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Elfenglanz

Elfenglanz

Titel: Elfenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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nicht mehr geduldet, ich weiß. Das sagt mir jeder.«
    »Tja, aber das ist auch nur eine weitere Lüge«, entgegnete Klea. »Fast alles, was die Elfen hier erzählen, ist gelogen.«
    »Das Schwert ist keine Lüge«, konterte David und machte einen Schritt nach vorn. »Du hast selbst gesehen, wie die Kugeln einfach runtergefallen sind.«
    »Ich sehe auch, dass du auf mich zukommst, und kann mir denken, was du vorhast. Hör lieber gut zu, Mensch. Nur meinetwegen hat Barnes dich und Laurel im letzten Herbst nicht umgebracht. Du bist mir was schuldig.«
    »Ich soll dir was schulden? Weißt du noch, was du mit Shar gemacht hast, als er heute Morgen diese Worte benutzt hat?«
    Laurel spürte, wie Tamani die Muskeln spannte.
    »Was für eine tragische Vergeudung«, antwortete Klea, ohne zu zögern. »Ich glaube, einen besseren Kämpfer hat es nie gegeben. Aber er stand auf der falschen Seite, David. Diese ganze Insel steht auf der falschen Seite der Geschichte! Sieh dich doch um! Ein kleines Paradies voller Elfen, die für ihre Schönheit nichts tun müssen, die alles haben, was sie sich wünschen, und ihr großes Potenzial damit vergeuden, dass sie auf ihren gesellschaftlichen Unterschieden bestehen.«
    »Hört sich an wie in der High School«, erwiderte David schlagfertig. Yuki musste lachen. Vor Schreck schlug sie die Hand vor den Mund, doch Klea redete weiter, als wäre nichts geschehen.
    »Überleg mal, was dieser Ort der Welt geben könnte, David. Und frag dich dann, warum nichts dergleichen geschieht. Die Elfen verstecken sich, weil sie sich für etwas Besseres halten. Und wenn diese Schlacht geschlagen ist, gibst du das Schwert zurück. Was wird der Dank sein, was glaubst du? Werden sie dich zum Helden machen? Das hättest du wohl gerne, aber im tiefsten Inneren kennst du die Wahrheit. Du wirst wieder ein schlecht angesehener Mensch sein, der ihre Aufmerksamkeit nicht wert ist. Und das nach allem, was du für sie getan hast. Allen Orks zum Trotz, die du für sie getötet hast.«
    Davids Versuch, eine gleichgültige Miene zur Schau zu tragen, misslang. Selbst Laurel sah die Qual in seinen Augen.
    »Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, wie viele Jahre voller Albträume du dir heute verdient hast?«, fragte Klea, die genau wusste, dass sie Salz in seine Wunden streute. »Und wozu? Für einen Kampf, in dem sie dich fallenlassen, sobald du deine Schuldigkeit getan hast.«
    Als David keine Antwort gab, fuhr Klea fort. »Wenn du wirklich ein Held sein willst, solltest du mir helfen, Avalon instand zu setzen, denn es ist schwer beschädigt. Es braucht eine neue Vision unter einer neuen Führung.«
    »Auf den Mist fällt er doch nicht rein, oder?«, flüsterte Tamani, doch Chelsea zog nur eine Augenbraue hoch.
    »Damit meinst du doch nicht etwa dich, oder? Ich bitte dich«, sagte David.
    Chelsea warf Tamani einen triumphierenden Blick zu.
    Als Klea seufzte, hörte sie sich eher enttäuscht als verärgert an. »Also gut, keiner kann sagen, ich hätte es nicht versucht. Genieße deine Zeit im Rampenlicht, David. Sie wird viel zu schnell vorbei sein. Aber jetzt müssen wir los. Ich habe noch einen größeren Fisch an der Angel, wie die Menschen sagen.«
    »Hier kommst du nicht durch«, sagte David und stellte sich der Gruppe in den Weg. Tamani stand rasch auf.
    Klea schob die Sonnenbrille auf ihren Scheitel und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, als hätte sie alle Zeit der Welt. Ihr Anblick ohne die ewigen dunklen Gläser mutete sonderbar an. Die hellgrünen Augen mit den dichten schwarzen Wimpern verliehen ihrem Gesicht eine sanfte Schönheit, die in starkem Kontrast zu ihrem Wesen stand.
    »David, du musst pokern üben; du bluffst wie ein Kind. Ich kenne die Sagen über Excalibur natürlich auch – das du da in der Hand hältst, vermute ich –, und so wie du dich anstellst, denke ich, dass sein Zauber dich irgendwie davon abhält, mir etwas zu tun. Deshalb werde ich jetzt einfach an dir vorbeigehen. Halt mich doch auf, wenn du kannst«, sagte sie trocken. Dann machte sie einen Schritt in Richtung Winterpalast und zog erneut die Pistole.
    Excalibur glänzte, als David mit ihm auf Klea losging. Sie zuckte nicht einmal zusammen.
    Doch er hatte es gar nicht auf sie abgesehen.
    Mit dem Schwert schnitt er ihre Pistole klirrend in zwei Teile, drehte sich um und entwaffnete auf dieselbe Weise auch ihre Soldaten. Einige sprangen verblüfft zurück, doch sie waren alle zu sehr damit beschäftigt, ihre Haut zu retten, um an

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