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Eiskalter Wahnsinn

Eiskalter Wahnsinn

Titel: Eiskalter Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Ecke oder einem Gerät, das aussah wie ein riesiger Luftbefeuchter. Sie ging weiter. Zur Rechten folgte jetzt eine Treppe. Maggie blickte hinauf. Nichts.
    Der Wohnraum, besser der Salon, mit Antiquitäten, Spitzendeckchen und Gardinen ausgestattet, wirkte wie ein Schauraum. Sie kam zum Eingang und war so sehr auf das konzentriert, was vor ihr lag, dass sie ihn nicht von hinten anschleichen hörte, bis es zu spät war.
    Maggie drehte sich um, als das Stemmeisen seitlich gegen ihren Kopf prallte.

65. KAPITEL
    Das Warten missfiel Luc.
    Er bedauerte, dass Agentin O’Dell ihm nicht gestattet hatte, Scrapple mitzubringen. Ohne den Hund zu sein fiel ihm schwer, da sie alles gemeinsam unternahmen. Außerdem war ihm das Winseln des Hundes bei der Abfahrt unter die Haut gegangen.
    Er versuchte hinter die Bäume zu sehen und blickte den Weg entlang, auf dem Agentin O’Dell verschwunden war. Er verstand nicht, warum sie nicht in die Zufahrt abgebogen oder wenigstens dort hinaufgegangen war. Für jemanden, der ihm geraten hatte, sich keine Sorgen zu machen, benahm sie sich ziemlich vorsichtig. Sie erinnerte ihn an Julia. Vor ihrem Umzug nach Washington war sie ständig unterwegs gewesen, um irgendwelche Sachen zu überprüfen. Sachen, in die sie vermutlich nicht ihre Nase stecken sollte.
    Aber vielleicht war das ja genau die Aufgabe der Polizei. Vielleicht lag das Polizisten einfach im Blut. Und Julia und er, sie hatten ja wohl teilweise dasselbe Blut, oder?
    Er kratzte sich am Kopf, indem er das Barett zurückschob, und ließ den Blick schweifen, um festzustellen, wo Agentin O’Dell abgeblieben war. Er hielt das Handy hoch. Fünfzehn Minuten hatte sie gesagt. Nun ja, die waren fast vergangen, oder?
    Er blickte auf sein Handgelenk, doch dann fiel ihm ein, dass er keine Armbanduhr mehr trug, seit er die Uhrzeit nicht mehr ablesen konnte. Ziffern waren bedeutungslos für ihn geworden. Er konnte auch keinen Scheck mehr ausschreiben. Wahrscheinlich hätte man ihm schon längst den Strom abgestellt, wenn er nicht in weiser Voraussicht vor langer Zeit für alle Rechnungen eine Einzugsermächtigung erteilt hätte. Hoffentlich ging ihm nicht das Geld aus, ehe seine Zeit ablief.
    Er blickte wieder aus dem Wagenfenster und stellte mit leichter Panik fest, dass er seine Umgebung nicht kannte. Oh Gott, wo war er bloß? Er drehte sich im Wagen um und versuchte etwas Vertrautes zu entdecken. Dann hielt er den schwarzen Gegenstand in seiner Hand hoch und merkte, dass er ihn sehr fest hielt. War er wichtig? Aber wieso? Er konnte sich nicht erinnern, was das war.

66. KAPITEL
    Maggie erwachte langsam mit schmerzhaft pochendem Kopf. Ihre Beine fühlten sich taub an und lagen irgendwie verdreht unter ihr. Es war stockdunkel, obwohl sie die Augen geöffnet hatte und blinzelnd etwas zu erkennen versuchte. Zwecklos. Sie konnte ihre Arme nicht bewegen. Und der Versuch, ihre Beine zu strecken, scheiterte. Der wenige Luftraum über ihr war durch eine glatte Fläche abgeschlossen, wie sie tastend erkundete. Wo hinein er sie auch gesteckt hatte, es war zu eng, um sich zu bewegen.
    Zu eng und zu kalt. Sehr kalt.
    Da sprang der elektrische Motor an, und sie erkannte das Brummen. Das gleiche Brummen, das sie beim Betreten des Hauses gehört hatte.
    Allmächtiger! Er hatte sie in den Tiefkühler gestopft.
    Nicht in Panik geraten! Panik war nicht hilfreich. Sie konnte noch nicht lange hier sein, oder sie wäre nicht aufgewacht. Sie musste Ruhe bewahren. Sie bemühte sich, die Beine unter dem Körper hervorzuziehen. Unmöglich. Sie waren fest eingeklemmt. Sogar die Arme konnte sie nur wenige Zentimeter zur Seite bewegen. Es fühlte sich an, als würde sie immer fester in die Truhe gequetscht. Das war doch nicht möglich.
    Ruhig bleiben und gleichmäßig atmen. Das Atemschöpfen wurde jedoch bereits mühsam. Wie viel Luft konnte ihr hier zur Verfügung stehen? Und dann diese Kälte. Herrgott, das war unerträglich.
    Trotz schmerzender Finger ballte sie die Hände zu Fäusten und drückte gegen den Deckel. Um dagegen schlagen zu können, fehlte der Platz zum Ausholen. Ihre Waffe fiel ihr ein. Ja, sie könnte einige Löcher in den Deckel schießen. Natürlich. Warum hatte sie nicht eher daran gedacht? Sie klopfte verzweifelt ihre Jacke ab, suchte in den Taschen und musste feststellen, dass er sie natürlich ohne Waffe hier eingesperrt hatte.
    Sie schrie „Hilfe!“ so laut sie konnte, immer wieder, bis ihr die Kehle rau wurde. Sie stemmte sich mit den Fäusten

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