El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)
Duft berauschte seine Sinne. Hier draußen war der Lärm der Menschen hinter ihm kaum noch zu hören, nur die Musik drang leise zu ihm durch.
Die Terrassentür öffnete sich für einen Augenblick, dann nahm Kevin einen neuen Geruch war. Die unverkennbar männliche Note eines Parfüms, gepaart mit einem ihm nur zu gut bekannten Körpergeruch, und er wusste, dass Alejandro hinter ihm stand.
„Der Wagen ist da“, sagte Alejandro nach einer Weile des Schweigens. „Kommst du?“
Kevin wandte sich vom Garten ab und drehte sich zu Alejandro um, der ihn immer noch betrachtete. „Gerne.“
Alejandro legte Kevin eine Hand in den Rücken und führte ihn zurück in den klimatisierten Saal. Nach einigen Verabschiedungen gelangten sie zu ihrem Wagen.
„Du siehst müde aus“, bemerkte Alejandro während der Fahrt zum Flughafen und wandte sich daraufhin zum Chauffeur. „Bringen Sie uns in mein Hotel, wir werden die Nacht in Sevilla verbringen.“
„Nein, lass uns jetzt nach Madrid fliegen“, begehrte Kevin auf, ihm stand nicht der Sinn danach, in die Suite ihrer ersten gemeinsamen Nacht zurückzukehren.
Alejandro sah ihn nachdenklich an, doch dann fuhr er liebevoll mit den Fingern über Kevins Wange und sprach mit sanfter, aber bestimmter Stimme weiter. „Nein. Dir fallen vor Müdigkeit bald die Augen zu, wir bleiben hier.“
Er nahm sein Handy aus der Innentasche seines Jacketts und benachrichtigte das Hotel über ihre Ankunft und den Flughafen über den verschobenen Abflug.
Ja, Alejandro hatte recht. Als er Kevin während der Telefonate beobachtete, hatte dieser Mühe nicht neben ihm einzuschlafen. Die lange Nacht, der Alkohol und die schaukelnden Bewegungen des Wagens taten ihre Wirkung. Wie gerne wollte Alejandro ihn jetzt in seine Arme nehmen, doch das würde Kevin nicht zulassen. Genauso wenig wie Kevin es zuließ, dass er morgens neben ihm aufwachte. Jeden Morgen nach einer gemeinsamen Nacht wachte Alejandro alleine auf, denn Kevin schlich sich jedes Mal still und heimlich aus dem Bett. Bisher hatte er keine Gelegenheit gehabt, das zu verhindern. Doch am heutigen Morgen würde das anders sein. Seine Suite hatte lediglich ein Schlafzimmer, nicht zwei, und er würde es nicht zulassen, dass Kevin sich auf die Couch zurückzog. Heute würde er nicht nur den Rest der Nacht bei ihm im Bett verbringen, dafür würde Alejandro schon sorgen. Heute würden weder Maria noch Felipe seinen Gefährten retten können. Heute gehörte Kevin ihm, und niemandem sonst.
„Wir sind da, Señore Rodriguez Escorial“, informierte ihn der Chauffeur und fuhr den Wagen in die Hoteleinfahrt.
Alejandro machte sich gar nicht erst die Mühe, seinen Angestellten an der Rezeption eine Begründung für den unerwarteten Besuch mitten in der Nacht zu geben. Er nahm wortlos den Schlüssel entgegen und begleitete Kevin umgehend zu den Lifts. In der Suite ließ er Kevin nicht die Zeit sich genauer umzusehen, sondern brachte ihn sofort ins Badezimmer.
„Du kannst gerne noch duschen, bevor du zu Bett gehst“, sagte er und ließ ihn allein. Kurz darauf hörte er das Wasser rauschen und widmete sich dem Zimmerservice und dem Weckdienst des Hotels. Danach ging er selbst duschen, auch wenn die Suite nur ein Schlafzimmer besaß, war sie doch mit zwei Bädern ausgestattet.
Kevin lag bereits im Bett, als er das Zimmer betrat. Alejandro betrachtete den schlafenden Mann eine Weile. Sein Schlafanzug war Kevin etwas zu groß, das nasse Haar lag zerzaust und wellig auf dem Kopfkissen und der Atem ging gleichmäßig und ruhig.
„Was stellst du nur mit mir an?“, flüsterte Alejandro gequält.
Er hatte Kevin von Anfang an gewollt. Seitdem er ihn das erste Mal im Restaurant gesehen hatte, hatte er ihn begehrt. Kein anderer Mann fesselte ihn seither. Und nach der gemeinsamen Nacht hier in dieser Suite, in diesem Zimmer, in diesem Bett, seit dieser Nacht war sein Begehren ins Unermessliche gestiegen, bereitete ihm schlaflose Nächte und endlose Tage. Innere Unruhe hatte ihn immer erfasst, wenn er die Nummer der Detektei auf seinem Telefondisplay gesehen oder seine Sekretärin ihm eine Notiz derselben auf den Schreibtisch gelegt hatte.
Und dann hatte er das Bild von Kevin und diesem Barenz gesehen. Alles in ihm hatte geschrien, das konnte, nein, das durfte nicht wahr sein. Die ganze Nacht hatten ihm seine Träume Streiche gespielt, hatten ihm Barenz und Kevin miteinander vereint im Liebesspiel vorgegaukelt. Das Objekt seiner Begierde, sich windend vor
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