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Eisrosensommer - Die Arena-Thriller

Eisrosensommer - Die Arena-Thriller

Titel: Eisrosensommer - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Aeraton-Tussi seitenweise betrieb, einfach nicht zurückhalten.
    »Du hast mir doch mit Absicht ausgerechnet dieses Buch zum Vorlesen gegeben, oder?«
    »Vielleicht.«
    »Und was versprichst du dir davon?«
    »Vielleicht verstehst du uns Perlenkinder ja ein bisschen besser, wenn du ein paar Hintergründe erfährst.«
    »Was denn für Hintergründe? Bis jetzt erfahr ich nur, dass alle, die das, was die Tante hier von sich gibt, für bare Münze nehmen, von irgendwelchen interstellaren Superwesen dafür geradezu irrsinnig geliebt werden! Außerdem: Das Ding hier erscheint in Millionenauflage«, sie warf einen Blick in das Innere des Taschenbuchs, »seit fast zehn Jahren. Und? Ist die Welt seitdem auch nur einen Deut besser geworden?«
    »Ich sag ja: Das verstehst du nicht, wenn du dich nicht ein bisschen mehr…«
    »Nein, das verstehe ich nicht«, unterbrach sie Pia. »Aber wer auch nur über ein My gesunden Menschenverstand verfügt, braucht keine gechannelten Weisheiten wie: Frieden ist besser als Krieg! und: Wenn alle lieb zueinander sind, geht’s allen besser! Das weiß man auch so!«
    »Wahr ist es trotzdem.«
    »Hast du nicht was anderes zum Vorlesen?«
    »Och Pia, bitte-bitte-bitte!« Rebecca patschte in Kleinkindmanier bettelnd die Hände zusammen. »Es bringt mich auf andere Gedanken, weißt du?«
    Pia war hin und her gerissen zwischen Widerwillen und Pflichtgefühl.
    Schließlich siegte ihr Pflichtgefühl und sie griff seufzend erneut zu Aeratons kosmischen Durchsagen.
    Okay. Ich hab’s versprochen, und was man verspricht, muss man halten.
    »Ihr seid die neue Macht!«, las sie weiter. »Bleibt in eurer Kraft und Macht nicht passiv! Überwindet die Grenzen eures Denkens, Fühlens und Handelns! Ihr seid die Träger des neuen Weltenbewusstseins!«

14
    Wenige Kilometer weiter machte sich die Forstwirtschaftsstudentin Doris Kelle zusammen mit zwei Waldarbeitern auf, ihren allerersten Baum zu fällen.
    Sie hatte die sogenannte Baum-Ansprache, das Anlegen des Fällkerbs und das Durchführen des Fällschnitts x-mal im entsprechenden Fachhochschul-Kurs geübt. Jetzt freute sie sich auf den ersten Live-Einsatz von Spalthammer und Kettensäge.
    Flankiert von zwei Waldarbeitern stapfte sie erwartungsfroh und gut gelaunt durch das Unterholz.
    Die feuerroten Helme und neongrünen Schutzklamotten der kleinen Truppe leuchteten weithin sichtbar durch das Unterholz.
    »Wir sehen aus wie die Mannschaft von Apollo 13«, kicherte Doris.
    »Oder wie die Teletubbies«, versetzte der jüngere ihrer beiden Begleiter und deutete lachend auf seine Ohrenschützer.
    Jonas nahm die Gestalten auf der anderen Seite der Lichtung nur verschwommen wahr. Er stolperte in Richtung der mäandernden Farbflecke vorwärts, mühsam einen Schritt vor den anderen setzend. Im Näherkommen hob er beide Arme, winkte und versuchte zu schreien.
    »Dann leg mal los«, sagte der ältere der beiden Forstarbeiter und drückte Doris Kelle die Kettensäge in die Hand. Die drei klickten ihre Ohrenschützer an, sodass sie fest am Kopf lagen und sämtliche sie umgebenden Geräusche ausblendeten.
    Aller Augen waren auf das fachgerechte Ansetzen des Sägeblatts und die Führung der schweren Maschine gerichtet.
    Keiner der Beteiligten registrierte, dass in ihrem Rücken ein dunkelhaariger junger Mann auf sie zukam, taumelte, wieder und wieder in die Knie brach, sich jedes Mal mühsam wieder aufrichtete und schließlich mitten auf der Lichtung reglos liegen blieb.
    Der Baum kippte im vorgeschriebenen Winkel nach vorn in die Kiefernschonung. Als er auf dem Boden aufschlug, schob Doris Kelle das Visier ihres Schutzhelms nach oben und drehte sich strahlend um.
    Als ihr Blick auf das Kleiderbündel hinter ihren beiden Begleitern fiel, schrie sie entsetzt auf.
    Die Köpfe der Waldarbeiter fuhren herum.
    Nach einer Schrecksekunde rissen sich alle drei die Handschuhe von den Händen.
    Der junge Mann lag mitten auf der Lichtung auf dem Rücken, die ungewöhnlich blauen Augen weit aufgerissen. Aus seinem Mundwinkel sickerte eine schaumige Flüssigkeit und seine Finger waren zusammengekrümmt wie Vogelklauen.
    »Oh Gott, was ist denn mit dem passiert?!«
    »Vielleicht so was wie ’n epileptischer Anfall oder so!«
    »Kein Puls!«
    »Wir müssen was tun!!!«
    »Ich ruf ’n Rettungswagen!«
    Irgendwo hatte Doris Kelle gelesen, dass man Herzmassagen im Rhythmus eines bekannten Schlagers machen sollte. Sie kramte fieberhaft in ihrem Gedächtnis: Irgendwas, das makabererweise

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