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Eiskalt in Nippes

Eiskalt in Nippes

Titel: Eiskalt in Nippes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hatterscheidt , Ludwig Kroner
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Teller voll. Ich muss schließlich für zwei essen“, grinste sie.
    Nach einem reichlichen Frühstücksbrunch und viel „Klatsch und Tratsch“ gingen sie in das erste Brautmodengeschäft direkt um die Ecke. Gefühlte 48 Stunden später landeten sie schließlich im großen Brautmodengeschäft am Offenbachplatz. Hier hatte auch Anne damals ihr Kleid gefunden.
    Ohne dass Anne ihre Freundin darauf gestoßen hatte, war das einzige Kleid, was Doris an diesem Tag so richtig gut gefiel, das perlenbestickte Designerkleid. Ihr Glück war es, dass genau dieses Kleid zurzeit beworben wurde und es einen Rabatt von 25% gab. „Super, das kostet ja dann nur schlappe 1.300 €“, freute sie sich.
    Die künftige Braut kaufte wild entschlossen dieses Kleid und machte einen Termin für die noch durchzuführenden Änderungen. Immerhin würde ihr Bauch bis zum Termin noch ein wenig deutlicher zu sehen sein.
    „Komm, wir trinken noch einen Milchshake, hast du Lust?“, fragte Doris.
    „Tolle Idee, aber unbedingt unten im Rheinauhafen. Warst du in letzter Zeit mal da? Das ist richtig toll geworden. Die Kranhäuser, die verschiedenen Läden und Cafés und vor allem genau gegenüber Am Rheinberg ist der beste Küchenladen, den ich kenne. Mit Paul kann ich da nicht hingehen, der würde rückwärts laufen.“
    Als die beiden jungen Frauen vor ihren Milchshakes saßen, fiel Doris Weber die große Eistruhe ins Auge.
    „Anne, ich kann keine Eistruhe anschauen, ohne dass die mich an den aktuellen Fall erinnert, in dem Heinz, Paul und die Neue ermitteln.
    „Ja, und die kommen irgendwie nicht so richtig weiter. Geht mir aber im Moment mit meinem Fall nicht wirklich anders.“
    „Was machst du denn eigentlich genau bei der Versicherung?“
    „Ich betreue das Lebensversicherungssegment. Unter anderem bin ich dafür zuständig, fällige Lebensversicherungen auszuzahlen bzw. die Verträge abzuarbeiten. Und bei einem Fall beiße ich mir grad die Zähne aus.“
    „Wieso? Will da jemand sein Geld nicht haben?“
    „So ähnlich, es ist ungewöhnlich und seltsam, dass der Versicherungsnehmer immer pünktlich die Raten gezahlt hat und dann am Fälligkeitsdatum spurlos verschwunden ist. Niemand weiß was über ihn, niemand kannte ihn. Ich habe schon Paul gebeten, mich bei der Suche zu unterstützen, aber der hat abgelehnt. Er will keinen Ärger mit den Ermittlern vom KK 32.“
    „Was machen die denn im KK 32?“
    „Das sind die internen Ermittler, so wie die im Fernsehen. Schnüffeln ihren eigenen Kollegen nach.“
    „Ach komm, Anne, sei froh, dass es so eine Truppe gibt. Auch bei denen gibt es schwarze Schafe.“
    „Trotzdem, mich wurmt es, dass ich den Typen einfach nicht finden kann und Paul mir nicht helfen will“, sagte sie entnervt.
    „Was soll es, die Versicherung soll doch froh sein, wenn die nicht zahlen muss, oder?“
    „Genau das hat Paul auch zu mir gesagt, die Versicherung solle doch froh sein, und wenn sie unbedingt das Geld loswerden müsse, so würde er gern seine Kontonummer angeben.“
    „Heinz hat mir erzählt, dass unser tiefgefrorener Toter vermutlich schon Jahrzehnte in der Truhe gelegen haben könnte. Die haben einfach keinen richtigen Ansatzpunkt.“
    „Vielleicht sind ja dein verschwundener Mann und unser Toter ein und dieselbe Person“, warf Doris in den Raum.
    „Klar, er hat den Dauerauftrag aus dem Jenseits angelegt, ha ha“, gab Anne zurück.
    „Nein, jetzt mal ehrlich. Könnte doch sein. Lass uns doch morgen mal telefonieren, vielleicht können wir beide unseren Männern ein bisschen auf die Sprünge helfen und unsere Erkenntnisse austauschen.“
    Anne bezahlte noch die Milchshakes, dann gingen die Beiden rüber zum Rheinberg.
    „Anne, bist du verrückt oder größenwahnsinnig?“, rutschte es Doris heraus, als sie vor dem Geschäft standen.
    „Das ist doch nicht unsere Liga.“
    „Genau das hätte Paul jetzt auch gesagt, aber für einen Porsche oder einen Allrader würde er das Geld sofort ausgeben. Ich habe nicht umsonst 14 Jahre lang in diese Lebensversicherung eingezahlt. Jetzt will ich auch etwas Vernünftiges dafür haben, und als Auto reicht mir mein Polo.“
    Schon nach dem ersten Durchgang durch die Musterküchen hatte Anne eine Favoritin. Besonders begeistert war sie von den Miele-Geräten. Der Herd war ein Traum. Neben dem 90cm breiten Induktionskochfeld befand sich noch eine gusseiserne Grillplatte und eine Wokmulde, die in ihren Augen das absolute Muss für jeden Liebhaber der asiatischen

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