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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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verhindern, daß wir irgendein Gegenmittel finden. Das bedeutet, daß Martel versuchen wird, vor mir nach Cippria zu gelangen. Wir können dies aus Krager herausquetschen, falls wir ihn in die Finger kriegen.«
    »Wir kommen mit«, erbot sich Tynian eifrig. »Das Ganze wird einfacher, wenn wir Annias' Helfershelfer hier in Madol unschädlich machen können.«
    Sperber überlegte, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, lieber nicht. Martel und seine Henkersknechte kennen Kalten und mich, nicht aber Euch andere. Wenn Kalten und ich Krager nicht in die Finger bekommen, werdet Ihr in ganz Madol Ausschau nach ihm halten müssen. Und das wird bedeutend leichter sein, wenn er nicht weiß, wie Ihr ausseht.«
    »Hört sich vernünftig an«, brummte Ulath.
    Tynian wirkte sehr enttäuscht. »Manchmal denkt Ihr einfach zu viel, Sperber!«
    »Das ist typisch für ihn«, erklärte Kalten.
    »Was meint Ihr, werden wir in diesen Umhängen Aufsehen auf den Straßen von Madol erregen, Euer Gnaden?« fragte Sperber den Markgrafen.
    Lycien schüttelte den Kopf. »Es ist eine Hafenstadt. Menschen aus aller Welt kommen hierher, also werden zwei weitere Fremde nicht sonderlich auffallen.«
    »Gut.« Sperber ging zur Tür, gefolgt von Kalten und Talen. »Wir werden bald zurück sein«, sagte er.
    Sie ließen ihre Pferde im Landhaus und gingen zu Fuß in die Stadt. Madol lag direkt an der Flußmündung. Der Geruch des Meeres, den ein steifer Wind landeinwärts trug, war hier sehr ausgeprägt. Die Straßen waren eng und krumm und wurden zunehmend schäbiger, wie die beiden Ritter feststellten, als sie sich mit dem Jungen dem Hafen näherten.
    »Wie weit ist es noch bis zu diesem Gasthof?« erkundigte sich Kalten.
    »Nur noch ein kleines Stück«, antwortete Talen.
    Sperber blieb stehen. »Hast du dich noch ein wenig umgesehen, nachdem Krager hineingegangen war?« fragte er den Jungen.
    »Nein, das wollte ich zwar, aber Berit packte mich am Schlafittchen, ehe ich dazu kam.«
    »Wie wär's, wenn du es jetzt tust? Wenn Kalten und ich zum Eingang marschieren und Krager zufällig herausschaut, wird er durch die Hintertür verschwinden, ehe wir drin sind. Schau mal, ob du sie finden kannst.«
    »Mach' ich.« Talens Augen blitzten vor Eifer. Er rannte die Straße hinunter.
    »Ein tüchtiger Junge«, meinte Kalten, »trotz seiner schlechten Angewohnheiten.« Er runzelte die Stirn. »Woher weißt du, daß dieser Gasthof eine Hintertür hat?« fragte er.
    »Jedes Gasthaus hat eine Hintertür, Kalten – falls Feuer ausbricht, wenn schon aus keinem anderen Grund.«
    »Hm. Daran hatte ich nicht gedacht.«
    Als Talen zurückkehrte, lief er so schnell er konnte, verfolgt von etwa zehn Männern, ihnen voraus Adus, der etwas Unverständliches brüllte.
    »Paßt auf!« schrie Talen, als er an Sperber und Kalten vorbeihastete.
    Die beiden Ritter rissen ihre Schwerter unter den Urnhängen hervor und sprangen ein wenig auseinander, um die Verfolger aufzuhalten. Außer Adus waren sie ärmlich gekleidet und trugen die verschiedensten Waffen: rostige Schwerter, Äxte und Streitkolben. »Tötet sie!« brüllte Adus, verlangsamte kurz seinen Schritt und winkte seine Männer herbei.
    Der Kampf war rasch vorüber. Die Kerle, die auf der schmalen Straße herbeistürmten, waren offenbar primitive Schlägertypen. Vier lagen auf der Straße, ehe den anderen bewußt war, daß sie einen Fehler begangen hatten. Zwei weitere brachen auf dem blutigen Kopfsteinpflaster zusammen, bevor der Rest umdrehen und fliehen konnte. Dann sprang Sperber über die verstreut daliegenden Leichen auf Adus zu. Der tierhafte Riese parierte den ersten Hieb des Ritters; dann nahm er sein Schwert in beide Hände und schwenkte es wie einen Dreschflegel. Sperber wehrte diese Schläge mühelos ab und konnte dem Hünen schmerzhafte Schnittwunden und Blutergüsse unter der Rüstung an Rippen und Schultern zufügen. Nach wenigen Augenblicken ergriff auch Adus die Flucht. Er rannte, so schnell er konnte, und drückte eine blutige Hand an seine Seite.
    »Warum bist du ihm nicht nach?« fragte Kalten, der sich keuchend, mit seinem blutbesudelten Schwert in der Faust, aufrichtete.
    »Weil Adus schneller rennen kann als ich«, antwortete Sperber schulterzuckend. »Das weiß ich seit Jahren.«
    Talen kam schwer atmend die Straße zurück. Er blickte bewundernd auf das Schlachtfeld. »Gut gemacht, meine Herren Ritter«, beglückwünschte er sie.
    »Was ist passiert?« erkundigte sich Sperber.
    »Ich ging am

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