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Eisvampire

Eisvampire

Titel: Eisvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Quinn
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Frau aus.
    »Martin Rubett!« stieß einer von ihnen hervor.
    Rubett glaubte seinen Augen nicht zu trauen. »Nogger! Ich werd’ verrückt!«
    Er umarmte ihn, klopfte ihm vor Begeisterung auf die Schulter, schüttelte die Hände der anderen wie einen Pumpenschwengel auf und nieder. Bald war er von einer großen Gruppe lachender und schwatzender Männer umringt, die ihn mit unzähligen Fragen bestürmten.
    »Einen Moment, Leute!« wehrte Logan ab. »Laßt ihn sich erst einmal beruhigen.« Er räusperte sich. »Mister Rubett, Sie sind allein?«
    Der Prospektor senkte den Kopf. Mit erstickter Stimme erklärte er: »Ephraim Szargosh und Steve Drunkley haben die Eisvampire erwischt. Sie — sie sind zu Ungeheuern geworden. Kalt und tot und ohne Gefühle.«
    Nogger hustete. »Du mußt uns alles erzählen, Mart. Vielleicht ist es wichtig für uns und die Menschen in Bunker’s Hope.«
    »Bauen wir das große Zelt auf«, schlug Kerbrick vor. »Ich denke, alle sind hier sehr interessiert zu erfahren, was geschehen ist.«
    »In Ordnung«, stimmte Rubett zu. »Aber wir haben nicht sehr viel Zeit. Bevor die Nacht beginnt, müssen wir das Plateau verlassen haben, oder ...«
    Logan nickte ernst. »An die Arbeit!«
    Mit vereinten Kräften stand das große, mehr als sechs Meter durchmessende Zelt in knapp einer Viertelstunde. Die Männer und die Frau begaben sich hinein. Zigaretten wurden entzündet und mehrere Flaschen aufgemacht.
    Rubett berichtete ...
     
    »Die Gefahr, die uns durch die Eisvampire droht, scheint größer zu sein, als wir bisher vermutet haben«, zog Logan zum Abschluß ein Resümee. »Wie wir bereits wissen, scheuen sie auch nicht davor zurück, das Hochland zu verlassen und in die Stadt einzudringen. Und uns steht ein harter Winter erst bevor.
    Der Zombie, der unsere Expedition beobachtet hat, könnte ohne weiteres ursprünglich Bunker’s Hope zum Ziel gehabt haben. Wir müssen so schnell wie möglich umkehren und Vorbereitungen treffen, sollten uns diese Kreaturen tatsächlich angreifen.« Er sah sich prüfend um. »Hat jemand einen anderen Vorschlag?«
    Einer der Männer, ein Fallensteller mit dem Namen Dennis Orkney und ein guter Freund des verschollenen Szargosh, hob die Hand.
    »Warum bleiben wir nicht hier, suchen das Versteck der Bestien und räuchern es aus? Feuer vernichtet sie, wie wir ja wissen. Und wir führen genug Sprit mit uns, um ihre unterirdischen Höhlen in ein Flammenmeer zu verwandeln.«
    Kerbrick wiegte zweifelnd den Kopf. »Irgendwann müssen wir das erledigen, aber wir sind noch zu wenige und kennen die Vampire nicht gut genug. Und in der Nacht sind wir hilflos, wenn sie uns überfallen. Wir können schließlich nicht mit Kanistern nach ihnen werfen. Nein, das Risiko ist zu groß.
    Ich schlage vor, wir halten uns an Patricks Plan und kehren später besser ausgerüstet und mit mehr Männern zurück. Einverstanden?«
    Die Männer, auch Orkney, nickten.
    Das Zelt wurde abgebaut, die Rover wurden zum Aufbruch vorbereitet. Rubetts Fahrzeug ließ man zurück. Sie hatten nicht genug Zeit, um es fahrtüchtig zu machen.
    Der Konvoi verließ die Stätte des Grauens.
    Logan sah zum Himmel hinauf. Die Sonne sank schnell, viel zu schnell für seinen Geschmack. Das Rumsfield-Plateau lag erst fünfzig Kilometer hinter ihnen, und hier, im Tiefland, konnten die Rover nur langsam fahren und mußten vorsichtig manövrieren, um den Hindernissen und dem holprigen Boden auszuweichen.
    Rubett bemerkte Logans Blick und vollzog ihn nach. Seine Miene verdüsterte sich. »Verdammt, wir sind viel zu langsam!«
    Nogger zog an seiner Pfeife. »Immer mit der Ruhe.« Er versuchte Gelassenheit zu demonstrieren. »Noch ist es nicht dunkel, und so ein Rover ist bestimmt schneller als diese Schneemänner.«
    »Wenn du das erlebt hättest, was ich durchgemacht habe, würdest du nicht so ungerührt reagieren«, entgegnete Rubett ärgerlich.

Nogger schaute ihn belustigt an. »Habe ich mir es doch gedacht. Nun wird dieser Ölsucher bis zum Ende seines erbärmlichen Lebens mich mit seiner Geschichte terrorisieren.«
    Die ohrenbetäubenden Geräusche des Motors und des Fahrwerks beendeten den aufkeimenden Disput.
    Allmählich brach die Dämmerung herein.
    Logan, der neben Nogger und Rubett auf der hinteren Bank saß, aktivierte das Funksprechgerät und führte das Mikrophon zum Mund. »Wagen eins an alle. Wagen eins an alle. Ich schlage vor, daß wir die Nacht durch fahren. Es wäre zu gefährlich, Rast zu machen.

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