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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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ihn.
    »Was?«
    »Ihr seid heute der Koch!«
    »Das ist ganz bestimmt ein Irrtum. Das kann nicht schon wieder sein!«
    »O doch«, versicherte ihm Ulath.
    Kalten sagte salbungsvoll: »Sperber hat recht, wir sollten wirklich zusehen, daß wir weiterkommen. Essen können wir später.«
    Sie brachen ihr Lager leise ab und sattelten ihre Pferde. Tynian kam vom Waldrand zurück, wo er Wache gehalten hatte.
    »Sie teilen sich in kleinere Trupps auf«, meldete er. »Ich glaube, sie wollen die Gegend durchkämmen.«
    »Dann bleiben wir im Wald«, bestimmte Sperber. »Reiten wir los.«
    Sie trotteten vorsichtig und hielten sich zwischen den Bäumen. Tynian begab sich hin und wieder zum Waldrand, um die Bewegungen der Männer mit den leeren Gesichtern auszukundschaften. »Offenbar achten sie überhaupt nicht auf den Wald«, sagte er, als er wieder einmal zurückkehrte.
    »Sie sind nicht fähig, selbständig zu denken«, erklärte Sephrenia.
    »Trotzdem«, brummte Kalten. »Sie befinden sich zwischen uns und dem See. Solange sie da draußen herumstreifen, kommen wir nicht durch. Und irgendwann wird der Wald zu Ende sein. Was dann?«
    »Wer reitet in diesem Abschnitt Patrouille?« fragte Sperber, an Tynian gewandt.
    »Kirchensoldaten. Sie reiten in Trupps.«
    »Wie viele in jedem Trupp?«
    »Etwa ein Dutzend.«
    »Bleiben die Trupps in Sichtweite voneinander?«
    »Die Abstände werden immer größer.«
    Sperbers Miene war düster. »Behaltet sie im Auge und gebt mir Bescheid, wenn sie sich weit genug voneinander entfernt haben, daß sie einander nicht mehr sehen können.«
    »Gut.«
    Sperber saß ab und schlang Farans Zügel um einen Baum.
    »Was habt Ihr vor, Sperber?« fragte Sephrenia argwöhnisch, als Berit ihr und Flöte von ihrem Schimmelzelter half.
    »Der Sucher wurde von Otha geschickt – also von Azash, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Die vorrangige Aufgabe des Suchers ist, uns zu töten. Falls ihm das nicht gelingt, würde er dann nicht wenigstens versuchen, uns vom Randerasee fernzuhalten?«
    »Wieder einmal elenische Logik«, sagte Sephrenia verärgert. »Ihr seid leicht zu durchschauen, Sperber. Ich kann mir vorstellen, was Ihr vorhabt.«
    »Obwohl ihr Verstand leer ist, sind die Kirchensoldaten doch imstande, einander Informationen weiterzugeben, nicht wahr?«
    »Ja«, antwortete sie widerwillig.
    »Dann haben wir keine Wahl. Wenn uns auch nur einer von ihnen entdeckt, müssen wir damit rechnen, daß binnen einer Stunde alle hinter uns her sind.«
    »Ich komme nicht ganz mit«, gestand Talen verwirrt.
    »Sperber wird eine der Patrouillen angreifen und sämtliche Reiter töten«, erklärte Sephrenia.
    »Bis zum letzten Mann«, bestätigte Sperber grimmig. »Sobald die anderen außer Sicht sind.«
    »Aber die Soldaten können nicht einmal fliehen.«
    »Um so besser. Dann brauche ich sie nicht zu jagen.«
    »Das ist vorsätzlicher Mord, Sperber!«
    »Stimmt nicht ganz, Sephrenia. Sie werden uns angreifen, sobald sie uns sehen. Wir verteidigen uns lediglich.«
    »Spitzfindigkeiten«, entrüstete sie sich und ging, wobei sie vor sich hinmurmelte.
    »Könnt Ihr mit einer Lanze umgehen, Ulath?« fragte Sperber.
    »Ich wurde damit ausgebildet«, erwiderte der Thalesier. »Ich ziehe meine Axt jedoch vor.«
    »Mit einer Lanze muß man nicht so nahe an den Gegner heran. Wir wollen keine unnötigen Risiken eingehen. Es müßte uns gelingen, die meisten Männer mit den Lanzen zu erledigen, die übrigen können wir dann immer noch mit Schwert und Streitaxt ins Jenseits befördern.«
    »Wir sind nur zu fünft, das ist dir doch klar?« sagte Kalten.
    »Berit eingerechnet.«
    »Na und?«
    »Ich dachte nur, ich sag's dir mal.«
    Sephrenia kehrte mit bleichem Gesicht zurück. »Ihr seid also fest dazu entschlossen?« sagte sie heftig zu Sperber.
    »Wir müssen zum See. Seht Ihr eine andere Möglichkeit durchzubrechen?«
    »Nein, leider nicht.« Spöttisch fügte sie hinzu: »Eure schlagende elenische Logik hat mich überzeugt.«
    »Ich möchte Euch schon die ganze Zeit etwas fragen, kleine Mutter.« Kalten versuchte offenbar weitere Unstimmigkeiten zu vermeiden, indem er das Thema wechselte. »Wie sieht dieser Sucher eigentlich aus? Er gibt sich offenbar große Mühe, sein Aussehen zu verbergen.«
    »Er ist ekelerregend.« Sie schauderte. »Ich selbst habe nie einen gesehen, aber der styrische Magier, der mich gelehrt hat, einem Sucher entgegenzuwirken, hat ihn mir beschrieben. Sein Körper, der aus aneinandergereihten Segmenten besteht,

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