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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wird nichts zustoßen, Kurik.«
    »Wahrscheinlich nicht, aber ich muß es trotzdem wissen.«
    »Du bekommst später eine Pension – eine ziemlich beachtliche sogar. Vielleicht werde ich ein paar Morgen Land verkaufen müssen, um sie bezahlen zu können. Aslade wird gut versorgt sein.«
    »Vorausgesetzt natürlich, daß du heil nach Hause kommst«, sagte Kurik.
    »Um deine Pension brauchst du dir trotzdem keine Gedanken zu machen, mein Freund. Dafür ist schon in meinem Letzten Willen gesorgt. Vanion wird sich darum kümmern – oder Ehlana.«
    »Du denkst an alles, Sperber.«
    »Ich habe einen gefährlichen Beruf. Ich muß Vorsorgen – für den Fall des Falles.« Sperber grinste seinen Freund an. »Hältst du das für ein geeignetes Thema, um mich aufzuheitern?«
    »Ich wollte es nur wissen«, antwortete Kurik. »Es ist beruhigend, wenn alles geregelt ist und man sich über solche Dinge keine Sorgen machen muß. Dann wird Aslade in der Lage sein, den Jungs eine eigene Existenz zu schaffen.«
    »Deine Söhne haben bereits einen Beruf, Kurik.«
    »Den eines Bauern? Das ist manchmal etwas unsicher.«
    »Das habe ich nicht gemeint. Ich habe mit Vanion über sie gesprochen. Euer Ältester wird wahrscheinlich sein Noviziat beginnen, sobald diese Sache vorbei ist.«
    »Das ist lächerlich, Sperber!«
    »Nein. Der pandionische Orden braucht immer gute Männer, und wenn deine Söhne was von ihrem Vater mitbekommen haben, gehören sie zu den Besten. Wir hätten dich schon vor Jahren zum Ritter geschlagen, aber du hast mich ja nicht einmal darüber reden lassen. Du bist so stur, Kurik!«
    »Sperber, du…« Kurik hielt abrupt inne. »Jemand kommt!« zischte er.
    »Das ist totaler Blödsinn«, erklang es von der anderen Seite des Dickichts im elenisch-styrischen Mischdialekt, der den Sprecher als Zemocher auswies.
    »Warum gehst du nicht zu Surkhel zurück und sagst ihm, daß er ein Idiot ist, Houna?« schlug die andere Stimme vor. »Deine Meinung wird ihn bestimmt interessieren.«
    »Surkhel ist ein Idiot, Timak. Er stammt aus Korakach. Alle dort sind entweder wahnsinnig oder schwachsinnig.«
    »Unsere Befehle kommen von Otha, nicht von Surkhel, Houna«, erinnerte ihn Timak. »Surkhel tut nur, was man ihm aufträgt.«
    »Otha!« schnaubte Houna. »Ich glaube nicht, daß es wirklich einen Otha gibt. Ich sage dir, die Priesterschaft hat ihn nur erfunden. Wer hat ihn denn schon je gesehen?«
    »Du hast Glück, daß ich dein Freund bin, Houna. Mit so einem Gerede könntest du nur zu leicht bei den Aasgeiern enden.
    Hör auf, an allem zu kritteln. Unsere Arbeit ist nicht so schlimm. Wir brauchen nur herumzureiten und in einer Gegend nach Leuten zu suchen, wo es überhaupt keine gibt. Es sind längst alle aufgesammelt und nach Lamorkand unterwegs.«
    »Ich hab' genug von diesem Regen, das ist alles.«
    »Sei froh, daß es bloß Wasser regnet, Houna. Wenn unsere Freunde auf den Ebenen von Lamorkand auf die Ordensritter treffen, so könnten sie leicht in einen Wolkenbruch aus Flammen rennen – oder Blitzen – oder Giftschlangen.«
    »So gefährlich können die Ordensritter gar nicht sein«, höhnte Houna. »Schließlich beschützt uns Azash.«
    »Schöner Schutz«, höhnte nun Timak. »Azash kocht zemochische Kleinkinder zu Fleischbrühe.«
    »Das ist abergläubischer Unsinn, Timak.«
    »Kennst du auch nur einen, der in seinen Tempel gegangen und wieder zurückgekommen ist?«
    Ein schriller Pfiff erklang aus einiger Entfernung.
    »Das ist Surkhel«, stellte Timak fest. »Wir ziehen weiter, nehme ich an. Ich frage mich, ob er weiß, wie ärgerlich seine Pfeiferei ist.«
    »Er muß pfeifen, Timak. Er hat ja noch nicht Reden gelernt. Gehen wir.«
    »Was haben sie gesprochen?« flüsterte Kurik. »Wer sind sie?«
    »Sie gehören offenbar zu einer Patrouille«, antwortete Sperber.
    »Die nach uns sucht? Ist es Martel trotz allem gelungen, Leute auszuschicken?«
    »Das glaube ich nicht. Aus der Unterhaltung der beiden schließe ich, daß sie nach jedermann Ausschau halten, der noch nicht in den Krieg gezogen ist. Am besten, wir holen die anderen und reiten weiter.«
    »Was haben sie gesagt?« wollte auch Kalten wissen, als sie wieder bei den Gefährten waren.
    »Nichts von Bedeutung«, erwiderte Sperber. »Sie redeten wie alle anderen Soldaten auf der Welt. Ich glaube, wenn wir diese ganzen Schreckensgeschichten, die man über sie erzählt, außer acht lassen, werden wir feststellen, daß Zemocher sich gar nicht so sehr von anderen

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