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Elfen-Jagd

Titel: Elfen-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
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und pferdischen Körperpartien. Krach umarmte sie und drehte sich um, um sie den anderen vorzustellen. »Das hier sind Freunde von mir aus dem Gebiet um Schloß Roogna.« Dann drehte er sich wieder zu den Zentauren um. »Und das da sind Freunde von mir aus Xanth.«
    »Krach!« rief die Zentaurenstute. »Was ist denn mit deinen Reimen passiert?«
    »Ich leide unter anderem an Intelligenz.«
    »Unter anderem ja, das sehe ich«, sagte Chet und musterte die versammelten weiblichen Wesen. »Ich wußte gar nicht, daß dich so etwas überhaupt interessiert.«
    »Wir haben uns ihm gewissermaßen aufgedrängt«, sagte Tandy.
    »Ja, Krach läßt sich leicht etwas aufdrängen«, meinte Chem. Sie war noch jung, weshalb ihr die imposanten Proportionen ihrer Mutter noch abgingen. Als Krach sie das letzte Mal gesehen hatte, spielte sie noch kindliche Galoppspiele. In einem Jahr oder zwei würde sie bereits nach einem Partner Ausschau halten. Er fragte sich, warum sie nicht in der Zentaurenschule war, denn ihre Mutter hielt es sehr streng mit ihrer Ausbildung. »Wir sind gekommen, um dasselbe zu tun.«
    »Dasselbe?« fragte Krach. »Wir reisen nach Norden.«
    »Ja«, sagte Chem. »Der Gute Magier Humfrey hat mir gesagt, wo ich dich abfangen kann. Weißt du, ich schreibe eine Arbeit über die Geographie der noch nicht kartographisch erfaßten Gebiete Xanths, als Abschlußarbeit, aber meine Eltern wollten nicht, daß ich allein durch diese Region reise, deshalb…«
    »Deshalb habe ich meine kleine Schwester bis hierher begleitet«, beendete Chet den Bericht. Er war ein stattlicher Zentaur mit edlen Gesichtszügen, einem feinen Fell und ausgezeichneten Muskeln sowohl in seinen menschlichen, wie in seinen pferdischen Partien. Nur an der linken Schulter wies er eine flammendrote Narbe auf; dort hatte ihn einst ein Flügeldrache gebissen, wodurch er schwer erkrankt war. »Ich weiß, daß sie bei dir in Sicherheit ist, Krach. Du bist ja jetzt ein großer Oger.«
    »In Sicherheit? Wir wollen gerade diesen Abgrund überqueren!« wandte Krach ein. »Und wir wissen noch nicht, wie.«
    »Ach so, ja, die Spaltenschlucht. Ich habe euch ein Seil mitgebracht.« Chet zeigte ein säuberlich zusammengerolltes Seil vor. »Humfrey meinte, ihr könntet es gebrauchen.«
    »Ein Seil!« Plötzlich war ihm klar, wie sie in die Spalte hinabsteigen konnten. Zentaurenseile waren immer kräftig genug.
    »Ich helfe euch nach unten«, sagte Chet. »Aber ich selbst darf nicht mitkommen. Ich muß sofort zum Schloß Roogna zurückkehren und ein oder zwei Nachrichten übermitteln. Welche Nachrichten sind das?«
    Krachs Intelligenzfluch ermöglichte es ihm, sofort zu begreifen. »Ein Dorf will gerade einen Feuereichenbaum fällen, um ihn zu Bauholz zu verarbeiten. Dann muß die Baumdryade sterben. Der König muß den Baum retten.«
    »Ich richte es ihm aus«, sagte Chet. »Wo steht denn der Baum?«
    Krach wandte sich an Feuereiche, die niedergeschlagen am Boden lag. »Wo ist dein Baum?«
    Die Dryade machte eine matte Geste mit der Hand.
    »Das bringt nichts«, meinte Chet. »Chem, benutzen wir deine Karte.«
    Die Stute schritt zu Feuereiche hinüber. »Zeig’s mir auf meinem Bild«, sagte sie.
    Vor ihnen entstand plötzlich ein Bild. Es war eine Konturenkarte des Landes Xanth: eine langgestreckte Halbinsel mit der Spaltenschlucht in der Mitte, vom Ozean umgeben. »Zeig mir, wo der Baum ist«, wiederholte Chem.
    Feuereiche musterte das Bild und orientierte sich langsam. »Da«, sagte sie schließlich und wies auf ein Gebiet in der Nähe des Nordrandes der Spalte.
    Chem nickte. »Dort gibt es ein neu entstandenes Menschendorf, das ist bereits in meiner Karte eingetragen.« Sie blickte ihren Bruder an. »Hast du das, Chet?«
    »Klar, Chem«, erwiderte der Zentaur. »Krach, sobald ihr unten am Boden der Spalte angekommen seid, galoppiere ich zurück und mache dem König Meldung. Ich bin sicher, daß er sich um den Baum kümmern wird. Aber wahrscheinlich werde ich mindestens zwei Tage benötigen, bis ich am Ziel bin, und solange mußt du den Baum bewachen.« Er blickte sich in der Runde um. »Noch irgendeine Nachricht? Man sagte mir, es würde mehr als eine geben.«
    Die Reisegefährten blickten sich an. Schließlich ergriff Tandy das Wort. »Ich würde gern meinem Vater Crombie einen Gruß senden, wenn das geht.«
    Chet klopfte sich an den Kopf und machte eine geistige Notiz. »Gruß an Crombie von Tochter. In Ordnung.« Er musterte Tandy etwas eindringlicher. »Er hat

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