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Eiswein (German Edition)

Eiswein (German Edition)

Titel: Eiswein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Mayer
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wissen und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen.
    »Ja, warum?«
    »Seit wann führen Sie hier die Geschäfte?«
    »Nun, seit ungefähr drei Jahren. Warum fragen Sie?«
    »Davor waren Sie einige Jahre im Bayerischen Wald, wenn ich richtig informiert bin.«
    Steiner erwachte langsam aus seiner Erstarrung und stützte sich mit beiden Händen vor den Männern auf der Tischplatte auf.
    »Worum geht es, bitte?«
    »Möchten Sie hier mit uns reden?«
    »Ich möchte gar nichts! Sagen Sie mir, worum es geht, und dann gehen Sie. Bitte!«
    Braunagel nickte verständnisvoll.
    »Es geht um Mord«, antwortete er ungerührt und nahm wahr, wie die beiden Männer am Nachbartisch unruhig wurden und zu ihnen herübersahen.
    »Um Mord?« Steiners Stimme überschlug sich fast.
    »Julia Neubauer ist ermordet worden.«
    Robert Steiner starrte Braunagel fassungslos an. Dann begriff er langsam und richtete sich auf.
    »Nebenan.«
    Die beiden Männer folgten dem Wirt in ein Nebenzimmer, das wohl als Frühstücksraum diente. Die Tische waren bereits eingedeckt, und Braunagel erfasste mit einem Blick, dass der Gasthof nicht sonderlich gut belegt sein konnte.
    »Momentan sind nicht viele Gäste im Haus«, befleißigte sich der Gastwirt auch prompt zu erklären, bevor er die beiden Besucher bat, an einem der freien Tische Platz zu nehmen.
    »Wie gesagt: Julia Neubauer ist ermordet aufgefunden worden, und wir sind dabei, in diesem Fall zu ermitteln. Wie wir wissen, sind Sie der Ex-Mann der Toten«, begann Walter Braunagel.
    »Was wollen Sie von mir?«, unterbrach ihn Robert Steiner und kniff die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
    »Hatten Sie in letzter Zeit Kontakt zu Julia Neubauer?«
    »Über meinen Anwalt, ja.«
    »Sie sind seit drei Jahren geschieden. Was gab es da noch zu klären zwischen Ihnen beiden?«
    »Es ging um das Hotel, da gab es Meinungsverschiedenheiten.«
    »Glaubten Sie, nach Julias Tod das Hotel übernehmen zu können?«, wollte Norbert Schwarz wissen.
    »Ach, da liegt der Hase im Pfeffer! So ein Blödsinn fällt nur jemand von der Polizei ein«, fuhr Robert Steiner auf. »Nein, das hat sie sicherlich zu verhindern gewusst. Da müssen Sie schon eher mit Karl Mauracher sprechen. Soweit ich weiß, gehört ihm ein recht netter Teil des Hotels, er wird vermutlich auch den Rest kriegen.« Ein säuerlicher Ausdruck lag auf Steiners Gesicht, dem Braunagel entnehmen konnte, dass jenem gerade die schönsten Felle davon schwammen. »Möchten Sie sonst noch was wissen?«
    »Wo Sie am vergangenen Donnerstag waren.«
    »Sie verdächtigen mich also, meine Ex umgebracht zu haben.«
    »Nein. Wir möchten wissen, wo Sie am vergangenen Donnerstag waren«, bemühte sich Schwarz, geduldig zu sein. »Und wer das bezeugen kann.«
    »Sie sind ja nicht gerade das, was man einen friedliebenden Bürger nennt«, half Braunagel dem Wirt auf die Sprünge, als er nicht antwortete. »Wir haben uns bei der hiesigen Polizei ein wenig umgehört.«
    Steiner schloss kurz die Augen, was Braunagel interessiert beobachtete.
    »Und weiter?«
    »Wer kann bezeugen, dass Sie am vergangenen Donnerstag hier waren?«
    Steiner drehte sich wütend um und ging zur Tür, die zum Schankraum führte.
    »Moment, ich hole Ihnen meine Zeugen.«
    Die beiden Kommissare wechselten einen Blick und waren so schnell bei Steiner, dass dieser es nicht mehr schaffte, die Tür hinter sich zu schließen. Als die beiden Beamten ihn aufforderten, stehen zu bleiben, warf er ihnen einen bösen Blick über die Schulter zu und war mit drei Schritten beim Ausgang.
    Schwarz war etwas wendiger als Braunagel, erwischte Steiner, bevor er auf die Straße entkommen konnte, und fasste ihn am Arm.
    »Bleiben Sie doch stehen! Wir wollen lediglich mit Ihnen reden!«
    In diesem Augenblick fuhr Steiner herum und verpasste dem völlig überraschten Schwarz einen Schlag in die Magengrube, der ihn zuerst nach vorne kippen, dann rückwärts taumeln und erst einmal nach Luft schnappen ließ. Der zweite Schlag saß ziemlich genau auf dem Nasenbein des Kommissars, der es nur noch knacken hörte, bevor er den Arm des anderen losließ und beide Hände vors Gesicht schlug.
    Braunagel konnte zwar nicht mehr verhindern, dass sein Kollege die Schläge abbekam, erwischte Steiner aber gerade noch am Hosenbund und hinderte ihn so daran, abzuhauen. Bevor er selber auch noch Prügel bezog, griff er in sein Halfter und hielt dem sich heftig Wehrenden seine Pistole vor die Brust, als dieser sich mit erhobenen

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