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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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schlug sich die Hand vor den Mund, er würgte und sein Körper verkrampfte sich. Mark drehte sich zu ihm um.
    »Wenn du kotzen musst, dann geh raus. Wir haben hier schon genug DNA.«
    Sein Kollege stolperte aus dem Zimmer und sie hörten ihn im Flur zusammenbrechen. Mark Bille sah sie an.
    »Was weißt du?«
    Ihre Gedanken überschlugen sich. Was durfte gesagt werden, was sollte ungesagt bleiben? Aber es nützte ja nichts. Alles endete in einem einzigen Satz.
    »Du warst mit ihr zusammen.«
    Eine plötzliche Müdigkeit legte sich auf ihn. Es hätte sie nicht gewundert, wenn er sich neben die Tote auf den Boden gelegt hätte.
    »Ich habe sie nicht umgebracht, glaubst du mir das? Ganz gleich, was ich sonst getan habe, aber das nicht, verstanden?«
    Sie nickte. Der Kollege stieß wieder zu ihnen, und verbreitete einen säuerlichen Geruch. Mark kniete sich neben das tote Mädchen und ließ seinen Blick über ihren geschundenen Körper gleiten.
    »Du dummes, kleines Mädchen«, murmelte er und stand auf. »Du dummes, kleines, ängstliches Mädchen.«
    Er zog sein Handy aus der Jackentasche und wählte eine Nummer, verlangte, Anna Bagger zu sprechen. Aus der anderen Tasche holte er eine Tablettendose hervor, schüttelte sich zwei in die Handfläche und schluckte sie ohne Wasser herunter.

K APITEL 41
    »Gry, hast du gesagt?«
    Mark nickte.
    »Lass mich das noch mal zusammenfassen, ob ich auch alles richtig verstanden habe«, sagte Anna mit ihrem Laserblick, der ihn gefangen hielt.
    Sie zog ihn beiseite, damit die Kriminaltechniker an den Tatort konnten. Annas Stimme traf Mark mit voller Wucht.
    »Du hast das Zimmer gebucht und bezahlt, stimmt das? Du bist mit diesem Mädchen gestern Abend gegen 22 Uhr in Zimmer 103 gewesen, richtig?«
    »Du musst das ja nicht so laut herumschreien«, sagte er mit gedämpfter Stimme.
    »Ja oder nein?«
    Er nickte.
    »Antworte mir!«
    »Ja.«
    »Und um wie viel Uhr hast du das Hotel verlassen?«
    »Etwa eine Stunde später. Das wird unten von der Rezeption jemand bezeugen können.«
    Sie machte sich Notizen. Wenn sie einen Bleistift in der Hand gehabt hätte, wäre der schon längst zerbrochen, so fest hatte sie den Kugelschreiber aufs Papier gedrückt.
    »Gibt es noch mehr, was ich wissen sollte? DNA? Wovon können wir ausgehen?«
    Zum Teufel, darauf hätte er gerne verzichtet. Sein Kopf platzte und er schwitzte am ganzen Körper. Aber es gab keinen Ausweg, das war ihm klargeworden, als Kir ihn angerufen hatte. Er wusste, dass alles herauskommen würde, und war nicht in der Lage, die Konsequenzen abzusehen. Seine Welt war in sich zusammengefallen, wie die Mauern von Jericho. Was machten da ein paar Steine mehr oder weniger für einen Unterschied?
    »Im Mülleimer im Badezimmer liegt ein Kondom, wenn sie ihn noch nicht geleert haben.«
    Ihre Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst, sie ließ den Notizblock sinken.
    »Ich habe auch geduscht.«
    »Ich gehe davon aus, dass sie deine ›geheime Informantin‹ war?«
    »Anna …«
    »Und dass dies hier nur deine Art der Polizeiarbeit ist, um an wertvolle Informationen zu gelangen?«
    Ihre Worte trieften vor Sarkasmus. Auch Kir hatte sichnicht begeistert gezeigt. Vielleicht hatte er eine neue Taktik gefunden, um Frauen zu vergraulen, oder er hatte sie schon immer beherrscht. Er lehnte sich gegen den Fensterrahmen. Was würde er jetzt dafür geben, ein dunkles Zimmer und ein Bett zu haben. Aber gleichzeitig graute es ihm davor, allein zu sein. Alles, bloß das nicht.
    »Wer hat dich beim Verlassen des Hotels gesehen?«
    »Ich sagte doch, der Kerl an der Rezeption. Sie durfte noch im Zimmer bleiben, ich habe ihr eine Cola bestellt.«
    Sie nickte äußerst skeptisch.
    »Dann lass uns mal hoffen, dass der Typ Lust dazu hat, dir den Arsch zu retten.«
    In diesem Augenblick war ihm das vollkommen gleichgültig. Er ging in Gedanken seine Begegnung mit Gry durch, erinnerte sich an seine Warnungen.
    »Ich glaube nicht, dass sie so viel wusste«, sagte er. »Aber sie war sehr nervös.«
    Er berichtete von den drei Mädchen, von denen Gry ihm erzählt hatte.
    »Sie wusste, dass da irgendetwas nicht stimmte. Und sie fand es seltsam, dass sie einfach so aufgetaucht sind, aber auch, als sie mir nichts, dir nichts wieder verschwunden sind. Sie hatte Angst.«
    »Ist aber trotzdem weiter anschaffen gegangen?«
    »Wahrscheinlich musste sie.«
    »Hat sie Drogen genommen?«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Hatte sie einen Zuhälter?«
    »Vielleicht.

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