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Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Titel: Eiskalte Rache: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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betrachteten die Karte eine Weile, dann wendete Holtz und fuhr ein gutes Stück auf der Straße zurück, auf der die Neonazis marschiert waren.
    Das Wetter war umgeschlagen. Die beißende Kälte wurde von milderen Winden abgelöst. Dunkle Wolken zogen über den Himmel. Eine Schneeflocke fiel auf Levins Hand, als sie an einer Parkbucht an dem schmalen Weg aus dem Auto stieg. Erstaunt betrachtete sie den kalten, nassen Fleck auf ihrer Hand.
    »Verdammt!«
    Ulf Holtz sah sie an und dann zum Himmel. Er verstand sofort, was sie dachte. Nachdrücklich schloss er die Autotür, ging zur Rückseite des Wagens, öffnete den Kofferraum und nahm einen kleinen Hartschalenkoffer heraus, auf dem in großen weißen Buchstaben » FORENSIC « stand. Sein Blick fiel auf eine alubeschichtete Rettungsdecke, die ganz hinten im Kofferraum lag. Er zögerte einen Augenblick, zog sie dann heraus und schlug den Kofferraum knallend zu.
    »Komm, es eilt.« Levin begann, den Weg, den der Fackelzug benutzt hatte, entlangzujoggen.
    Ulf Holtz knöpfte die Jacke zu und folgte ihr. Sie liefen ein Stück. Schneeflocken fielen ihnen ins Gesicht. Holtz atmete schwer, als er Levin einholte, die am Wegrand stehengeblieben war.
    »Hier könnte es irgendwo sein«, sagte sie, während sie sich umschaute, um ihren Standort mit dem Kreuz auf der Landkarte zu vergleichen. »Oder vielleicht auch nicht … Komm, hilf mir.«
    »Landkarten sind nicht mein Ding, das weißt du doch«, erwiderte Holtz. Er war immer noch ganz außer Atem.
    »Du kannst es dir ja wenigstens mal ansehen. Meine Güte, ein Polizist, der keine Karten lesen kann!«
    »Okay, gib her. Woher wissen wir eigentlich, dass der Ort ganz exakt markiert ist?«
    Er stellte den Koffer ab und legte die aufgerollte Decke auf die Erde. Dann blickte er über Levins Schulter auf die Karte. Das Papier wurde langsam nass, und die Kanten erschlafften, aber das schien Levin nicht zu stören.
    »Sie war sich sehr sicher, dass dies die richtige Stelle ist. Außerdem hat sie früher an Orientierungsläufen teilgenommen. Auf die Karte können wir uns verlassen, aber die Frage ist, ob wir uns am richtigen Ort befinden.« Levin drehte sich um sich selbst, um sich zu orientieren.
    »Du, sieh mal … auf der Karte macht die Straße doch eine Kurve und verläuft dann parallel zum Fahrradweg, ehe dieser in den Wald abzweigt, oder?«, sagte Holtz und deutete erst auf die Karte und dann die Straße entlang.
    »Aber dann müsste es doch noch ein Stück weiter die Straße runter sein. Oder?«
    »Wir versuchen unser Glück. Komm jetzt.« Er hob seine Sachen auf und begab sich in die Richtung, in die er gezeigt hatte.
    Der Schnee fiel immer dichter.
    Levin blieb stehen und drehte die Karte hin und her. Sie sah sich ein drittes Mal um und entdeckte eine Stromleitung, die aus Osten kam, der Straße folgte und dann in den Wald abbog.
    »Warte, hier stimmt was nicht!«, rief sie Holtz hinterher.
    Er hatte sich bereits ein gutes Stück entfernt und hörte sie nicht. Sie rief nochmals und zwar so laut, dass sich ihre Stimme überschlug. Holtz blieb stehen, und trotz der Entfernung sah sie, dass er verärgert war. Er bedeutete ihr, zu ihm zu kommen.
    Verdammter Idiot, dachte sie. Er weiß doch, dass er keine Karten lesen kann, warum benimmt er sich dann wie so ein blöder Pfadfinder?
    Der Schneefall nahm weiter zu. Pia Levin wischte sich den Schweiß aus der Stirn.
    Die beiden Kollegen sahen sich finster an.
    »Komm schon!«, rief Levin schließlich.
    Er gab nach, trottete zurück.
    Seine Körpersprache verriet, dass er glaubte, im Recht zu sein. Meinetwegen, schien er zu sagen, aber ich weiß, dass ich Recht habe.
    »Was?«, sagte er, als er bei ihr ankam.
    »Halt den Mund, Pocahontas. Schau hier«, sagte sie und deutete wieder auf die Karte. Ihr Finger folgte einer dünnen schwarzen Linie.
    »Das hier ist diese Stromleitung.« Sie deutete auf das Kabel, das an graubraunen Holzpfählen hing.
    »Und?«, meinte er säuerlich.
    »Wir sind zu weit gelaufen. Wir müssen bis zu dieser Kurve dort drüben zurück.«
    Einige Minuten später standen sie am Wegesrand an der Stelle, die ihrer Vermutung nach auf der Landkarte markiert war. Levin stieg in den Graben hinunter und schritt ihn ein paar Meter nach rechts und links ab, während sie die Erde mit den Augen absuchte. Es schneite inzwischen noch stärker, aber die Tannen und Büsche am Wegrand schützten einstweilen noch den Boden.
    »Wenn wir nicht bald etwas finden, dann können wir

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