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EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition)

EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition)

Titel: EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Korten
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Fehler.“
    „Und Mathias Rommel?“, fragte van Cleef.
    „Den hat Kreiler selbst umgebracht. Da konnte er sich nicht beherrschen und hat eine Grenze überschritten, um Anna damit zu belasten.“
    Van Cleef hielt kurz inne. „Anna muss sich von der Vergangenheit lösen und neu erschaffen.“
    Hirschau nickte und holte tief Luft. „Das wird sie. Schade, dass Alexandra ihr nicht eher als Ärztin begegnet ist. Dann hätte sie sicher viel früher eine Chance gehabt. Da wir gerade bei der Vergangenheit sind: Ich habe mich auch mit deiner beschäftigt, mein Lieber.“
    Van Cleef sah ihn verdutzt an. „Mit meiner Vergangenheit?“
    „Jedenfalls weiß ich nun, dass du einen tadellosen Ruf genießt, obwohl du dich manchmal im Suff auf die Pflastersteine deiner Terrasse konzentrieren musst, weil du ansonsten hin und her schwanken würdest.“
    „Die Steine verlangen aber auch Navigationsgeschick.“
    Hirschau lächelte. „Ich musste dich überprüfen. Ob du nicht ein Mitglied einer terroristischen Organisation oder ein Mafiosi bist. Aber alles, was ich gefunden habe, war nur bester Leumund. Und den Gang durch die Kirche wirst du wohl auch ohne Stolpern schaffen.“
    Van Cleef runzelte die Stirn. „Das verstehe ich nicht. Warum erzählst du mir das?“
    „Ich möchte, dass du mein Trauzeuge wirst.“
    „Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich ein verkannter Geisterbeschwörer oder womöglich ein Psychopath?“
    Robert schüttelte den Kopf. „Ich konnte in deiner Akte nichts dergleichen finden. Aber ich spüre da gewisse Schwingungen.“
    „Du meinst, wir sollten mal hier durchs Haus gehen und ein bisschen Voodoo veranstalten und Geister beschwören, um uns ein wenig mit den Herrschaften zu unterhalten?“
    „Lass es mich wissen, wenn du es dir anders überlegst.“
    Van Cleef zwinkerte ihm zu. „Selbstverständlich werde ich dir zur Seite stehen. Nüchtern!“
    „Du bist ein wahrer Freund. Lass uns zu Bett gehen. Ich befürchte, dass du, wenn wir uns weiter volllaufen lassen, in einer Stunde mit den afrikanischen Safari-Trophäen deines Vaters durchs Zimmer hüpfst.“
    „Ist ein Mann ein Tiger, ist er immer ein Sieger!“
    „Gute Nacht, Benedikt.“
    ***
    Er wollte nur noch schlafen, entschied Robert Hirschau. Er wollte unter die Dusche und ins Bett. Vom Whisky angenehm benebelt, schleppte er seine Reisetasche in das obere Stockwerk und wühlte darin, bis er alles fand, was er für die Nacht benötigte.
    Er ging ins Bad und zog sich langsam aus. Unter der Dusche überkam ihn das schlechte Gewissen. Hätte er Benedikt erzählen sollen, dass er im Verlauf seiner nach der Mordserie wieder aufgenommenen Ermittlungen gegen das organisierte Verbrechen auch auf den italienischen Pharmakonzern Biocell, das Familienunternehmen der Gavaldos, gestoßen war? Von Genmanipulation war im Bericht des Informanten die Rede gewesen. Und von In-vitro-Versuchen an ungeborenem Leben. Von Versuchen an … Nein, er wollte nicht daran denken, und es gehörte an einem solchen Abend nicht hierher. Außerdem war es erst mal nur ein Verdacht, hatte der Informant geschrieben. Beweisen konnte er bis jetzt noch nichts. Und doch … Er wusste, wie korrupt Menschen sein konnten, wenn es ums große Geld ging.
    Nach einer langen Dusche stieg er, begleitet vom unaufhörlichen Rauschen des Regens, in die frischen Laken. Es dauerte keine dreißig Sekunden, bis er schlief.
    Er träumte, dass ein Baby weinte. Babys weinten nun mal, wann immer ihnen danach war. Klang es eher beunruhigt und ärgerlich als ängstlich? Jemand sollte gehen und es in den Arm nehmen und tun, was man mit weinenden Babys so tat. Es füttern, frisch wickeln, es wiegen. Das Baby hatte Angst. Er konnte es am Klang seines qualvollen Schreis hören. Er öffnete die Augen und fand sich in einem Labor wieder. Das Schreien war jetzt ganz nah an seinem Ohr. Er blickte zur Seite und entdeckte das winzige Wesen eingequetscht in einem Reagenzglas, seine Hände hilfesuchend emporgestreckt, das kleine Gesicht von Furcht gezeichnet. Hinter ihm stand eine Gestalt in einem weißen Kittel. Er konnte schwach eine Kontur erkennen, und sie kam ihm irgendwie vertraut vor.
    Er wachte schweißgebadet auf und fand es überaus seltsam, dass er sich vor der Tür mit dem Messingknauf in Benedikts Arbeitszimmer befand. Es war das erste Mal, dass er schlafgewandelt war.
    ***
    Es waren nur Indizien, die van Cleef gegen Kreiler vorbringen konnte.
    „Selbst wenn es so wäre, könntest du ihm verzeihen, nachdem

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