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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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er das Deck nach Linda ab. Es gab einfach zu viele Passagiere, die das Sonnendeck nutzten. Er hatte Angst, sie zu verpassen.
    Doch dann erblickte er sie. Mit offenen Haaren stand sie da und sah in ihrem Bikini und dem passenden, wadenlangen Pareo zum Anbeißen aus. Sie wirkte noch heißer, noch erotischer als alle begehrten Models zu Marilyn Monroes Zeiten mit ihren 90-60-90-Maßen. Das Bikinioberteil schmiegte sich um die üppigen Rundungen ihrer Brüste und stützte sie, als gäbe es das Problem der Schwerkraft nicht. Ihr straffer, nackter Bauch lockte ihn mit dem kleinen Bauchnabel zu fantasievollen Zungenspielen. Und das bunte Stück Stoff, das eng um ihre weiche Hüfte gewickelt war, betonte jede ihrer Bewegungen um das Zehnfache.
    Was hatte Tom Jones gesungen? You're my sexbomb ? Eine Bombe, die jederzeit hochgehen konnte.
    Als er den nächsten Schritt auf sie zu machte, bemerkte er, wie sie jemandem ein strahlendes Lächeln zuwarf. Irritiert blickte er zu Seite und bemerkte einen großen, blonden Muskelprotz mit Blendaxlächeln. Das durfte doch nicht wahr sein!! Was war das für ein Heini, mit dem sich Linda da unterhielt? Wie angewurzelt blieb Philipp stehen.
    Ein Grollen löste sich tief in seiner Kehle. Er hatte tagelang auf ein solches Lächeln warten, es sich hart erarbeiten müssen, und dieses hirnlose Anabolikamonster bekam es einfach so geschenkt! Ganz ohne Vorleistung.
    Ein Stich durchfuhr seine Herzgegend. Automatisch rieb er sich über den Brustmuskel. Seine Re aktion war ja lachhaft. Er hatte keine Rechte auf Linda. Und doch wäre er am liebsten wie ein wildes Tier mit einem animalischen Brüllen quer über die Liegestühle gesprungen und hätte sich auf seinen Konkurrenten gestürzt, um lauthals seine Besitzrechte zu klären. Meins !!

    An der Poolbar war immer so reger Betrieb, dass man ständig warten musste, bis man an die Reihe kam. Und Linda war doch so durstig! Ungeduldig beobachtete sie das Paar vor sich, das unter dem künstlichen Strohdach stand und sich nicht einigen konnte, welche Cocktails es bestellen sollte.
    „Hallo. Schön, dass wir uns auf diesem Riesenschiff noch mal über den Weg laufen.“
    Linda blickte überrascht nach links und entdeckte den blonden Mann aus dem Fitness-Studio. Er lächelte sie erfreut an und meinte mit leichtem Zweifel in der Stimme: „Ich weiß nicht, ob Sie sich noch an mich erinnern ...“
    „Doch, natürlich.“ Sie schenkte ihm ein herzliches Lächeln, um ihm die Scheu zu nehmen. Sie kannte das Gefühl, wenn man jemanden ansprach, aber nicht wusste, ob man überhaupt zur Kenntnis genommen worden war.
    „Oh, ... oh schön. Das freut mich. Ich habe mich nur gefragt, ... also, ob Sie eventuell etwas mit mir trinken gehen würden.“
    Durch die positiven Erfahrungen mit Philipp fühlte sich Linda sehr viel stärker und selbstsicherer – wenn auch nur ein kleines bisschen – als noch zu Beginn des Urlaubs. Deshalb wagte sie sogar einen kleinen Scherz. „Na, dann stehen wir sogar schon in der richtigen Schlange.“ Er lachte und sie merkte, wie er sich entspannte. Es war interessant zu beobachten, wie seine anfängliche Hemmung wie Gummibärchen in der Sonne schmolz. „Ihr Angebot ist sehr nett gemeint. Aber ich kann leider nicht, da ich nicht frei bin.“
    „Ach so, ... ich hatte den Eindruck, Sie seien alleine auf dem Schiff.“ Er blickte sie verunsichert an.
    „Ja, das war ich auch. Aber es hat sich etwas entwickelt ...“ Sie wusste nicht, wie sie es besser ausdrücken sollte.
    Er lächelte sie freundlich an. „Ich verstehe. Trotzdem danke. Ich weiß Ihre Ehrlichkeit zu schätzen.“ Bevor er sich von ihr abwandte, zögerte er noch kurz. „Falls sich während des restlichen Urlaubs etwas an diesem Zustand ändern sollte, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie an mich denken würden und sich bei mir melden. Ich heiße Lars Bogner und meine Zimmernummer ist 4755.“ Mit einem abschließenden Lächeln drehte er ab und verschwand in der Menge.
    Linda musste grinsen. Meine Güte, das war ja – im Vergleich zu sonst – eine souveräne Leistung von ihr. Sie hatte einen fremden Mann angelächelt, sie hatte mit einem fremden Mann gesprochen und gescherzt und sie hatte sogar ein Date, falls das mit Philipp nichts werden sollte. Nicht, dass sie Interesse hätte. Der Mann war ja ganz nett. Aber es hatte nicht gekribbelt wie bei Philipp.
    Meine Herrn, war Linda stolz auf sich!
    „Hallo, Linda.“
    Sie drehte sich um und blickte in das Gesicht des

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