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Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Titel: Eiskalte Rache: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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Bücherregal. Sie überflog rasch die Titel. Thriller, Naturbücher, aber auch Religion und Esoterik. Sie nahm eines heraus. Eine Sonne zierte das Cover. Sie blätterte. Obwohl sie den Blick nur über die Seiten gleiten ließ, war ihr klar, worum es sich handelte. Sie stellte es zurück und nahm ein anderes Buch aus dem Regal. Es hatte in etwa denselben Inhalt wie das Buch mit der Sonne.
    Auf dem Schreibtisch stand ein zugeklapptes Mini-Notebook. Daneben ein Federmäppchen. Sie sah auf die Uhr. Hielt inne und lauschte. War dort unten ein Geräusch? Sie hielt den Atem an und drehte den Kopf ein wenig zur Seite, um besser hören zu können, vernahm aber nur ihren eigenen Herzschlag. Die Halsschlagader pochte, und der Schmerz im Fuß kehrte zurück. Sie hatte plötzlich Durst. Sie lauschte erneut. Einbildung. Levin schüttelte ihr Unbehagen ab, klappte den Computer auf und schaltete ihn ein. Es surrte. Ein Schwarm wilder Papageien tauchte auf dem Bildschirm auf.
    Verdammt, dachte sie, als ein Dialogfenster über den Papageien angezeigt wurde. Sie schrieb Gabriel Marklund in das Fenster und drückte die Entertaste. Es war die falsche Eingabe. Sie zögerte. Das unerlaubte Eindringen würde man ihr vielleicht durchgehen lassen, aber keinen Diebstahl.
    Es gibt aber noch eine andere Methode, überlegte sie und nahm ein schwarzes Etui aus ihrer Tasche. Drei kleine Metallplatten in verschiedenen Größen lagen darin ordentlich aufgereiht. Sie drehte den Computer hin und her und fand, wonach sie suchte. Sie steckte eine der Platten in einen Anschluss an der schmalen Seite des Computers. An dem Ende, das herausragte, befanden sich zwei Plastikteile mit einer Öffnung dazwischen. Eine blaue Diode begann zu leuchten. Sie sah wieder auf ihre Uhr und wählte eine Telefonnummer.
    Jerzy Mrowka war fast sofort am Apparat. Sie unterhielten sich einige Minuten, dann schaltete Levin den Lautsprecher ihres Handys ein und legte es neben den Computer.
    »Hörst du mich?«, fragte sie.
    »Klar. Ist die Antenne eingeschaltet und angeschlossen?«
    »Ja. Zumindest blinkt sie«, sagte sie.
    »Drück die Tasten in der von mir genannten Reihenfolge und halte sie gedrückt.«
    Pia Levin befolgte seine Anweisungen und benötigte acht Finger um die Kombination aus Buchstaben und Zahlen herzustellen.
    »Jetzt müsste der kleine Finger der rechten Hand noch frei sein, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Drück auf Enter.«
    Mit etwas Mühe gelang es ihr, die Taste mit dem kleinen Finger zu erreichen und zu drücken. Der Bildschirm wurde schwarz.
    »Alles ist erloschen. Soll das so sein?«
    »Wart’s ab.«
    Einige Sekunden verstrichen.
    »Bist du dir sicher?« In diesem Moment ging der Monitor wieder. Die Papageien waren verschwunden. Stattdessen leuchtete der Monitor hellblau. In der einen oberen Ecke blinkte ein weißer Punkt.
    »Was soll ich jetzt machen?«, fragte sie, nachdem sie beschrieben hatte, was sie sah.
    »Lass die Tasten los und gib folgende fünf Zahlen ein.« Mrowka nannte ihr einen Code.
    »Alles klar, ich habe jetzt alles«, war Mrowkas metallische Stimme im Zimmer zu vernehmen. »Es wird etwas dauern, je nachdem, wie voll die Festplatte ist. Ich rufe dich an, wenn ich fertig bin.«
    »Danke einstweilen«, sagte Levin und unterbrach die Verbindung.
    Sie hoffte, dass es nicht allzu lange dauern würde. Während sie wartete, nahm sie das angesengte Blatt aus der Tasche und rollte es vorsichtig aus. Das Papier war dick und schien sich aufgrund der Hitze eingerollt zu haben. Es handelte sich um ein Foto. Sie betrachtete es eingehend, hatte plötzlich eine Idee, nahm es mit in das Schlafzimmer und hielt es über dem Bett auf die helle Stelle der Tapete. Es war durchaus möglich, dass es dort gehangen hatte, falls es denselben Rahmen gehabt hatte wie die anderen Bilder. Warum hat er versucht, dieses Foto zu verbrennen?, überlegte sie.
    Ihre Anspannung begann nachzulassen. Sie legte das Foto wieder in die Tasche und merkte, dass sie Hunger hatte.
    Ihr Blick fiel auf das Federmäppchen auf dem Schreibtisch. Sie öffnete es. Es enthielt drei gelbe Bleistifte, einen rosa Radiergummi und einen silbernen Bleistiftspitzer aus Metall.

E r setzte sich aufs Sofa, nahm die Fernbedienung und schaltete den Bildschirmtext ein. Es war fast vier Uhr morgens. Ulf Holtz konnte nicht schlafen. Eine halbe Stunde lang war er nur in Unterhosen unruhig im Wohnzimmer auf und ab gegangen. Er musste die ganze Zeit an Weihnachten denken. Linda hatte sich am Abend gemeldet und

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