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Eiskalter Wahnsinn

Eiskalter Wahnsinn

Titel: Eiskalter Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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gelesen zu haben, dass seine Krankheit mit Halluzinationen oder Paranoia einherging. Andererseits, wie sollte er sich an Gelesenes erinnern, wenn er sogar den Namen seiner Tochter vergaß?
    Resigniert öffnete er die Kühlschranktür, um die Möglichkeiten eines kargen Abendessens für sich und Scrapple zu erkunden. Irgendwo musste noch etwas Essbares sein. Stattdessen entdeckte er etwas Merkwürdiges auf der oberen Ablage und erschrak. Was ist das denn? Beruhige dich, das ist nichts als dumme Zerstreutheit, sagte er sich sogleich und nahm die TV-Fernbedienung aus dem Kühlschrank.
    „Und ich habe schon das ganze Haus danach abgesucht.“

24. KAPITEL
    Henry hatte Agentin O’Dell angeboten, sie zum Leichenschauhaus mitzunehmen. Was sie vielleicht als Fürsorge einstufte, diente jedoch allein dem Zweck, sie an seiner Seite zu haben, wenn sich beim Verlassen des Steinbruchs die Medienhaie auf sie stürzten.
    Dass Dr. Stolz keine Hilfe sein würde, hatte er gewusst. Bei dessen offenkundiger Allergie gegen Reporter war er längst verschwunden.
    „Verraten Sie mir eines, Agentin O’Dell. Hätten Sie, nach allem, was Sie bisher gesehen haben, schon eine Idee, nach was für einem Täter ich suchen muss? Und verschonen Sie mich mit dem Üblichen.“
    „Dem Üblichen?“
    „Ja. Weißer männlicher Täter, zwanzig plus, Einsiedler, dessen Mama ihn misshandelt hat, weshalb er sich Frauen nicht anders zu nähern weiß als durch Gewalt.“
    „Wie würde Steve Earlmans Verstümmelung denn in dieses Profil passen?“
    Verdammt, an Steve hatte er nicht gedacht. Und er wollte auch nicht an ihn denken.
    „Okay, dann lassen Sie mich Ihre Interpretation hören.
    „Für eine Beschreibung seines Äußeren ist es noch zu früh, außer dass er, ja, wahrscheinlich ein männlicher Weißer Ende zwanzig oder Anfang dreißig ist. Er fährt einen Geländewagen oder Pick-up oder hat Zugang zu einem dieser Fahrzeuge. Er lebt vermutlich allein auf einem großen Grundstück außerhalb der Stadt, aber auf jeden Fall in einem Fünfzig-Meilen-Radius vom Steinbruch.“
    Henry sah zu ihr hinunter und verbarg, wie erstaunt und beeindruckt er war.
    „Das ist alles noch sehr vage“, fuhr sie fort, ohne dass er sie gedrängt hätte, „aber wenn man sich ansieht, welchen Ort er sich als Versteck für die Leichen ausgesucht hat, sagt das eine Menge über ihn aus. Die meisten Serientäter lassen ihre Opfer offen liegen, einige präsentieren sie regelrecht. Das gehört zu ihrem Ritual oder dient in einigen Fällen ihrem Kick, wenn sie sehen, wie schockiert die Umwelt auf ihre Brutalität reagiert. Dieser Täter gibt sich aber sehr viel Mühe, die Leichen zu verbergen. Er möchte nicht, dass sie gefunden werden. Ich frage mich, ob ihm seine Taten vielleicht sogar peinlich sind. Ich vermute also, dass er eine paranoide delusorische Persönlichkeit ist. Was bedeutet, dass er sich durch die Entdeckung seines Leichenverstecks bedroht fühlt. Er wird fürchten, dass wir hinter ihm her sind, und das könnte ihn zu weiteren irrationalen Taten veranlassen.“
    „Mit anderen Worten, er begeht vielleicht einen Fehler, und wir können ihn schnappen?“
    „Er gerät möglicherweise in Panik und tötet jemanden, von dem er sich bedroht fühlt. Mit anderen Worten, es gibt einen Panikmord. Was allerdings bedeuten könnte, dass er einen Fehler begeht und Spuren hinterlässt, auf Grund derer wir ihn fassen. Es bedeutet aber auch, dass noch jemand sterben wird.“
    „Nicht gerade das, was ich hören wollte, O’Dell“, gestand Henry und wünschte, er hätte nicht gefragt. Die Politiker saßen ihm jetzt schon im Nacken. Was würde erst passieren, wenn dieser Wahnsinnige wieder mordete? Großer Gott, daran hatte er überhaupt noch nicht gedacht.
    Als sie die Straße erreichten, bemerkte er, dass die State Patrol zwei neue Beamte geschickt hatte, um Trotter abzulösen und Wachen für die Nacht aufzustellen. Vorhin hatte Randal Graham, der Adlatus des Gouverneurs, ihm die Nationalgarde angeboten. Henry hatte nur entsetzt daran denken können, welche Panik hier ausbrechen würde, wenn die Leute die Nationalgarde anrücken sahen. Diese Sache war schlimm genug, auch ohne dass man zusätzliche Aufmerksamkeit darauf lenkte.
    „Sheriff Watermeier!“ Die Medienleute schössen ihre Fragen ab, sobald er und O’Dell in Hörweite kamen. „Wie stehen die Dinge?“
    „Wie viele Leichen wurden gefunden?“
    „Stimmt es, dass ein Serienmörder hier herumläuft.“
    „Wann

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