Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalt in Nippes

Eiskalt in Nippes

Titel: Eiskalt in Nippes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hatterscheidt , Ludwig Kroner
Vom Netzwerk:
Küche war. Der hochgestellte Backofen und ein Dampfgarer rundeten das Ganze ab. Genau so etwas hatte sie sich vorgestellt.
    Als der Berater sie informierte, dass wegen Modellwechsel alle Musterküchenmit 30% rabattiert würden und bei den vorgelegten Küchenmaßen nur kleine kostenfreie Änderungen notwendig wären, konnte Anne nicht mehr anders und ließ sich die Küche bis zum nächsten Mittwoch reservieren. Bis dahin, so war sie sich sicher, hatte sie Paul auf den Kauf vorbereitet.
    35 Blätterteigpastete mit Ragout fin

ACHTUNDZWANZIG
    An diesem Sonntag war Paul Westhoven nicht aus dem Haus zu bekommen. Er wollte einfach mal ausspannen, nachdem er am Samstag ins Büro gefahren war, um die Ermittlungsakten auf den neuesten Stand zu bringen.
    Er hatte sich einen Sportsender im Fernsehen eingeschaltet und es sich auf der Couch mit dem festen Vorsatz, diese nur im äußersten Notfall wie Erdbeben, Großbrand oder ähnliches zu verlassen, bequem gemacht.
    So war Anne heute alleine zu ihren Eltern gefahren.

NEUNUNDZWANZIG
    Am Montag, pünktlich wie jeden Morgen, verließ Edmund Blecher um 08.15 Uhr sein Haus. Nach dem Aufstehen gehörten eine Wechseldusche, eine Nassrasur, ein Croissant und ein Glas frisch gepresster Orangensaft zu seinem täglichen Ritual. Auf dem Treppenabsatz hielt er einen Moment inne, die Sonnenstrahlen ließen seinen dunkelblauen Anzug glänzen. An der Westseite sah er Krieger, wie dieser gerade wieder den Pinsel in den Farbeimer eintauchte. „Guten Morgen“, rief er ihm zu.
    Krieger drehte sich um: „Guten Morgen, Herr Blecher“, antwortete er, stand auf und ging zu ihm hin. „Was ist denn mit Ihrem BMW in der Garage passiert? Soll ich mich darum kümmern?“
    Blecher fühlte sich ertappt. Er ärgerte sich über seine Nachlässigkeit, dass er die Garage nicht abgeschlossen bzw. den Wagen immer nochdort stehen hatte. Er gab den Ahnungslosen: „BMW in der Garage, was meinen Sie, Herr Krieger? Mein Wagen steht doch da vorn“, zeigte er auf seinen X6.
    „Den meine ich nicht. Ich meine den schwarzen 5er in der Garage. Kommen Sie, ich zeige Ihnen die Beschädigungen“, ging er vor und Blecher folgte ihm.
    Er blickte sich instinktiv suchend nach einem festen Gegenstand um. Krieger stand rücklings vor ihm im Halbdunkel der Garage. Blecher bückte sich, hob einen schweren Unterlegkeil auf, umfasste diesen so fest er konnte und schlug ihn Krieger mit voller Wucht ins Genick. Der Arbeiter sackte wortlos in sich zusammen und fiel auf die Seite.
    Blecher trat ihm fest mit seinen frisch geputzten Lloyd Schuhen in die Seite, aber Krieger rührte sich nicht und gab auch keinen Laut mehr von sich.
    Aus dem Werkzeugschrank griff sich Blecher die Rolle Panzerband und fesselte die Arme von Krieger auf den Rücken. Immer wieder rollte er um die Arme herum, die nun nicht mehr zu bewegen waren. Auch wenn sich Blecher sicher
    war, dass niemand spätere Hilferufe des Mannes hören konnte, klebte er dennoch einen Streifen Panzerband über dessen Mund.
    Fieberhaft dachte er darüber nach, ob er ihn, wie damals seinen Bruder, auch in die Tiefkühltruhe im Keller packen und ihn dort sterben lassen sollte. Warum auch immer entschied er sich dagegen, bewaffnete sich mit einem schweren Schraubendreher, füllte einen der herumstehenden Eimer mit Wasser und goss ihn über Kriegers Kopf aus.
    Benommen und orientierungslos öffnete dieser die Augen und hörte wie von Ferne Blechers Stimme: „Hör zu, du hast was gesehen, was du besser nicht gesehen hättest. Mach, was ich dir sage und dir geschieht erst mal nichts.“ Gleichzeitig hielt er ihm die Spitze des Schraubendrehers an den Hals.
    Blecher hievte ihn in den Kofferraum der Limousine und band zur Sicherheit auch noch seine Beine mit Panzerband zusammen. Krieger konnte sich nun gar nicht mehr bewegen. Durch einen weiteren plötzlichen harten Schlag, diesmal mit dem schweren Schraubendreher, verlor der Gefesselte wieder das Bewusstsein. Gleichzeitig schloss Blecher den Kofferraumdeckel.
    „So eine Scheiße, so eine verdammte Scheiße. Du blödes Arschloch,warum musstest du auch unbedingt hier reingehen“, fluchte Blecher wütend vor sich hin, ging aus der Garage heraus und trat mit voller Wucht gegen die Tür, so dass diese mit einem lauten Scheppern zuknallte.
    In ihm reifte der Gedanke, Krieger mitsamt dem Wagen entweder in Brand zu setzen oder in einem See zu versenken. Sein schöner Plan mit dem Autoreisezug war jetzt hinfällig. Auf jeden Fall mussten

Weitere Kostenlose Bücher