowicz. Sie vereinbarten, dass Toni Krogmann sich intensiv um diese Spur kümmern sollte, zumal Edmund Blecher und sein Bruder noch nicht vernommen worden waren. Heinz Dember bekam den Auftrag, sich noch einmal um das Unfallfahrzeug, einen schwarzen 5er BMW, zu kümmern.

    Schnell hatte Krogmann beim Einwohnermeldeamt festgestellt, dass Edmund Blecher in Köln-Roggendorf wohnte. Abfragen bei Google, Yasni, Xing und Facebook ergaben folgendes Profil:
    Die Firma von Edmund Blecher, BLECHER Electronics, war sozusagen Marktführer für Sensortechnik, und er selbst hatte zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht. Krogmann musterte eingehend die Fotos von Blecher, konnte aber keinerlei Ähnlichkeiten zum Toten aus der Tiefkühltruhe feststellen.
    Weiter wurde Blecher als edler Spender für wohltätige Zwecke und als Gastgeber illustrer Cocktailpartys auf seinem Anwesen in Roggendorf erwähnt. Das Impressum der Firmenseite druckte sich Toni Krogmann aus.
    Danach suchte sie nach „Uwe Mankowicz“. Ohne Ergebnis. Aber sie hatte auch nichts anderes erwartet.
    Das Wohnobjekt in Köln-Roggendorf würde sie sich später auf der Seite von Google Maps und Streetview genau anschauen, sofern das Objekt nicht gesperrt war.
    Nach dem Telefonat und der Computerrecherche gab sie Dember ein Zeichen mitzukommen, und gemeinsam gingen sie zu Westhoven.
    „Ich glaube, wir haben eine erste heiße Spur zu der Identität des Toten“, strahlte sie wie ein Smiley.
    „Ehrlich?“, war Westhoven ganz Ohr.
    „Ich habe eben wie vereinbart die Familie Blecher überprüft. Es gibt tatsächlich zwei Söhne, genau wie Dr. Ramos gesagt hat. Beide, Edmund Blecher und Uwe Mankowicz, haben mal unter der Anschrift Viersener Straße gewohnt. Nur ist der Uwe irgendwie wie vom Erdboden verschluckt. Einige Spuren deuten darauf hin, dass er nach Ostasien gegangen ist. Ich habe verschiedene Hinweise, denen ich noch nachgehen muss.“
    „Und der andere?“, fragte Westhoven.
    „Der heißt Edmund Blecher und wohnt in Köln-Roggendorf, wo genau, schaue ich mir gleich in Google an und drucke es aus.“
    „Gute Arbeit, Toni. Ihr beide tragt jetzt alle Informationen zusammen, und um 10.00 Uhr treffen wir uns wieder hier. Wenn es länger dauert, sagt Bescheid“, klangen seine Worte sehr lobend, aber auch fordernd.
    Danach ging er zu Arndt

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