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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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die Kriegerorden sehr ehrgeizig; jedenfalls machten sie sich daran, Rendor in vier riesige Herzogtümer aufzuteilen. Doch dann kam eine viel größere Gefahr aus dem Osten.«
    »Zemoch?«
    »Richtig. Die Invasion von Lamorkand erfolgte ohne…«
    »Sperber!« rief Kalten scharf. »Dort oben!« Er deutete auf einen nahen Hügel. Ein Dutzend Reiter waren plötzlich über die Kuppe gekommen und brausten nun halsbrecherisch den Hang quer durch die Farne herab.
    Sperber und Kalten zogen die Schwerter und galoppierten den Angreifern entgegen. Kurik scherte ein wenig seitwärts aus und riß den Schaft eines Morgensterns aus dem Sattelgurt. Berit übernahm die andere Seite und schwang seine schwere Streitaxt.
    Die beiden gerüsteten Ritter stürmten mitten in den Trupp hinein. Sperber fällte zwei Angreifer unmittelbar hintereinander, und Kalten hob einen dritten mit wuchtigen Schwerthieben aus dem Sattel. Ein Gegner versuchte seitwärts an sie heranzukommen, stürzte jedoch zuckend auf den Boden, nachdem Kuriks Morgenstern seine Schläfe zerschmettert hatte. Sperber und Kalten befanden sich inzwischen mitten in der angreifenden Schar und schwangen ihre mächtigen Breitschwerter in weiten, hohen Schlägen. Berit stürmte von außen heran und hieb mit seiner Streitaxt auf die Reiter ein. Nach einigen Augenblicken heftigen Geklirrs und Hufgestampfes ergriffen die überlebenden Feinde die Flucht.
    »Was hatten sie eigentlich gegen uns?« keuchte Kalten mit rotem Gesicht.
    »Ich fange einen und frage ihn, Ritter Kalten«, erbot sich Berit eifrig.
    »Nein«, sagte Sperber entschieden.
    Berit senkte enttäuscht den Blick.
    »Ein Novize darf sich nicht freiwillig melden«, sagte Kurik streng zu dem jungen Mann. »Zumindest nicht, ehe er mit seinen Waffen wirklich verwachsen ist.«
    »Ich habe es doch gut gemacht, Kurik!«
    »Aber nur, weil diese Leute ziemliche Stümper waren. Ihr holt zu weit aus, Berit, und gebt dem Gegner dadurch die Gelegenheit zum schnellen Parieren. Wenn wir erst auf meinem Hof in Demos sind, werde ich Euch zeigen, wie man es macht.«
    »Sperber!« schrie Sephrenia vom Fuß des Hügels.
    Sperber wirbelte Faran herum und sah fünf Männer in einfachen styrischen Kitteln aus dem hohen Dickicht am Straßenrand in Richtung Sephrenia, Dolmant und Talen laufen. Sperber fluchte und gab Faran die Sporen.
    Es wurde rasch klar, daß die Styriker es auf Sephrenia und Flöte abgesehen hatten. Sephrenia war jedoch keineswegs wehrlos. Ein Styriker fiel mit gellendem Schrei auf den Boden und drückte die Hände auf den Bauch. Ein zweiter sank in die Knie und und schlug die Hände vor die Augen. Die drei anderen zögerten und verspielten damit ihr Leben, denn Sperber erreichte sie. Ein Hieb seines Schwertes trennte einem den Kopf vom Rumpf, einem anderen durchbohrte die Klinge die Brust. Der letzte Styriker suchte sein Heil in der Flucht, doch Faran rannte ihn nieder und trampelte ihn mit den Vorderhufen in den weichen Boden.
    »Da!« rief Sephrenia scharf und deutete zu der Hügelkuppe. Ein Vermummter saß dort beobachtend auf einem Falben. Als die zierliche Styrikerin mit ihrer Beschwörung begann, drehte er sich um und ritt über den Hügel außer Sicht.
    »Was waren das für Leute?« fragte Kalten, als er Sperber erreichte.
    »Söldner. Das ist aus ihrer Rüstung zu erkennen.«
    »Der Vermummte auf dem Hügel, war das ihr Führer?« fragte Dolmant.
    Sephrenia nickte.
    »Ein Styriker, nicht wahr?«
    »Vielleicht. Vielleicht aber auch etwas anderes. Etwas ging von ihm aus, das mir nicht unbekannt war. Es hat schon einmal versucht, das kleine Mädchen anzugreifen. Was immer es gewesen sein mag, es konnte damals vertrieben werden. Diesmal bediente es sich direkterer Mittel.« Sephrenias Gesicht wurde düster. »Sperber«, sagte sie, »ich glaube, wir sollten so rasch wie möglich nach Demos weiterreiten. In freiem Gelände sind wir in großer Gefahr.«
    »Wir könnten die Verwundeten befragen«, meinte er. »Vielleicht wissen sie etwas über diesen geheimnisvollen Styriker, der sich offenbar so sehr für Euch und Flöte interessiert.«
    »Sie werden uns nicht das geringste sagen können, Sperber. Wenn das auf dem Hügel das war, was ich vermute, haben sie nicht die leiseste Erinnerung daran.«
    »Gut, dann reiten wir sofort weiter.«
    Am Nachmittag gelangten sie auf Kuriks beachtliches Gehöft ein Stück außerhalb von Demos. Der Hof verriet Kuriks Sorgfalt. Die geschälten Baumstämme, aus denen sein großes Haus errichtet

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