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Elfenglanz

Elfenglanz

Titel: Elfenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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immer noch auf der Bank stand, hatte die großartige Ausstrahlung einer Königin, die sie sicher bald sein würde.
    Mit einem glücklichen Lächeln verflocht sie ihre Finger mit Tamanis und so gingen sie gemeinsam nach Kalifornien. Unter dem glitzernden Sternenhimmel dachte Laurel darüber nach, was Tamani gerade gesagt hatte.
    Er hatte natürlich recht. Bald würden sie in Davids Auto sitzen und zu dem Haus zurückfahren, in dem sie wohnte. Doch die Wahrheit war eine andere: Mit Tamani an ihrer Seite – und seiner Hand in ihrer – war sie schon zu Hause angekommen.

Anmerkung der Autorin
    O bwohl es in dieser Serie um Elfen geht, lebt die Geschichte von folgender Frage: Wie würde ein Normalsterblicher reagieren, wenn er tatsächlich Magie in seiner Welt entdecken würde? Diese Frage bezog sich mehr noch als auf Chelsea auf die Figur von David. In gewisser Weise geht es in der Serie vor allem um ihn. Und worauf kann sich der Verlassene einer übernatürlichen Liebe am Ende eines solch epischen Abenteuers freuen? Zumal als Mensch?
    Gleich folgt noch der wirkliche und endgültige Schluss – so soll die Serie enden. Das hatte ich bereits geplant, ehe ich das erste Buch schrieb. Doch da es sehr realistisch ist, hat es auch einen unvermeidlich melancholischen Unterton. Falls du lieber ein Happy End ohne den geringsten Makel wünschst oder David so sehr liebst wie ich, solltest du möglicherweise nicht weiterlesen.
    Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.

Das letzte Wort
    Liebe Chelsea,
    herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich sehr für dich und Jason. Nicht zu fassen, dass du schon Mutter bist; ich habe das Gefühl, die Hochzeit war erst letzte Woche. Und auch wenn du sie nicht mochtest, hoffe ich, dass die kleine Sophie deine Locken bekommt. Ich fand sie immer besonders schön. Ich habe ein kleines Geschenk für dein Töchterchen beigelegt. Wahrscheinlich bedarf es jedoch einer Erklärung.
    Vor langer Zeit hat eine Elfe mein Herz gestohlen.
    Damals wusste ich noch nicht, dass sie es gar nicht mir gestohlen hatte. Du hattest es jahrelang angezahlt, doch bevor du die letzte Rate begleichen konntest, ging sie damit auf und davon. Und ich habe nie verstanden, warum du ihr das ohne Weiteres verziehen hast.
    Allerdings gab es damals einiges, das ich an dir nicht verstanden habe. Ich denke gerne an unsere gemeinsame Zeit in Harvard zurück – du warst unglaublich, Tag für Tag hast du mich von dieser fernen Insel abgelenkt und ermahnt, weiterzuatmen. Diese Ermahnung war sehr wichtig für mich, ist sie immer noch. Du machst dir, glaube ich, keine Vorstellung davon, wie oft du mir buchstäblich das Leben gerettet hast – vor allem in den fürchterlichen Nächten, in denen ich aus Angst vor den Albträumen nicht einschlafen konnte und in denen du einfach neben mir lagst und bis in die Morgenstunden mit mir geredet hast.
    Als du dann weitergezogen bist – vielleicht sollte man besser sagen, als ich dich vertrieben hatte –, wusste ich nicht, wie ich das allein durchstehen sollte. Ich vergrub mich in der Arbeit, lernte wie ein Besessener … dafür war das Medizinstudium wirklich gut geeignet! Aber allmählich verstand ich, warum du gegangen warst, und musste mich den Dingen stellen, die ich nicht loslassen konnte. Ich weiß, wie sehr du dir wegen meiner Zuneigung zu Laurel Sorgen gemacht hast, doch letzten Endes war es nicht Laurel, über die ich nicht hinwegkam.
    Es war Avalon.
    Wenn ich nachts schreiend wach wurde, hast du nie gefragt, warum. Dafür habe ich dich geliebt. Selbstverständlich konntest du dir denken, dass in diesen Träumen ständig Orks vorkamen. Doch die Albträume, in denen ich die Ereignisse jenes Tages in Avalon noch mal erlebte, waren nicht die schlimmsten. Manchmal träumte ich, ich hätte das verfluchte Schwert mit nach Hause genommen und wäre dadurch zum Weltherrscher aufgestiegen. An anderen Tagen träumte ich, ich hätte auch Avalon erobert und mit Hilfe der Geheimrezepte der Elfen Krankheit, Hunger und Not ausgerottet. In diesem Träumen bin ich genauso tyrannisch, wie Klea werden wollte, und das Schlimmste ist, dass mich fast jeder dafür liebte.
    Es gibt keine schlimmeren Träume, aus denen man erwachen könnte. Wenn in meiner Schicht jemand ein krankes oder verletztes Kind bringt, das schon beim ersten Hinsehen kaum noch eine Chance hat, kann ich mich nur mit äußerster Mühe davon abhalten, es mit dem Hubschrauber nach Orick fliegen zu lassen, wo ich an Laurels Tür klopfen und um die

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