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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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von ihm eine qualifizierte Antwort erwartet wurde.
    „Mmh, ich würde sagen ...“ Worüber hatten die anderen noch gleich diskutiert? Er merkte, wie Simon neben ihm unauffällig seinen Notizblock mit Stichpunkten in seine Richtung schob. Nach einem kurzen Blick war er wieder im Bilde. „Ja, also die Einführung unserer antimikrobiellen Gefäßtransplantate auf dem spanischen Markt ...“
    Als er seine juristische Einschätzung abgegeben hatte, rief er sich energisch zur Ordnung. Solche Konzentrationsprobleme wie heute hatte er ja noch nie gehabt! Bisher hatte er noch keiner Frau erlaubt, die Qualität seiner Arbeit zu beeinflussen. Er hatte allerdings auch noch nie eine Frau wie Linda getroffen. Seine Gedanken schweiften wieder ab. Sie war anders als andere Frauen. Sie wirkte zwar mit ihrer femininen Ausstrahlung und ihren üppigen Rundungen sehr erotisch und verlockend, verhielt sich aber eher sachlich, nüchtern und rational, was eindeutig männliche Charaktereigenschaften waren. Eine faszinierende Mischung ...
    Er verstand manche weiblichen Verhaltensmuster nicht, vor allem wenn ihre Ziele auf intrigante Art und Weise verfolgt wurden. Das war ihm einfach zu kompliziert. Er bevorzugte gradlinige Frauen, die sich nicht verstellten. So wie Linda, auch wenn sie nicht viel von sich erzählte. Das, was sie aber sagte, meinte sie auch so. Sie verhielt sich authentisch.
    Er riss sich gewaltsam von seinen Gedanken los. Noch schätzungsweise zwei Stunden musste er sich zusammenreißen, dann konnte er Linda wiedersehen.
    Blinzelnd konzentrierte er sich darauf, was Jens von sich gab. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sein Kollege vor Einfällen nur so sprühte. Immer wieder warf er neue Ideen ein oder ergänzte die seiner Kollegen mit guten Vorschlägen. Ab und zu wanderten seine Augen zu Desirée, blieben aber nie so lange an ihr haften, dass man Verdacht hätte schöpfen können. Aber so, wie Philipp seinen Kollegen kannte, wollte dieser unbedingt die einzige Frau in dieser Runde beeindrucken.
    Nachdem sein Chef am Ende der Besprechung an den Termin für die Abschlusssitzung erinnert hatte, lobte er seine Mitarbeiter für ihre guten Ideen und beendete die Besprechung mit ein paar freundlichen Worten zum Freizeitangebot. Nachdem er Simon und zwei andere Kollegen gebeten hatte, noch kurz dazubleiben, war Philipp der Erste, der seinen Stuhl nach hinten schob und seine Papiere einsammelte.
    „Du hast die Kurve vorhin gut bekommen, als der Chef dich auf die rechtlichen Bestimmungen in Spanien angesprochen hat. Ich kann mir ja fast vorstellen, wo du mit deinen Gedanken warst. Gestern ward ihr beiden auf einmal verschwunden und auch Betty und Anna wussten nicht, wo ihr seid.“ Er zwinkerte Philipp verschwörerisch zu.
    „Ein Gentleman genießt und schweigt“, grinste Philipp zurück und verschwand aus dem Raum.

Achter Tag – nachmittags
    Und wenn du's ernst meinst, ja dann stell dich hinten an,
    da ist längst schon ein anderer dran.
    Das ist Murphys Gesetz. 1/10

    Da Betty noch selig schlief, entdeckte Anna Philipp als Erste und lächelte ihm entgegen. Mit großen Schritten, ein Badetuch unter den Arm geklemmt, kam er auf sie zu.
    Er hatte wirklich eine fantastische Figur, dachte Anna. Breite, muskulöse Schultern vom Schwimmen und lange schlanke Beine. Außerdem einen flachen, harten Bauch, auf dem sich von der behaarten Brust bis zur Badehose ein schmaler Streifen dunkler Haare kräuselte. Er war ein sympathischer Mann, den Anna von Anfang an gemocht hatte. Sie freute sich sehr für ihre in Gefühlsdingen so vernachlässigte Freundin.
    „Wo ist Linda?“, fragte Philipp enttäuscht, als er sie nicht auf ihrer Liege entdeckte.
    „Sie holt sich an der Poolbar etwas zu trinken, du kannst ihr ja entgegengehen“, schlug Anna vor.
    „Gute Idee. Ich lasse mein Badetuch hier.“
    Beschwingt ging Philipp seinem Ziel näher, Linda endlich in die Arme schließen zu können. Den ganzen Tag war er ungeduldig gewesen wie ein kleiner Junge, der ruhig auf einem Ameisenhaufen sitzen musste. Gleich durfte er ihre weiche Haut spüren, ihren süßen Duft einatmen und seine Nase in ihrem hellen, dichten Haar vergraben. Er wusste nicht, wie das hatte passieren können. Er war dieser Frau mit Haut und Haaren verfallen. Alles, was sie tat, hatte Auswirkungen auf seinen Herzschlag und seine Hormonproduktion. Immer, wenn sie ihn anblickte, passierte etwas tief in ihm drin, das er nicht benennen konnte.
    Gegen die Sonne blinzelnd suchte

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