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Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Titel: Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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verhindern, nicht verzichten konnten.
    »Wir werden darüber beraten«, erklärte Tharlia. Sie erhob sich und beendete damit das Festmahl.
    Die Beratung fand im Thronsaal statt, dauerte jedoch nicht lange. Niemand war dafür, das Hilfsgesuch auszuschlagen, sodass es nur noch um die Zahl der Krieger ging. Nach wenigen Minuten schon war auch in dieser Frage eine Einigung erzielt worden.
    »Elan-Dhor wird Euch fünftausend Krieger zur Verfügung stellen, und Zarkhadul wird weitere viertausend beisteuern«, verkündete Tharlia ihren Gästen. »Möge Li’thil geben, dass die Abschreckung Erfolg hat und König Lorian seine Truppen zurückzieht.«

14

DIE SCHLACHT
    An einem unbekannten Ort, zu einer unbekannten Zeit
    Die Schwertklinge erschien geradewegs aus dem Nichts.
    Gerade noch war der vom Licht der Laterne erhellte Stollen vor ihm leer gewesen, dann nahm Barlok aus dem rechten Augenwinkel ein metallisches Flimmern war und spürte im nächsten Moment bereits den scharfen Stahl an der Kehle, noch bevor er reagieren und sein eigenes Schwert heben konnte.
    Er erschrak bis ins Mark und erstarrte.
    Selbst Puschel, der zwei Schritte vor ihm dahineilte, erging es nicht besser als ihm. Auch auf ihn richtete sich plötzlich eine Klinge, die geradewegs aus der massiven Felswand zu ihrer Rechten herausragte. Das Wesen stieß einen leisen, schrillen Laut aus und erstarrte ebenfalls. Die Lust auf großmäulige Sprüche schien ihm vergangen zu sein. Barlok glaubte sogar zu sehen, wie die Farben seines Fells etwas blasser wurden.
    Ein Befehl ertönte. Die Schwerter wurden zurückgezogen, und ein Teil der scheinbar massiven Felswand löste sich auf, verschwand einfach von einer Sekunde auf die nächste. Eine Nische kam dahinter zum Vorschein, in der insgesamt vier Elben standen. Eine davon war Thalinuel, ein weiterer der Prinz. Die beiden anderen Kriegerinnen kannte Barlok zwar vom Sehen, erinnerte sich aber nicht mehr an ihre Namen.
    »Thalinuel!«, stieß er erleichtert hervor.
    »Wieder mal typisch idiotische Elbenart, einen so zu erschrecken«, maulte Puschel. Misstrauisch beäugte er die beiden Elbenkriegerinnen, die ihre Schwerter mittlerweile gesenkt hatten, und sprang mit einem Satz auf Harlans Arme. Der Junge wirkte von den Ereignissen schockiert und völlig außer Fassung gebracht.
    »Ich habe dir gesagt, dass er außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt«, erinnerte Thalinuel. »Tut mir leid, wenn wir euch erschreckt haben, aber die Sicherheit geht vor. Wir sind bereits mehrfach angegriffen worden, ehe wir uns tief genug in das Gewirr der Stollen und Höhlen zurückziehen konnten. Ohne Harlan hätten wir es vermutlich gar nicht geschafft. Dabei ging alles so schnell, dass kaum jemand noch an ihn gedacht hat.«
    Erst jetzt fiel Barlok auf, dass sowohl sie wie auch die beiden Kriegerinnen zahlreiche Blessuren davongetragen hatten, doch glücklicherweise schien keine der Wunden allzu schlimm zu sein.
    »Wir waren ursprünglich zu fünft«, ergänzte eine von ihnen. »Die persönliche Garde des Prinzen, seine Leibwächter. Aber die anderen drei sind gefallen, noch ehe wir auf Thalinuel trafen. Wir sind froh, dass es uns überhaupt gelungen ist, den Prinzen aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu bringen.«
    Unwillkürlich blickte Barlok sich um, doch sie hatten sich weit genug von den Kämpfen entfernt, dass zumindest gegenwärtig von Verfolgern nichts zu bemerken war. Auch der Kampflärm war schon vor geraumer Zeit hinter ihnen verklungen.
    »Aber was nutzt das?«, murmelte er. »Wenn diese Berge eine Festung waren, so ist sie verloren. Vielleicht ist noch einigen wenigen anderen die Flucht gelungen, aber die meisten sind tot. Und wir werden es auch bald sein, wenn wir hierbleiben.«
    »Die Schattenkreaturen können nicht alle Höhlen und Stollen nach uns absuchen«, wandte eine der Elbinnen ein. »Wir können uns irgendwo verstecken, bis Hilfe von unserem Volk eintrifft.«
    Barlok stieß ein trockenes, humorloses Lachen aus.
    »Hilfe? Was für Hilfe? Wenn keiner die Nachricht überbringt, dass hier etwas geschehen ist, kann es Monate dauern, bis man im Süden davon erfährt, und dann? Alles Land im weiten Umkreis der Berge ist vom Feind besetzt. Es wird keine Hilfe kommen. Und selbst wenn, wird sie uns in diesem Höhlenlabyrinth nicht finden, wenn dies bis dahin auch dem Feind nicht gelungen ist.«
    Betroffenes Schweigen folgte seinen Worten.
    »Aber was können wir stattdessen tun?«, erkundigte sich die zweite Kriegerin nach

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