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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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ich wieder bei der Angst.
    Was mich noch etwas stutzig macht, ist das merkwürdige Verhalten meines Vaters. Er tut mir zwar nichts, aber dieser lauernde Blick, den er mir immer wieder zuwirft, ist schlimmer als seine Schläge. Es fühlt sich an, als wenn er etwas aushecken würde. Richtig unheimlich!
    Aber am schlimmsten ist Lisa! Ich weiß wirklich nicht, wie ich an sie heran kommen soll. Immer, wenn ich auf sie zugehen will, verschwindet sie im Wohnzimmer. Sie weiß ganz genau, dass ich ihr dorthin nicht folge.
    Vielleicht können wir uns ja am Wochenende wieder zusammenraufen, wenn Mama da ist.
    Im Moment scheine ich ja alle, die mir etwas bedeuten, wegzustoßen. Aber das will ich doch gar nicht. Ich möchte doch einfach nur glücklich sein. Aber das ist wohl zuviel verlangt. Scheint irgendeiner etwas dagegen zu haben. Und damit meine ich ausnahmsweise mal nicht meinen Vater.

    Benny

    Seit fast einer Woche bin ich jetzt schon in Schweden. Und ich muss sagen, Land und Leute gefallen mir sehr gut. Und wenn mich doch einmal das Heimweh überkommt, dann ist Inga mit ihrer lebhaften und quirligen Art da und holt mich aus meinem Tief.
    Wir sind jeden Tag von früh bis spät durch Stockholm gezogen. Sie hat mir alles gezeigt, was für mich wichtig ist.
    Die Wege zur Uni und zur Arbeit.
    Wo ich am besten einkaufen kann.
    Eine Schwimmhalle in der Nähe … und so weiter und so weiter.
    Ich bin abends immer total platt und bewundere Inga ungemein, wie sie die ganzen Wege mit ihren Stöckelschuhen bewältigt.
    Meine Füße sind, trotz bequemen Sneakers, wund.
    Aber ein Gutes hat das Ganze ja. Ich komme tagsüber gar nicht dazu, an Lucas zu denken. Und wenn wir abends vor dem Fernseher sitzen oder wir uns unterhalten, auch nicht.
    Dafür holt mich das alles vor dem Schlafen gehen ein.
    Und auch in der Nacht.
    Bisher bin ich noch nicht einmal eingeschlafen, ohne an ihn zu denken.
    Ich sehne mich so nach ihm.
    Nach seinem Lachen.
    Nach seiner ganzen Art.
    Nach seinen flüchtigen Berührungen, wenn er zum Beispiel seine Hand auf meine Schulter legt.
    Oder sich lachend umdreht und mir eine gute Nacht wünscht.
    Das Gefühl, einfach mal so durch seine blonden Locken zu streichen.
    Ich vermisse ihn! So unglaublich, dass es weh tut.
    Im Bauch und vor allen Dingen weiter oben in meinem Herzen!
    Die ersten zwei Nächte dachte ich wirklich, ich zerbreche daran. Mehrmals ging mein Griff zum Handy und ich war kurz davor, ihn anzurufen. Oder wenigstens eine SMS zu schicken. Aber ich habe es dann doch gelassen. Weil die Sehnsucht dann noch viel größer wäre. So liege ich lieber still in meinem Bett und überlege, wann der richtige Zeitpunkt ist, Lucas einen neuen Brief zu schreiben. Aber vielleicht sollte ich es erst einmal mit einer Karte belassen. Ihm mitteilen, dass es mir gut geht. Und dass ich ihm beim nächsten Mal meine Handynummer und meine Adresse schreiben werde. Damit er sich dann bei mir melden kann, wenn er will.
    Ja, genau so werde ich es machen. Zufrieden drehe ich mich auf die Seite und mit meinen nicht mehr ganz so wehmütigen Gedanken, schlafe ich ein.

    Lucas

    Endlich habe ich diese Woche hinter mir. Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Irgendwie ist alles nur - Scheiße.
    Die Schule, das Training, zu Hause, Lisa. Alles scheint an mir vorbei zu laufen. Ich habe immer nur einen Gedanken. Benny!
    Noch immer hat er sich nicht gemeldet. Noch immer weiß ich nicht, wo er ist, noch wie es ihm geht. Ich weiß auch nicht, wie und wo ich nach ihm suchen soll.
    Als ich an diesem Morgen aufwache, lacht mir die Sonne entgegen. Ich habe tatsächlich mehrere Stunden am Stück geschlafen. Heute Nachmittag haben wir ein Spiel und ich hoffe ein wenig, dass Benny dort endlich auftauchen wird. Denn bisher hat er noch nicht ein Spiel von mir verpasst. Außerdem brauchen wir doch unser Maskottchen.

    Am Nachmittag geht mein Blick als erstes auf die noch kaum besetzten Zuschauerränge. Nichts!
    Seufzend schiebe ich mein Fahrrad zu den Ständern, parke dort ein und schließe es ab. Mit meiner Tasche mache ich mich auf zu den Kabinen, aus denen schon lautes Geschnatter zu hören ist. Bevor ich die Tür öffne, atme ich noch einmal tief durch.
    „Hallo“, begrüße ich meine Kollegen und bahne mir einen Weg zu meinem Platz. Ich muss aufpassen, dass ich nicht stolpere, denn der Boden ist übersät mit Schuhen und Socken, Taschen und Rucksäcken, Fußballschuhen und Stutzen und dem großen Netz, in welchem die Trainingsbälle sind. Und

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