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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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zwei Suchtrupps zusammen, die versuchen sollten, Harlan zu finden. Einem davon gehörten Barlok und Thalinuel zusammen mit zwei Magiern und sechs Elbenkriegern an. Angeführt wurde er von Silonia, der Kriegerin mit der Narbe auf der Wange, die Barlok im Finsterwald aufgestöbert hatte. Der zweite Trupp bestand aus acht Kriegern und ebenfalls zwei Magiern.
    Durch den dritten Stollen würde Lathoriel selbst mit einer regelrecht kleinen Armee von rund zweitausend Kriegern eindringen, die gerade aus der großen Grotte herankamen. Natürlich würden sie nicht ausreichen, um Tal’Orin zu erobern, dafür würde er weitere Truppen herbeirufen, wenn sich eine realistische Chance dafür bot. Sie sollten die Verteidiger lediglich in Kämpfe verwickeln und so von den Suchtrupps ablenken.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Barlok, als er Thalinuels nachdenkliches Gesicht bemerkte, während sie durch den Stollen gingen.
    »Ich frage mich gerade, wie stark unsere Zeiten noch dadurch miteinander verflochten werden, dass wir hier sind«, erwiderte sie. »Diese Durchgänge, die wir gerade gesprengt haben – möglicherweise sind es genau diejenigen, durch die ich in Tausenden von Jahren in die Grotten gelangen werde, und es gäbe sie gar nicht, wenn wir sie nicht gerade freigelegt hätten.«
    »Denk besser gar nicht erst darüber nach, das verursacht nur Kopfschmerzen. Bei mir jedenfalls.«
    Sie mussten über einige Gesteinsbrocken klettern, die es ihnen ermöglichten, den Durchbruch im oberen Teil des Stollens zu erreichen. Eine Art pestilenzartiger Gestank schlug Barlok entgegen, obwohl er eigentlich gar nichts riechen konnte. Es waren andere Sinne, mit denen er die Widerwärtigkeit dieses Ortes wahrnahm.
    Er blickte sich um. Sie befanden sich in einem Gang mit gewölbter Decke, doch schien er nicht aus Fels erbaut, sondern eher gewachsen zu sein. Oder vielmehr, als befänden sie sich in den toten, versteinerten Eingeweiden eines unvorstellbar großen Ungeheuers. Die Decke und die Wände wiesen in unregelmäßigen Abständen Vorsprünge auf, die ihn an die Rippenbögen eines Tieres erinnerten. Merkwürdige, ineinander verschlungene Gebilde wie Nester riesiger Schlangen oder Würmer bedeckten stellenweise die Decke oder hingen davon herab. Bei dem Anblick bildete sich eine Gänsehaut auf seinen Armen, und auch auf den Gesichtern der Elben erkannte er Ekel und Abscheu.
    »Da seid ihr ja endlich«, ertönte eine piepsige, maulende Stimme und ließ ihn erschrocken zusammenzucken. »Ich dachte schon, ihr kämt gar nicht mehr. Ging das nicht ein bisschen schneller?«
    Genau wie die Elben fuhr er erschrocken herum.
    »Der Jaquilatarin «, stieß Silonia hervor.
    »Puschel!«, rief Barlok.
    Ungläubig starrte Barlok das bunte Pelzwesen an. Es hatte die Arme vor der Brust verschränkt und stand locker an eine Wand gelehnt, als wäre dies sein Zuhause und nicht die Festung der schrecklichsten Kreatur, die diese Welt jemals heimgesucht hatte.
    »Du lebst! Wir haben befürchtet, man hätte dich längst getötet, nachdem du dich wie ein Wahnsinniger an Harlan gehängt hast, als er entführt wurde. Was hast du dir bloß dabei gedacht, und wie ist es dir gelungen …«
    Puschel gähnte lautstark. »Immer wieder das Gleiche, Fragen, Fragen, Fragen. Als ob es so schwer wäre, von einem Schattenmahr und seinen Schergen nicht bemerkt zu werden. Na ja, für euch vielleicht schon. Ihr Zwerge könntet euch wahrscheinlich nicht mal vor einem halb blinden Craal verstecken, und Elben sind kaum besser.«
    Barlok war so erleichtert, das kleine Fellwesen wiederzusehen, dass selbst seine Großspurigkeit und seine Beleidigungen ihm nichts ausmachten. »Soll das heißen, du kannst dich unsichtbar machen?«
    »Nein, du Tölpel, warum soll ich denn unsichtbar werden, wenn es schon reicht, einfach nicht bemerkt zu werden? Das hab ich doch deutlich gesagt. Und da ihr ja nicht verhindern konntet, dass der geflügelte Reiter den Jungen in seine Gewalt bekam, blieb mir nichts anderes übrig, als ihn zu begleiten. Ohne mich hätte Khraátam Harlans Willen längst gebrochen, er versucht es schließlich schon seit Tagen, da ihr ja rumgetrödelt habt, als ob ihr alle Zeit des Universums hättet.«
    »Dann weißt du, wo der Junge ist und kannst uns zu ihm bringen?«, fragte Thalinuel. »Wir sind gekommen, um ihn zu befreien.«
    »Natürlich seid ihr das, weil ihr immer noch nicht begriffen habt, worum es geht. Harlan ist genau da, wo er sein soll: bei Khraátam.«
    »So ist

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