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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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sieht nicht danach aus. Jedenfalls nicht auf den Damm, ganz im Gegenteil. Die Truppen ziehen nach Osten auf Tal’Orin zu. Und auch auf dem Feld vor der Festung tut sich etwas. Normalerweise ist die Gegenwehr der Craal gerade nachts am größten, doch heute ziehen sie sich ebenfalls in die Festung zurück. Lathoriel ist ziemlich beunruhigt deswegen.«
    »Warum?«, fragte Barlok erstaunt. Er war noch leicht benommen und hatte Schwierigkeiten, alle Informationen zu verarbeiten. »Anscheinend geben sie die Schlacht verloren, das ist doch gut.«
    »Aber es ist nicht gut, wenn Tal’Orin dadurch mit Kriegern vollgestopft ist. Wie sollen wir unter diesen Umständen dort nach Harlan suchen, falls es uns gelingt, durch die Grotten hineinzugelangen?«
    »Bei Li’thil, daran habe ich nicht gedacht. Und was nun?«
    »Lathoriel lässt sein Heer vorrücken, um die zurückweichenden Ungeheuer in möglichst erbitterte Kämpfe zu verwickeln und ihren Rückzug dadurch zu verlangsamen. Es sind fast nur noch Craal, Khraátams mächtigere Untertanen befinden sich bereits fast alle in Tal’Orin. Lathoriel möchte so schnell wie möglich in die Grotten vordringen.«
    »Ich komme sofort.« Barlok erhob sich, zog sein Wams und darüber ein Kettenhemd an und schnallte sein Schwertgehänge um. »Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Fast zehn Stunden. Mitternacht ist bereits vorbei.«
    Damit hatte Barlok nicht gerechnet, aber wenigstens fühlte er sich erfrischt und voller Tatendrang. Offenbar hatte er die Ruhe wirklich dringend benötigt.
    Sie verließen das Zelt und begaben sich wieder zu der Stelle, ab der der Aloron unterirdisch weiterfloss. Eine große Zahl an Kriegern hatte sich dort bereits versammelt, doch es brannte nicht eine einzige Lampe oder Fackel. Der Feind sollte so wenig wie möglich von ihren Aktivitäten mitbekommen. Das Mondlicht reichte jedoch aus, um Barlok erkennen zu lassen, dass der Fluss bereits deutlich weniger Wasser als noch vor ein paar Stunden führte. Es stand höchstens noch kniehoch, schoss aber immer noch reißend dahin.
    Lathoriel war mit anderen Elben in eine Beratung vertieft und stand ein wenig abseits. Ständig kamen Boten und brachten neue Nachrichten. Als er Thalinuel und Barlok erblickte, winkte er sie zu sich.
    »Der Damm dürfte bald geschlossen sein, so dass dann alles Wasser durch den Uferdurchstich in das Flachland dahinter fließt«, berichtete er. »Der Rückzug der Craal nach Tal’Orin hat sich inzwischen stark verlangsamt, aber ich möchte in die unterirdischen Höhlen hinein, sobald das möglich ist. Ich habe mehrere Spähtrupps zusammengestellt. Wenn es gelingt, in Tal’Orin einzudringen, werden sie sich auf die Suche nach Harlan machen. Gleichzeitig werde ich selbst ein Heer von Kriegern in die Festung führen und Khraátams Truppen in Kämpfe verwickeln, um so für Ablenkung zu sorgen.«
    »Aber wie sollen wir den Jungen in diesem riesigen Bauwerk finden?«, erkundigte sich Barlok.
    »Jedem der Suchtrupps werden zwei Magier angehören. Sie können dem Feind notfalls Informationen entreißen«, erwiderte Lathoriel und blickte ihn an. »Ihr habt uns bereits mehr geholfen, als wir jemals wiedergutmachen können. Thalinuel, Ihr müsst uns in den Grotten noch den Weg weisen, aber um mehr will ich auch Euch nicht bitten. Direkt ins Herz von Khraátams Macht einzudringen wird äußerst gefährlich, und ich fürchte, viele von uns werden nicht zurückkehren.«
    »Nichts da!«, rief Barlok. »Durch unsere Schuld ist Harlan überhaupt erst in die Hand des Feindes geraten. Deshalb werden wir uns natürlich an der Suche nach ihm beteiligen. Ich würde mich schämen, dabei zurückzubleiben.«
    Der Elbenherr lächelte. »Nun, es ist Eure Entscheidung, und natürlich freue ich mich über Euer mutiges Angebot. Aber da ist noch etwas, das Ihr wissen müsst. Die Chancen, Harlan zu finden, sind winzig klein – ihn wohlbehalten zu befreien dürfte fast unmöglich sein. Und doch darf er nicht in Khraátams Hand bleiben. Er ist mein Sohn, aber wenn es keinen anderen Weg gibt, dann tötet ihn!«
    Barlok hielt sich an Thalinuels Seite, als sie in den breiten, stark abschüssigen Stollen eindrangen. Die Wände glitzerten feucht im Licht der Lampen. Der Boden war glatt und schlüpfrig, so dass sie bei jedem Schritt aufpassen mussten, um nicht auszurutschen. Obwohl der Fluss mittlerweile komplett umgeleitet war, gab es noch überall vereinzelte Rinnsale oder Pfützen. Bis auf die Geräusche, die sie selbst

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