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Eisrosensommer - Die Arena-Thriller

Eisrosensommer - Die Arena-Thriller

Titel: Eisrosensommer - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Gesichtsausdruck darauf herum.
    Trotz aller Antipathie konnte Pia sich eines gewissen Mitgefühls nicht erwehren.
    Eine so lange Behandlung und dann ganz offensichtlich auch noch ohne Betäubung? Da wär ich auch fix und fertig.
    Wenig später kämpfte Nele sich stöhnend und fluchend durch den Feierabendverkehr.
    »Na komm, Sis, jetzt rück schon raus mit der Sprache! Du schwingst dich doch um diese Tageszeit nicht ohne Grund hinter’s Steuer! Und erst recht nicht, nur um deine kleine Schwester herumzukutschieren.«
    »Vielleicht seh ich zu viel fern.«
    »Was?«
    »Na, ist dir denn nicht klar, dass dein Lennart…«
    »Das ist nicht mein Lennart!«
    »Egal! Ist dir denn nicht klar, dass er für den oder die, die ihm das angetan haben, so was wie ’ne tickende Zeitbombe ist? Was glaubst du, was passiert, wenn er nach und nach wieder sprechen und sich bewegen lernt? Was ist, wenn er weiß, wer ihm das angetan hat?«
    Pia schluckte. »Du meinst: Jonas…?« An so was hatte sie noch gar nicht gedacht. »Na ja… Jonas war in der Klinik«, gab sie zögernd zu. »Und anschließend ging es Lennart schlecht.«
    »Na, siehst du! Mensch, Pia, es geht nicht nur um deinen neuen Freund!«
    »Er ist nicht mein neuer…«
    »Ist mir egal, wie du das nennst, aber im Moment bist du so was wie Lennart Peters’ engste Vertraute. Das heißt, du musst auch auf dich aufpassen! Vielleicht hat Jonas erst mal nur checken wollen, wie’s Lennart geht. Aber je mehr Fortschritte dein Lennart macht, desto größer wird die Gefahr, dass er gegen ihn aussagt! Und sei es nur über irgendwelche komischen Kommunikationstricks, die ihr beide euch ausgedacht habt. Die sollen ’n Auge auf euch beide haben da in der Klinik. Ich red’ mal mit der Stationsschwester.«
    »Wieso sollte die auf dich hören?«
    »Weil ich im Unterschied zu dir das Juristen-Gen in unserer Familie geerbt habe!«
    Als Pia mit Nele im Schlepptau das Krankenzimmer betrat, hob Lennart grüßend die Hand. Dann wandte er langsam und sehr vorsichtig den Kopf und lächelte die beiden an.
    Alles wird gut, dachte Pia. Jetzt wird alles gut!
    Sie konnte nicht wissen, dass zur selben Zeit, nur wenige Meter entfernt, ein Ärzteteam um Jonas’ Leben kämpfte.
    Vergeblich.
    »Es war also eindeutig Selbstmord?«
    »Das heißt, Sie schließen Fremdverschulden aus?«
    Kommissar Böhnisch versuchte, die Fragen der Presseleute so gut es ging abzuwiegeln. »Meine Damen und Herren, bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir das erst zweifelsfrei feststellen können, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind. Wir werden Sie zu gegebener Zeit über alles unterrichten!«
    Die versammelten Reporter ließen sich davon nicht einschüchtern.
    »Gibt es einen Abschiedsbrief?«
    »Werten Sie die Tat als Geständnis in dieser Reitwegs-Geschichte?«
    Böhnisch wechselte einen stummen Verzweiflungsblick mit seiner Kollegin.
    »Leute, nun mal langsam«, sprang Kommissarin Junghans ihm zur Seite, »wir werten hier erst einmal gar nichts! Okay?«
    »Aber: Jugendliche Selbstmörder hinterlassen doch immer Abschiedsbriefe!«
    »Hat der Junge darin den Anschlag gestanden?«
    »Hat er sich vielleicht aus Reue und schlechtem Gewissen umgebracht?«
    Einige schienen geradezu begeistert von der Aussicht, dass die Sache mit dem Mordanschlag auf Lennart Peters dank der neusten Entwicklungen nun doch nicht auf Seite drei abrutschen würde. Wahrscheinlich sahen sie im Geiste schon die neuen Schlagzeilen: »Überraschende Wendung im Fall Lennart P.! Jugendlicher Tatverdächtiger nimmt sich das Leben!«
    Doch Böhnisch und seine Kollegin hielten sich mit weiteren Informationen eisern zurück. Sie waren selbst verunsichert. Dass es keinen Abschiedsbrief gab, war nicht das einzig Irritierende.
    »Entweder es war eine Aneinanderreihung unglücklicher Zufälle oder der Junge muss über profunde pharmakologische Kenntnisse verfügt haben, um so einen tödlichen Mix zusammenzustellen«, hatte einer der Ärzte gesagt. »Barbiturate, Blutgerinnungs- und Schmerzmittel? Wie ist er überhaupt da rangekommen?«
    Wie es aussah, musste Jonas sich unmittelbar im Anschluss an die Zeugenvernehmung in einer Jagdhütte versteckt haben, nur wenige Meter entfernt von der Lichtung, auf der er schließlich zusammengebrochen war.
    Im Kamin lagen die verkohlten Trümmer von Laptop und Handy und auf dem Tisch hatten sich Medikamentenreste und eine Thermoskanne mit Kaffee gefunden, in der er den tödlichen Cocktail aufgelöst hatte. Daneben stand

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