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Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Titel: Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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aber es würde meine Position gefährden und womöglich meinen Nutzen für Euch verringern, wenn auch nur ein Wort davon an die falschen Ohren dränge. Ich will Euren Wachen nichts unterstellen, aber ein Mann wie ich muss vorsichtig sein, vor allem, wenn es um so wichtige Dinge geht. Was ich Euch zu sagen habe, ist allein für Eure Ohren bestimmt. Nur so viel kann ich verraten: Ich komme direkt aus Lartronia, und meine Informationen betreffen Euren bevorstehenden Feldzug gegen die Barbaren.«
    Lorian überlegte blitzschnell. Die Bitte des Priesters, mit ihm allein zu sprechen, schürte sein Misstrauen erneut, und es irritierte ihn, dass er sein Gesicht nicht sehen konnte. Anderseits glaubte er jedoch nicht mehr, dass von ihm eine Gefahr ausging, ganz im Gegenteil. Er war froh, dass der Mann gekommen war, denn er würde sich zweifellos als ein mächtiger Verbündeter erweisen.
    Nach kurzem Zögern erteilte er dem Hauptmann seiner Wache den Befehl, die zusätzlichen Wachposten beiderseits seines Throns fortzuschicken, außerdem sollten die Soldaten hinter ihm einige Schritte zurücktreten, bis sie außer Hörweite waren. Nur widerstrebend kam der Hauptmann dem Befehl nach.
    »Nun tretet vor!«, forderte Lorian den Priester auf. »Wie glaubt Ihr, mir von Nutzen sein zu können?«
    »Ich komme geradewegs von König Kalmar, obwohl er nicht ahnt, dass ich jetzt hier bin«, behauptete Chorm. »Kalmar wünscht, dass ich ihm für einige Zeit als Astrologe und Berater zur Seite stehe, da er das Vertrauen in seine eigenen Wahrsager verloren hat. Aber er ist geizig und zahlt schlecht. Aus diesem Grund wende ich mich an Euch. Ich biete Euch Informationen direkt vom Königshof, und mit der Zeit wird es mir auch gelingen, Kalmars Entscheidungen in Eurem Sinne zu beeinflussen, wenn Ihr meine Dienste wollt – und bereit seid, sie entsprechend zu bezahlen.«
    Lorian spürte, wie sein Herz schneller zu schlagen begann, als ihm die phantastischen Möglichkeiten bewusst wurden, die sich ihm durch dieses Angebot eröffneten. Er beugte sich vor.
    »Was immer Kalmar Euch bezahlt, ich biete das Doppelte«, stieß er hervor, fast ohne sich dessen bewusst zu sein. Seine Schatzkammer war wohl gefüllt, er konnte sich ein solches Angebot leisten. »Sagt mir den Preis.«
    Der Priester nannte eine Summe, die Lorian völlig angemessen erschien, weshalb er sofort auf den Handel einging.
    »Wie Ihr ja bereits wisst, plane ich eine Vergeltungsaktion gegen die Barbaren südlich des Oronin«, sprach er weiter. »Aber mir ist nicht an einem Grenzkrieg mit Lartronia gelegen. Wenn Ihr Einfluss auf König Kalmar habt, dann überzeugt ihn davon, dass er uns gewähren lässt. Schließlich sind die Barbaren auch ihm ein Dorn im Auge, und wir würden dieses Problem auch für ihn aus der Welt schaffen. Könnt Ihr das?«
    Chorm schüttelte den Kopf.
    »Ich bedauere, gleich Eurem ersten Auftrag nicht entsprechen zu können«, erwiderte er gewandt. »Aber Ihr werdet gleich verstehen, dass dies meine Dienste für Euch nur umso wichtiger macht. Auch König Kalmar hat bereits von dem Überfall auf Waldhain erfahren, und er rechnet damit, dass Ihr Gegenmaßnahmen ergreift. Diese will er jedoch auf keinen Fall dulden. Auch er hat bereits eine Heerschau abgehalten und seine Armee in Bewegung gesetzt, hauptsächlich schnelle Kavallerieeinheiten. Sie werden noch vor Euren Fußtruppen ihr Ziel erreichen, zumindest jedoch ungefähr gleichzeitig.«
    »Was?« Lorian sprang erregt auf. »Das ist …«
    Der Priester machte eine Bewegung, als wolle er ihn auf seinen Thron zurückdrücken, verharrte jedoch angesichts der noch immer ein Stück hinter dem Thron stehenden Wachen.
    »Ich bitte Euch, mein König, nehmt wieder Platz und sprecht leiser«, sagte er stattdessen. Lorian ließ sich zurücksinken. »Ich denke, allein schon diese Information zeigt überdeutlich meinen großen Nutzen für Euch. Zwar kann ich König Kalmar nicht mehr dazu bewegen, das Heer umkehren zu lassen, aber ich werde trotzdem in Eurem Sinne auf ihn einwirken, denn auch diese Information dürfte für Euch von Bedeutung sein: Er selbst führt das Heer an. Wir können uns dies zunutze machen. So oft es mir möglich sein wird, ohne sein Misstrauen zu erregen, werde ich Euch von seinen Plänen in Kenntnis setzen. Sollte es tatsächlich zum Krieg kommen, verschafft Euch das einen unschätzbaren Vorteil.«
    »So ist es«, murmelte Lorian nachdenklich. »Obwohl ich hoffe, dass es nicht so weit kommt.«
    »Das

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