Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
Jahrhunderte der Unterdrückung und unvorstellbare Massaker.«
    »Weshalb hat Otha solche Angst vor einem möglichen Bündnis?« fragte Kalten verwundert. »So viele Styriker gibt es im Westen doch gar nicht, daß sie eine Gefahr wären, und da sie keine Stahlwaffen anrühren, wären sie bei einem Krieg auch keine sonderliche Hilfe, oder?«
    »Die Styriker würden mit Magie kämpfen, Kalten«, erklärte Sperber. »Und styrische Magier beherrschen sie viel besser als Ordensritter.«
    »Aber die Tatsache, daß Zemocher am Randerasee herumgraben, ist vielversprechend«, warf Tynian ein.
    »Wieso?« fragte Kalten.
    »Solange sie schaufeln, haben sie den Bhelliom nicht gefunden. Außerdem verrät es uns, daß wir auf dem richtigen Weg sind.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher«, widersprach ihm Ulath. »Wenn sie seit fünfhundert Jahren nach dem Bhelliom suchen und ihn immer noch nicht gefunden haben, ist der Randerasee vielleicht doch nicht der richtige Ort.«
    »Wieso haben es die Zemocher nicht mit Nekromantie versucht? So wie wir es vorhaben?« fragte Kalten.
    »Thaiesische Geister würden auf einen zemochischen Nekromanten nicht reagieren«, erklärte Ulath. »Mit mir reden sie vielleicht, aber ich glaube nicht, daß sie es mit sonst jemandem tun.«
    »Dann bin ich aber froh, daß Ihr dabei seid, Ulath«, sagte Tynian. »Ich würde mir ungern all die Mühe machen, Geister zu wecken, nur um schließlich feststellen zu müssen, daß sie sich nicht herablassen, zu mir zu reden.«
    »Ihr beschwört sie, ich rede mit ihnen.«
    »Ihr habt den Mann gar nicht wegen des Suchers befragt«, wandte Sperber sich an Sephrenia.
    »Das war nicht nötig. Es hätte ihn nur erschreckt. Außerdem wäre die Siedlung längst verlassen, wenn die Dorfbewohner wüßten, daß der Sucher sich in dieser Gegend befindet.«
    »Aber wir hätten den Greis warnen sollen.«
    »Nein, Sperber. Das Leben ist so schon schwer genug für diese Menschen, ohne daß sie auch noch umherirren müssen. Der Sucher ist hinter uns her. Für diese Leute bedeutet er keine Gefahr.«
    Am Spätnachmittag erreichten sie den Waldrand. Sie hielten an und spähten über anscheinend verlassene Felder. »Lagern wir hier zwischen den Bäumen«, schlug Sperber vor. »Vor uns ist nur offenes Land. Und wir dürfen nicht das Risiko eingehen, daß jemand unser Lagerfeuer sieht.«
    Sie ritten ein Stück zurück in den Wald und schlugen ihr Lager auf. Kalten ging zum Waldrand, um Wache zu halten. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit kam er zurück. »Ihr müßt das Feuer besser verbergen«, riet er Berit. »Man kann es vom Waldrand aus sehen.«
    »Sogleich, Ritter Kalten.« Der Novize griff nach einem Spaten und häufte noch etwas Erde um ihr kleines Kochfeuer.
    »Wir sind hier nicht die einzigen, Sperber«, sagte der blonde Pandioner ernst. »Etwa eine Meile entfernt brennen zwei Lagerfeuer in den Feldern.«
    »Sehen wir sie uns näher an«, forderte Sperber Tynian und Ulath auf. »Wir müssen genau wissen, wo sie sich befinden, damit wir am Morgen einen Bogen um sie machen können. Auch wenn wir vom Sucher noch ein paar Tage lang nichts zu befürchten haben, müssen wir mit anderen rechnen, die uns vom See fernhalten wollen. Kommst du mit, Kalten?«
    »Kundschaftet ohne mich«, antwortete sein Freund. »Ich habe noch nicht gegessen.«
    »Wir brauchen dich aber vielleicht, damit du uns zeigst, wo die Feuer sind.«
    »Ihr könnt sie gar nicht übersehen.« Kalten füllte seine hölzerne Schale. »Wer sie entfacht hat, will es offenbar hell haben.«
    »Er ist wohl sehr auf seinen Magen bedacht?« sagte Tynian, während die drei Ritter zum Waldrand stiefelten.
    »Er verdrückt eine Menge«, bestätigte Sperber, »aber er ist ja auch ein stämmiger Bursche und braucht viel zu beißen, um bei Kräften zu bleiben.«
    Die Feuer auf den freien Feldern waren nicht zu übersehen. Sperber prägte sich ihre Lage ein. »Wir werden einen Bogen nach Norden machen«, sagte er zu seinen beiden Begleitern. »Am besten suchen wir uns einen Weg durch den Wald, bis wir diese Lager weit hinter uns haben.«
    »Eigenartig«, brummte Ulath.
    »Was?« wollte Tynian wissen.
    »Die Lager sind nicht weit voneinander entfernt. Wenn die Männer da draußen voneinander wissen, warum haben sie sich dann nicht zu einem Lager zusammengetan?«
    Tynian zuckte die Schultern. »Wer kennt sich schon mit Lamorkern aus?«
    »Heute nacht können wir sowieso nichts mehr unternehmen«, meinte Sperber. »Kehren wir um.«
    Sperber

Weitere Kostenlose Bücher