El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)
Lust in den Armen dieses widerwärtigen Muskelprotzes, ihn küssend, leckend, nach mehr fordernd, bis der erlösende Orgasmus Körper und Seele zur Ruhe kommen ließ. Sooft Alejandro sich auch das Bild, auf dem Kevin Barenz nach dem Kuss eine kräftige Ohrfeige verpasst hatte, ansah, seine Gedanken und Träume hatten sich nicht davon beruhigen lassen.
Eifersucht, ja, er hatte pure Eifersucht verspürt. Und den Wunsch, Barenz krankenhausreif zu prügeln.
Als die Detektive herausfanden, dass Barenz spielsüchtig war, war die innere Unruhe stärker geworden. Nachdem er das Ausmaß der Schulden und die damit verbundenen Schwierigkeiten erkannt hatte, war aus dem Gefühl leichte Panik geworden. Und als ihm dieser Mistkerl Kevin angeboten hatte, kam der Beschützerinstinkt zum Vorschein, so intensiv und mit einer Wucht, wie Alejandro es nie zuvor erlebt hatte.
Die einzigen Menschen, bei denen er je das Gefühl hatte, sie schützen zu wollen oder zu müssen, waren die Mitglieder seiner Familie. Keiner seiner bisherigen Gefährten hatte je ein solches Gefühl in ihm ausgelöst, im Gegenteil, die meisten hatten ihn nach einer Zeit angewidert, und es war ihm egal gewesen, ob sie in ihrem Leben zurechtkamen oder seine Hilfe bei irgendetwas brauchten.
Bei Kevin aber war das anders. Obwohl ihn der Mann nie um Hilfe gebeten hatte, wollte Alejandro ihn um jeden Preis schützen. Als der Versuch, alles im Verborgenen mit Geld zu regeln, nicht funktioniert hatte, war er selbst über seinen Schatten gesprungen und hatte diesen katastrophalen Begleitervertrag aufsetzen lassen.
Kevins Drang anderen zu helfen, berührte ihn einerseits so tief, dass er ihn nur noch mehr begehrte. Andererseits schürte es seinen Beschützerinstinkt, denn offensichtlich war Kevin bereit mehr zu geben, als gut für ihn war.
In den letzten Wochen hatte Alejandro versucht sich der Gefühle, die in seinem Inneren stärker und stärker wurden, zu widersetzen, sie durch Arbeit zu ersticken. Aber nichts hatte geholfen, seine Wünsche und Träume ließen ihn nicht in Ruhe. Ihre gemeinsame Zeit und die erotischen Nächte vergingen so schnell und zurück blieben die tiefen Gefühle, die er noch nie für einen Mann empfunden hatte. Und wieder hatte er sich dagegen gewehrt, hatte sein Leben wie bisher fortgeführt und vieles als selbstverständlich hingenommen.
Und aus irgendeinem Grund nagten die Worte zwischen Eduardo und Kevin an ihm, höhlten ihn aus und hinterließen ein dumpfes Gefühl der Traurigkeit.
‚Und was würden Sie tun, wenn er mich Ihnen vorzieht?‘
‚Meine Sachen packen und gehen!‘
Kevin würde ihn verlassen, einfach so. Die Endgültigkeit in seiner Stimme hatte Alejandro tief getroffen, tiefer, als er es sich in dem Augenblick hatte eingestehen wollen. Aber jetzt, wo er Zeit hatte, darüber nachzudenken, schockierte ihn deren Bedeutung umso mehr.
Hasste ihn Kevin so sehr? Empfand der Mann denn nicht das Geringste für ihn? Was musste Kevin nur für ein Monster in ihm sehen, dass er bereitwillig für einen anderen Mann seinen Platz räumen würde.
Was hatte er, Alejandro, da nur angerichtet!
Allein der Gedanke, dass Kevin plötzlich aus seinem Leben verschwinden würde, versetzte ihn in Panik. Dass Kevin zurück zu Barenz gehen könnte, machte ihn wütend. Und doch würde er alles tun, um Kevins Glück nicht im Wege zu stehen, auch wenn er ihn dafür aufgeben müsste. Lieber wollte er selbst unglücklich sein, als mit anzusehen, wie es der Mann mit diesen rehbraunen Augen war.
Oh verdammt, was war nur mit ihm los? Wieso, wieso hatte Kevin einen solchen Einfluss auf ihn?
Verzweifelt fuhr Alejandro sich mit den Fingern durch die Haare, ehe er die Gedanken mit einem Kopfschütteln beiseite drängte. Dann ging er zum Bett, legte sich neben Kevin und nahm ihn in die Arme. Ein leiser, wohliger Ton drang aus Kevins Kehle, und Alejandro spürte, wie er den Rücken an seine Brust kuschelte. Kevins Wärme und sein Duft hatten eine beruhigende Wirkung auf ihn und er schlief ein.
- 10 -
An einem sonnigen Tag verließ Alejandro zusammen mit seiner Sekretärin Sofia das Bürogebäude, in dem er arbeitete. Der Motorradanzug war etwas warm, aber für die bevorstehende Tour hatte Kevin darauf bestanden. Die Maschine war noch nicht zu sehen, und so gab er Sofia noch einige Anweisungen.
Aus den Augenwinkeln nahm Alejandro eine Bewegung wahr, und dann ging alles plötzlich ganz schnell. Die weinrote Gold Wing stand auf der anderen
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